JULIA FESTIVAL Band 97
Gefühle vorbereitet, die sie empfand, als Christian sich jetzt sanft, aber fordernd hin und her zu bewegen begann.
Verblüfft stellte sie fest, dass ihr Körper schon wieder reagierte. Als sie in Christians attraktives Gesicht sah, bemerkte sie, wie seine Augen noch dunkler wurden, und spürte, dass sein Haar ein wenig feucht war, als sie seinen Nacken umfasste.
Sobald er die Hände zu ihren Schenkeln gleiten ließ und ihre Beine ein Stück weiter auseinanderschob, um noch tiefer in sie eindringen zu können, erreichte sie erneut den Gipfel der Ekstase. Wenige Sekunden später war er ihr gefolgt und erschöpft auf sie gesunken …
8. KAPITEL
Nachdenklich setzte sich Olivia auf ihren Lieblingsplatz in die Fensterbank und schaute hinaus in den Garten. Gerade hatte sie sich zum ersten Mal erlaubt, die Ereignisse in jener Nacht Revue passieren zu lassen, und sie musste sich eingestehen, dass sie genauso daran beteiligt gewesen war wie Christian.
Vielleicht sogar noch mehr, räumte sie gequält ein, als sie sich daran erinnerte, wie stark ihr Verlangen gewesen war. Natürlich konnte sie sich einreden, dass sie in jener Nacht besonders verletzlich und Christian viel erfahrener gewesen war. Tatsächlich hatte sie jedoch den Stein ins Rollen gebracht und Christian verführt.
Unbewusst legte Olivia sich die Hand auf den Bauch. Was sollte sie bloß machen? Musste sie ihm von dem Baby erzählen? Sollte sie einem Mann, der sie allenfalls als Belastung empfand, sagen, dass sie ein Kind von ihm erwartete?
Nein!
Diese Blöße konnte sie sich nicht geben. Unabhängig von ihr führte er sein eigenes Leben, und sie wollte nicht, dass er die Verantwortung für etwas übernahm, das er als Fehler betrachtete.
Trotzdem durfte sie sich nicht weiter so verhalten, als wäre er ihr Feind, denn inzwischen war ihr klar geworden, dass sie damit nur Streit provozierte, was sie doch eigentlich vermeiden wollte. Außerdem war ihr gerade bewusst geworden, dass ihre eigenen Empfindungen für Christian die schlimmste Gewissensprüfung für sie waren. Sosehr sie es sich auch wünschte, sie konnte ihn nicht hassen und ihm nicht die Schuld an allem geben.
Bis Luis wieder auf den Beinen war, musste sie allerdings in den sauren Apfel beißen und sich ganz normal verhalten. Ihre Gefühle zu analysieren hatte ihre Probleme nicht gelöst, sondern sie ihr lediglich vor Augen geführt. Wie naiv von ihr zu glauben, sie hätte alles im Griff!
Jetzt sah sie auch endlich ein, dass sie Christian viel zu verdanken hatte. Ohne ein Wort darüber zu verlieren, war er nach Kalifornien geflogen, um Luis die Nachricht von Tonys Tod persönlich zu überbringen. Und er hatte die Reporter abgewimmelt, bis die Polizei Tonys Körper zur Beerdigung freigegeben hatte.
Trotz Senator Sutcliffes Bemühungen war die Affäre seiner Frau mit Tony Mora bekannt geworden. Olivia hatte sich in allen Interviews jedoch sehr bedeckt gehalten und sich ihre Gefühle nicht anmerken lassen, sodass sie in etlichen Medien als „eiskalte Witwe“ bezeichnet wurde.
Seufzend stand Olivia auf, um zu duschen, bevor sie sich zum Abendessen umzog. Instinktiv entschied sie sich für ihr Lieblingsoutfit, eine hellgrüne Chiffontunika und einen dazu passenden langen Rock, beides Sachen, die sie normalerweise trug, wenn sie allein war.
Während sie sich schminkte, fragte sie sich, ob sie sie zufällig oder bewusst ausgesucht hatte. Denn ihr BH zeichnete sich unter dem leichten Chiffon deutlich ab, und jeder, der sie gut kannte, hätte eigentlich sehen müssen, dass ihre Brüste voller waren als früher. Wollte sie Christian auf die Probe stellen?
Da ihr Haar noch feucht vom Duschen war, band sie es mit einem Lederband zu einem Pferdeschwanz zusammen und ging zu Susannah in die Küche, um mit ihr zu besprechen, was es zum Abendessen geben sollte.
Später am Tisch hatte Luis schlechte Laune. Weil sich daraus eine unerfreuliche Diskussion zwischen Christian, seiner Krankenschwester und ihm entwickelte, würdigte praktisch niemand den gegrillten Red Snapper und die Krebse. Seine maulige Entschuldigung, dass seine Hüfte unerträglich jucke und er es nicht mehr ertrug, in der Villa eingeschlossen zu sein, stieß bei den anderen auf wenig Verständnis. Und als Christian dann noch erwähnte, dass er mit dem Gedanken spiele, am nächsten Tag wieder nach Miami zu fliegen, verlor Luis endgültig die Beherrschung.
„Aber du wolltest doch noch ein paar Tage bleiben“, warf er ihm wütend vor. „Was
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