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JULIA FESTIVAL Band 78

JULIA FESTIVAL Band 78

Titel: JULIA FESTIVAL Band 78 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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in Frage zu stellen.“
    „Wie hast du es dann herausgefunden?“
    „Nach der Geburt des Kindes erschien der richtige Vater und forderte das Sorgerecht.“
    Carolyn zuckte entsetzt zusammen, als ihr das ganze Ausmaß einer solch dramatischen Situation bewusst wurde. Wie musste Cliff gelitten haben!
    Er verzog spöttisch den Mund. „Ich gebe zu, dass es nicht die beste Zeit meines Lebens war. Diane hat mich durch die Hölle gehen lassen.“
    „Hast du sie geliebt?“, fragte sie sanft. Vielleicht würde sie seine erste Frau ersetzen können.
    Cliff schüttelte langsam den Kopf. „Nein. Ich hab Diane nicht geliebt. Aber ich mochte sie genug, um mir ein vernünftiges Eheleben mit ihr vorstellen zu können. Und ich freute mich auf das Kind. Danach …“ Er brach ab und zuckte mit den Schultern. Es schien, als wäre die ganze Qual der Vergangenheit wieder gegenwärtig.
    „Weshalb hat sie es getan?“
    „Geld. Und ich bin drauf reingefallen.“
    „Und du dachtest, dass sich mit mir die Vergangenheit wiederholt“, sagte Carolyn erschüttert.
    Diese Bemerkung holte ihn in die Gegenwart zurück. Er sah sie zwingend an. „Carolyn, es tut mir so leid …“
    „Es war nicht deine Schuld, Cliff. Ich hätte dich besser kennen sollen.“
    Er schnitt eine Grimasse. „Weißt du, dieses Kind damals habe ich über alles geliebt. Ich war bei seiner Geburt dabei … Ein gesunder kräftiger Junge. Ein wunderschönes Baby. Er wog alle nervösen Streitigkeiten auf, die in meiner Beziehung zu Diane herrschten. Er war es wert, geheiratet zu haben. Aber dann erschien sein leiblicher Vater. Alles brach auseinander.“
    „Wo hatte er die ganze Zeit über gesteckt?“, forschte Carolyn sanft nach.
    „Als Soldat im Mittleren Osten. Und als Diane mich kennenlernte, hatte sie sich kurzerhand für die Sicherheit entschieden, die ich ihr und ihrem Kind bieten konnte.“ Er lachte bitter auf. „Zunächst hat sie sehr dramatisch immer wieder alles geleugnet. Wahrscheinlich hatte sie sich an das reiche, sorgenfreie Leben an meiner Seite gewöhnt. Aber ein Blick auf das Baby und den leiblichen Vater genügte, um zu wissen, dass es stimmte. Die Ähnlichkeit war einfach verblüffend. Es war wirklich sein Sohn. Und er war ihm sehr kostbar.“ Er zuckte mit den Schultern. „So gab ich schließlich jedem, was er wollte. Diane Geld und dem Vater das Kind. Als Gegenleistung mussten sie versprechen, zu schweigen.“ Er lachte leise auf. „Denn ich wollte nicht unbedingt die ganze Geschäftswelt Sydneys davon in Kenntnis setzen.“
    Nicht nur sein Stolz war verletzt worden, dachte Carolyn betroffen. Diese Wunde ging sehr viel tiefer. Es musste ihm das Herz zerrissen haben, das Kind zu verlieren, das er liebte. Und sie konnte jetzt seine Entscheidung verstehen, es niemals wiederzusehen.
    „Was ist aus ihnen geworden?“, fragte sie weiter.
    „Sie haben ihre Differenzen geklärt und geheiratet. Der Vater machte sich als Ingenieur selbstständig. Jahre später ließen sie sich wieder scheiden, und der Vater erhielt das Sorgerecht. Dann habe ich nichts mehr von ihnen gehört. Aber ich habe keinen Zweifel, dass er seinem Sohn ein guter Vater ist, Carolyn.“
    Carolyn nickte langsam. „Es tut mir leid, dass ich dich danach fragen musste“, sagte sie schließlich mitfühlend. „Und es tut mir leid, was ich getan habe. Danke, dass du es mir erzählt hast, Cliff. Ich werde niemals …“
    „Es war meine Schuld, Carolyn“, unterbrach er sie rasch. In seinen Augen konnte sie lesen, dass er sie um Verzeihung bat! „Ich weiß, dass ich nicht fair zu dir gewesen bin. Aber ich dachte damals, ich könnte niemals wieder eine andere Ehe, eine andere Geburt ertragen. Der Unterschied ist nur der … ich habe mich unsterblich in dich verliebt, Carolyn. Als du fortgingst …“
    Er stand auf, kam zu ihr, fasste sie an den Händen und zog sie langsam zu sich hoch. „Es ist unser Kind“, sagte er einfach und nahm sie in die Arme. Dann schaute er sie liebevoll an. „Bist du einsam?“, fragte er rau.
    „Schrecklich einsam.“
    „Geht mir genauso.“
    „Kannst du es ertragen, eine andere Geburt durchzustehen, Cliff? Mit mir?“
    „Ganz genau das ist es, was wir tun werden“, antwortete er zärtlich. „Damit wir zusammen sind, Carolyn … in jeder Beziehung.“
    Carolyn schloss erleichtert die Augen und seufzte leicht. Dann schlang sie ihm die Arme um den Nacken und schaute ihn zärtlich an. „Ich liebe dich, Cliff“, sagte sie einfach.
    Er zog sie

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