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JULIA FESTIVAL Band 89

JULIA FESTIVAL Band 89

Titel: JULIA FESTIVAL Band 89 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JILL SHALVIS
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Erstes würde sie sich Möbel davon kaufen. Schöne Möbel.
    Wieder krachte ein Donner, und sie erstarrte vor Schreck. Doch Ryan, der sich schon auf der anderen Seite des Zimmers befand, packte sie bei den Armen und zog sie unter den Ästen hervor, bis sie vor ihm kniete.
    „Das ist nur Mutter Natur, die etwas schlecht gelaunt ist. Uns geht es gut.“
    Ja, dachte Suzanne, hob den Kopf und blickte direkt auf seinen Mund.
    Er hatte einen wohl geformten Mund mit festen, sinnlichen Lippen, und sofort malte sie sich aus, wie es sein mochte, diese zu küssen. Wusste Ryan überhaupt, wie man eine Frau richtig küsste?
    Ihr Blick wanderte von seinem Mund zu den dunklen Augen, die wie gebannt auf sie gerichtet waren. Doch, er weiß es ganz genau, stellte sie fest und verspürte ein heißes Kribbeln.
    Wieso kamen ihr bloß in solch einer Situation derartige Gedanken? Wie konnte sie gerade jetzt eine solche Lust empfinden? Suzanne begriff sich selbst nicht mehr. Und noch während sie darüber nachdachte, entdeckte sie in Ryans Blick dieselbe Lust und Sehnsucht.
    Ein paar Sekunden lang rührte sich keiner von ihnen.
    „Sind Sie bereit?“, fragte er schließlich und brach damit den Bann.
    Sie schluckte. „Ja, ich bin bereit.“
    „Wir klettern einfach durch das Loch in der Wand und steigen die Leiter hinunter.
    Genau, ganz einfach. Durch das Loch und die Leiter hinunter. „Verstanden.“
    Der nächste Blitz wurde von einem krachenden Donner begleitet, was bedeutete, dass sich das Gewitter jetzt direkt über ihnen befand.
    „Um Himmels willen“, flüsterte sie entsetzt. „Etwas Eiscreme könnte ich jetzt wirklich gebrauchen.“
    „Ich wünschte, ich hätte ein Eis für Sie.“ Das Echo des Donners hing immer noch in der Luft. „Aber wenn es nur um eine Ablenkung geht, dann kann ich Ihnen das hier bieten.“ Spontan zog er sie an sich, und seine Wärme hüllte sie förmlich ein, bevor er die Lippen auf ihren Mund senkte.
    Suzanne griff mit beiden Händen in sein Haar. Fast verzweifelt suchte sie in einer Welt, die sich vollkommen aufzulösen schien, nach einem Halt.
    Ryans Kuss war wunderbar, und Dunkelheit, Unwetter und Angst verliehen diesem Erlebnis zusätzlich etwas ungeheuer Aufregendes.
    Doch dann löste er sich schon wieder von ihr, und sie hätte fast laut protestiert. Als sie hörte, dass er genauso heftig atmete wie sie, musste sie sich zurückhalten, um seinen Kopf nicht wieder an sich zu ziehen. Gerade hatte sie sich einigermaßen unter Kontrolle, da beugte er sich zu ihr vor und strich leicht mit seinen Lippen über ihre. Ohne zu zögern, erwiderte sie den Kuss und stöhnte laut auf, als er ihn noch vertiefte und mit der Zunge in ihren Mund eindrang.
    Eigentlich hätte sie nach den Ereignissen dieser Nacht nichts mehr überraschen dürfen, doch dieser einfache Kuss tat es, indem er sie in ihrem Innersten berührte. Schließlich löste sich Ryan von ihr, sah sie verwundert an, und da wusste sie, dass er genauso überrascht war wie sie.
    Suzanne war davon überzeugt, dass sie noch lange Albträume haben würde, in denen sie mit kaum etwas anderem bekleidet als Ryans Hemd die lange Leiter hinunterstieg. Als sie endlich unten angekommen war, wurde sie von Ryans Team, der entsetzten Taylor und der Feuerwehr, die mittlerweile zur Unterstützung angerückt war, in Empfang genommen.
    Es war kaum eine Stunde vergangen, seit sie von dem umstürzenden Baum aus dem Schlaf gerissen worden war.
    Taylor war außer sich vor Sorge und bestand darauf, dass Suzanne bei ihr übernachtete. Es gab zwar keinen Strom, aber mit der von Ryan geliehenen Taschenlampe fanden die beiden Frauen den Weg zu Taylors Schlafzimmer. Nachdem Taylor ein paar Kerzen angezündet hatte, bestaunte Suzanne das riesige vergoldete Bett. Mit Antiquitäten kannte sie sich nicht aus, dennoch wusste sie, dass dieses Prunkstück ein kleines Vermögen wert war.
    „Ich weiß.“ Taylors Stimme klang müde. „Bargeld besitze ich keines, aber trotzdem bin ich nicht arm. Klingt ziemlich unglaubwürdig, stimmt’s? Ich könnte den ganzen Kram verkaufen und mit dem Erlös unsere Staatsverschuldung ausgleichen.“ Versonnen blickte sie sich im Zimmer um, das vollgestopft war mit Antiquitäten, und Suzanne wurde klar, dass Taylor aus irgendeinem Grund sehr an diesen alten Möbeln hing. „Aber ich habe so viel Zeit damit verbracht, das alles zusammenzutragen, dass ich mich einfach nicht davon trennen mag. Mir bedeutet jedes einzelne Stück sehr viel.“
    Sie

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