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JULIA FESTIVAL Band 98

JULIA FESTIVAL Band 98

Titel: JULIA FESTIVAL Band 98 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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an.“
    Da konnte er nicht widersprechen. „Soll ich mit geschlossenen Augen arbeiten?“
    Sie rieb sich mit einer Hand über die Stirn. „Sehe ich furchtbar aus?“
    „Das ist unmöglich.“
    Farbe stieg ihr in die Wangen. Sie senkte den Kopf und schmirgelte heftig weiter. „Großartiges Kompliment“, murmelte sie. „Das würde ich gern in mein Kopfkissen sticken für die wirklich schlechten Tage.“
    Die Spannung war zurückgekehrt, und mit ihr erwachte eine Sehnsucht nach mehr als Sex. Er wollte Stephanie berühren und festhalten. Er wollte sich verbinden.
    Woher zum Teufel kam dieser Gedanke? Mit gerunzelter Stirn wandte Nash sich wieder dem Türrahmen zu. Keine Verbindung, keine Beziehung, keine Gefühle.
    Sie räusperte sich. „Zurück zu Ihrer Familie. Wenn ich richtig informiert bin, sind es vier Brüder und eine Halbschwester. Moment mal. Ist die Halbschwester überhaupt mit Ihnen verwandt?“
    Er nickte. „Wir haben alle denselben Vater.“
    „Wie hat er Ihre Mutter kennengelernt?“
    „Sie war siebzehn und arbeitete im Kongresszentrum von Dallas. Earl Haynes war zur Messe für ein paar Tage in der Stadt. Er hat sie mit seinem Charme betört. Ehe sie es sich versah, war sie schwanger und er verschwunden.“
    Sie setzte sich zurück auf die Fersen. „Das ist ja furchtbar.“
    „Stimmt. Sie war sehr streng erzogen worden und wusste nicht viel von der Welt und den Männern. Sie versuchte, sich mit Earl in Verbindung zu setzen, fand ihn aber nicht. Ihre Eltern waren nicht gerade hilfreich. Kurz nachdem Kevin und ich geboren waren, warfen sie uns aus dem Haus.“
    „Einfach so?“
    „Ja. Inzwischen war Earl wieder zur Messe in der Stadt. Sie suchte ihn im Hotel auf und traf ihn mit einer anderen Frau an. Er wollte nichts von ihr und uns Kindern wissen. Als sie völlig verzweifelt im Foyer saß und nicht weiterwusste, kam die Frau zu ihr, die bei Earl gewesen war. Edie Reynolds nahm uns mit nach Possum Landing und besorgte ihr einen Job. Vor kurzem haben wir erfahren, dass ihre beiden Söhne auch von Earl Haynes stammen. Deshalb ist Gage auch hier, und Quinn müsste demnächst auftauchen.“
    „Ich konnte den Seifenopern im Fernsehen nie folgen, und diese Geschichte ist noch komplizierter.“ Stephanie schüttelte den Kopf. „Ich habe viel über Earl Haynes und seine Brüder gehört. Sie sind als Ladykiller bekannt. Bisher dachte ich, dass es nur Gerüchte sind, aber offensichtlich ist es wahr. Interessant ist, dass seine Söhne wundervolle Männer sind. Sie waren früher mal recht wild, aber inzwischen sind sie beständig geworden und haben recht anständige Kids. Brad geht mit einem der Söhne in eine Klasse, und die Zwillinge kennen einige der Töchter.“
    „Sie haben die verrückte Vorstellung, dass ein Haynes nur dann Mädchen zeugen kann, wenn er die Frau liebt, die er schwängert.“
    Sie lachte. „Oh, bitte! Das ist so unmöglich!“
    „Offensichtlich sind reichlich viele Mädchen da, die diese Theorie belegen.“
    „So was habe ich noch nie gehört. Aber wenn da was dran ist, müssen Sie darauf gefasst sein, keine Jungs zu kriegen.“ Ihre Miene wurde sehnsüchtig. „Ich liebe meine Söhne, aber ich hätte nichts gegen eine Tochter einzuwenden. Manchmal vermisse ich Dinge wie Haarschleifen und hübsche Kleidchen.“
    „Das könnte immer noch passieren.“
    „Da ich nicht noch mal heiraten werde, sind die Chancen sehr gering.“
    Seltsamerweise berührten ihn ihre Worte auf unangenehme Weise. „Sie müssen ihn sehr geliebt haben“, murmelte er.
    „Was? Wen?“
    „Ihren Mann. Ich nehme an, Sie wollen nicht wieder heiraten, weil Sie ihn so sehr geliebt haben.“
    Abrupt wandte sie sich ab und attackierte heftig die Fußleisten mit dem Sandpapier. „Hören Sie, es gibt viele Gründe, aus denen ich nicht wieder heiraten will, aber Liebe zu Marty gehört nicht dazu. Ich weiß, dass es furchtbar klingt, aber es ist die Wahrheit.“
    Nash konnte sich nicht erklären, warum sein Unbehagen plötzlich wieder verschwand.
    Einen Moment herrschte betretenes Schweigen; dann sprachen beide gleichzeitig.
    „Sie zuerst“, sagte er.
    Stephanie schmirgelte weiter, aber nun mit weniger Kraftverschwendung. „Ob an der Theorie mit dem Geschlecht nun was dran ist oder nicht, auf jeden Fall sind Sie vielfacher Onkel. Machen Sie sich auf was gefasst.“
    „Das habe ich noch gar nicht bedacht. Kein Wunder, dass das Treffen heute Abend in einer Pizzeria stattfindet.“
    Sie lachte. „Das klingt ja

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