JULIA FESTIVAL Band 89
Wasserschlauch, der dicht neben ihr lag. „Deine Schuhe werden sonst nass.“ Auf dem Boden hatte sich bereits eine Pfütze gebildet.
Es war zwar noch früh, doch hier im Süden von Kalifornien war es auch zu dieser Zeit schon heiß. Erst als das kalte Wasser über Taylors Zehen strömte, merkte sie, wie heiß die Sonne schien.
Langsam blickte sie zu dem Schlauch hinab. Dann zu Mac.
„Denk nicht mal dran“, warnte er sie und gab damit erst den Anstoß zu ihrem Plan.
„Oh, doch, das tue ich.“ Und Taylor wollte nicht nur daran denken, sie wollte es auch tun. Sorgfältig legte sie den Strohhut ins Gras. Diesen Hut mochte sie sehr, und er sollte nicht so nass werden wie Mac jetzt gleich. Der allerdings würde ziemlich viel Wasser abbekommen.
„Taylor!“ Seine sexy Stimme klang jetzt noch warnender.
Niemand lacht über mich, dachte sie. Und niemand schreibt mir vor, was ich zu tun und zu lassen habe.
Niemals.
Bevor sie sich dessen richtig bewusst wurde, hatte sie den Schlauch hochgehoben und aufgedreht. Der kalte Strahl traf Mac auf die Brust.
Das eisige Wasser war sicher der Grund für Macs Aufschrei. Vielleicht hatte es auch damit zu tun, dass Taylor nun etwas tiefer zielte.
Nach dem ersten Aufschrei gab er jedoch ein Knurren von sich, das wie eine Kampfansage wirkte.
Entsetzt und aufgeregt zugleich hielt sie den Strahl weiterhin auf Mac gerichtet und ging näher.
Er wich einen Schritt zurück, und ein paar Leute, die aus der Eisdiele auf der anderen Straßenseite kamen, johlten und feuerten sie an.
Mac achtete gar nicht auf die Rufe und lächelte so hinterhältig, dass Taylor einen Moment zögerte. Dieses Zögern nutzte er aus, um Taylor rücklings auf den Rasen zu drücken. Mac hielt sie am Boden, indem er sich auf sie legte.
Sie wollte es nicht wahrhaben, aber Mac hatte sie besiegt. Sie, Taylor Wellington, die sich von niemandem unterkriegen ließ. Zum Glück war der Holzzaun, der das Grundstück zur Straße hin begrenzte, hoch genug, um sie beide vor den Blicken der Passanten abzuschirmen. Wenigstens diese Demütigung blieb ihr erspart.
Mac hob den Kopf und blickte ihr lächelnd in die Augen. Das Wasser tropfte von ihm auf sie herab. Dann ergriff er Taylors Hände, drückte sie oberhalb ihres Kopfes aufs Gras und hielt sie mit einer Hand fest. Ihr Rücken wurde gegen das weiche kühle Gras gepresst, und vorn spürte sie Macs warmen und überhaupt nicht weichen Körper.
„Geh von mir runter“, fauchte sie und wand sich, um sich zu befreien. „Wir sind hier vor dem Haus, jeder könnte …“
„Was denn? Uns sehen? Von mir aus, prima.“
In dieser Sekunde erkannte Taylor, was er vorhatte. Sein verlangender Blick ließ ihren Puls noch schneller rasen, als Mac die Lippen auf ihren Mund presste.
8. KAPITEL
Taylor gab einen unterdrückten Aufschrei von sich, doch dann wurde sie von Empfindungen überschwemmt – Macs Hände auf ihren, sein fantastischer, muskulöser Körper, der sie auf den Boden drückte, seine kräftigen Schenkel eng an ihren. Ihre Finger verflochten sich fester mit seinen, und sie bog den Rücken durch, um Mac noch näher zu sein.
Als sie sich das erste Mal geküsst hatten, war sie viel zu durcheinander gewesen, um es genießen zu können. Klar denken konnte sie auch jetzt nicht, aber Macs Lippen schmeckten himmlisch. Und in diesem Moment wurde ihr auch noch etwas anderes klar. Er wusste genau, wie er ihre Lippen liebkosen musste. Ganz zärtlich streifte er ihre Mundwinkel. Taylor hätte fast gequält aufgestöhnt, so sehr sehnte sie sich nach mehr. Und dann drang er in ihren Mund vor, spielte mit ihrer Zunge, und Taylor ging begeistert darauf ein. Sie hatte das Gefühl, sich in ein hemmungsloses wildes Lebewesen zu verwandeln, das nur seiner Lust folgte.
Sie musste ihn berühren. Ungeduldig wand sie sich unter ihm, und Mac ließ sie los. Ja … oh ja, ging es ihr durch den Kopf, als sie ihm wie im Fieber über die nassen Schultern und den Rücken strich. Genau das hier hatte sie heute Morgen gebraucht. Hiernach hatte sie sich gesehnt, als sie heute früh aufgewacht war und sich so unerklärlich traurig gefühlt hatte. Mit einem leisen Seufzen zog sie Mac noch enger an sich und vertiefte den Kuss.
Auch Mac stöhnte auf. Er umfasste ihren Po und presste sich noch fester an sie. Taylor spürte seine Erregung und schrie fast auf vor Lust. Sie fühlte sich hilflos in ihrer Begierde und hatte nur den einen Gedanken: mehr.
Ganz langsam hob er den Kopf, und zuerst wollte
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