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JULIA FESTIVAL Band 78

JULIA FESTIVAL Band 78

Titel: JULIA FESTIVAL Band 78 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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mich.“
    „Partner“, korrigierte er sie stirnrunzelnd.
    „Nein, Cliff. Mätresse. Partner kann nur eine Ehefrau sein. Auch deine Freunde würden wissen, was ich bin. Und was ich war. Sie würden auf mich herabsehen. Und ich habe zu viel Stolz, um diesen Preis für etwas Glück zu zahlen.“
    „Jeder, der es wagt, dich respektlos zu behandeln, wird aus meinem Bekanntenkreis ausgeschlossen“, sagte er so hart und grimmig, dass man es ihm glauben musste.
    Carolyn schüttelte benommen den Kopf. Wie konnte er ausgerechnet sie über all die einflussreichen Leute stellen, die sein Leben ausmachten? „Du erstaunst mich“, murmelte sie schließlich.
    „Mich selbst noch viel mehr“, gab er lachend zur Antwort.
    „Weshalb willst nie wieder heiraten?“
    „Dieses Thema ist für mich abgehakt“, gab er reserviert zurück. „Nach den Erfahrungen aus meiner ersten Ehe werde ich diesen Schritt niemals wieder machen. Für keine Frau der Welt.“
    „Noch nicht einmal für Kinder?“
    „Ganz besonders nicht für Kinder.“
    Carolyn zuckte leicht zusammen. „Erzähl mir, warum das so ist“, bat sie ihn genauso traurig, wie sie sich plötzlich fühlte.
    „Nein. Ich gebe dir alles, was ich geben kann. Aber du musst mich nehmen, wie ich bin. Und ich nehme dich, wie du bist. Das ist der Handel.“
    Carolyn starrte ihn verblüfft an. Dann senkte sie verwirrt den Blick. Sie brauchte ganz einfach etwas Zeit, um das ganze Ausmaß dieser Abmachung zu erfassen, und sah es als willkommene Unterbrechung an, dass der Ober gerade in diesem Augenblick die Dessert-Karte brachte. Aber sie war viel zu erregt, um auch nur einen Bissen hinunterzubekommen. Deshalb bestellte sie nur Kaffee.
    „Bist du bei all deinen Geschäften so kaltblütig?“, fragte sie schließlich mühsam beherrscht. Das war das Einzige, was sie Cliff vorwerfen konnte. Mit seinem Geständnis hatte er sie völlig überrumpelt und schaffte es gleichzeitig, von einer so lebensverändernden Entscheidung ganz beiläufig und ohne Gefühle zu sprechen. Trotzdem blieb er fair und sehr ehrlich.
    Cliff schaute ihr ernst in die Augen. „Ich will dir nichts vormachen, Carolyn. Wir passen gut zusammen. Das weißt du. Und Garantien gibt es im Leben meistens sowieso nicht. Aber Heirat ist ganz sicher keine Garantie für Liebe. Die meisten Schwüre am Altar sind ein Akt der Heuchelei. Keiner nimmt sie wirklich ernst.“
    „Ohne Einsatz kein Gewinn. Oder besser: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, wiederholte Carolyn lächelnd seine eigenen Worte von Marlees Hochzeitsfeier.
    Zärtlich erwiderte er ihr Lächeln. „In deinem Leben wurden dir schon sehr viele Türen vor der Nase zugeschlagen. Meine Tür ist weit offen. Warum kommst du nicht wenigstens für eine Weile, um auszuprobieren, wie es dir bei mir gefällt?“
    „Und wenn es mir nicht gefällt? Oder wenn du merkst, dass wir nicht zusammenpassen?“
    „Es steht dir frei, jederzeit wieder zu gehen. Und im umgekehrten Fall … ich kümmere mich wenigstens solange um dich, bis du woanders wieder Fuß gefasst hast.“
    Das schien fair zu sein. Er schuldete ihr ganz sicher nicht mehr als das. Sie zweifelte, dass sie sein Interesse auf Dauer halten könnte, aber wenigstens hätte sie ihn für eine Weile. Und das war sehr verlockend. Aber war es den tiefen Schmerz wert, den ein Ende unweigerlich bedeutete?
    „Du hast wirklich alles genau durchdacht. Ich nehme an, du hast solche Abmachungen schon sehr häufig getroffen?“, fragte sie deshalb spitz.
    „Nein, niemals zuvor.“ Bei dem ungläubigen Ausdruck auf ihrem Gesicht sprach er schnell weiter. „Es gab natürliche einige Liaisons. Aber du bist die einzige, die ich darum bitte, mit mir zu leben.“ Er nahm ihre Hand und drückte sie zärtlich. „Ich will dich, wie ich noch niemals zuvor eine Frau wollte.“
    Die Wärme seiner Hand schien durch ihren ganzen Körper zu strömen und langsam ihren Willen zu schmelzen. „Du gibst wirklich nicht leicht auf, nicht wahr?“, fragte sie rau. Sie konnte es nicht ändern. Aber sein unglaubliches Geständnis rührte sie.
    „Zumindest niemals in einer so wichtigen Angelegenheit. Und ich hoffe sehr, dass du schwach wirst.“
    „Ich denke, mit einer Kiste Champagner sollte es dir nicht schwer fallen, mich zu überzeugen“, lachte Carolyn und hoffte, dass sie diesen lockeren Ton beibehalten würden.
    „Bringen Sie doch bitte noch eine Kiste Ihres besten Champagners“, gab Cliff ihren Wunsch sofort an den Ober weiter, der gerade

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