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JULIA FESTIVAL Band 98

JULIA FESTIVAL Band 98

Titel: JULIA FESTIVAL Band 98 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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war die Nummer drei gemalt. Zumindest brauchte er Haley nicht auch noch die Treppe hinauf zu bugsieren.
    Gerade als er ihre Tasche wieder schloss, verlagerte sie das Gewicht. Dadurch glitt sie an seinem Körper entlang, und ihre Brüste wurden an seine Seite gepresst. Er schlang beide Arme um sie und hielt sie fest. Sie drehte sich zu ihm um. Sie waren einander sehr nahe. Zu nahe.
    Mit halb geschlossenen Augen murmelte sie: „Du bist sehr stark.“
    „Fang nicht damit an.“
    „Stark und sexy.“ Sie nahm ihm die Mütze ab, setzte sie sich auf den Kopf und sah entzückend damit aus. „Ich habe bis jetzt nie daran gedacht, ob ein Mann stark ist.“ Sie seufzte. „Oder sexy …“ Sie schlug sich eine Hand vor den Mund. „Daran habe ich bis jetzt auch noch nie gedacht.“
    „Also gut, Haley, gehen wir.“ Er setzte sich in Richtung der Türen in Bewegung.
    „Findest du mich sexy?“, wollte sie wissen.
    Sie kamen an Zimmer Nummer sieben vorbei. Er antwortete nicht.
    „Kevin?“
    Nummer sechs. Nur noch drei Türen, dachte er.
    „Kann ich nicht wenigstens ein Apfel sein?“
    Bingo. Er steckte den Schlüssel ins Schloss und öffnete die Tür. „Rein mit dir.“ Er schob sie über die Schwelle.
    „Nicht mal ein Apfel“, murmelte sie, und es klang Mitleid erregend traurig.
    Er sagte sich, dass die Wahrheit nur alle beide in Schwierigkeiten gebracht hätte. In ihrem gegenwärtigen Zustand war nicht abzusehen, was sie tun würde, wenn sie erfuhr, dass sie genau wie die verbotene Frucht war und er seit Jahren hungerte.
    Er folgte ihr in das Zimmer, das typisch für ein billiges Motel eingerichtet war. Großes Bett, kleine Kommode, zwei Stühle und eine Tür, die in ein Badezimmer führte. Es sah recht sauber aus. Zu seiner Überraschung wünschte er sich etwas Besseres für sie. Aber was kümmerte es ihn, wo sie abstieg? Solange es nicht mit ihm war.
    Er zog den Schlüssel aus dem Schloss und schloss die Tür. Haley hielt sich weiterhin an ihm fest. Er manövrierte sie zum Bett, damit sie nicht zu tief fiel, wenn sie ihn irgendwann losließ.
    Sobald er dieses Bett – breit und leer und mit einer blauen Tagesdecke versehen – richtig wahrnahm, fiel es ihm schwer, an etwas anderes zu denken. Sexy, willige Frauen und Betten waren einfach wie füreinander erschaffen.
    Er musste sich eingestehen, dass es ihm gefiel, wie sie sich an ihn schmiegte. Sie war weich und warm und passte hervorragend zu ihm. Er gestattete sich eine flüchtige, aber bedeutungsvolle Fantasie und verdrängte sie dann entschieden. Denn er nutzte niemals andere aus.
    Er legte den Schlüssel auf den kleinen Tisch zwischen den Stühlen und die Hände auf Haleys Schultern. „Setz dich doch. Das Bett ist direkt hinter dir. Wenn du stillhältst, hört der Raum auf, sich zu drehen.“
    Sie lächelte. „Mir gefällt, dass er sich dreht.“ Sie blinzelte und heftete den Blick auf seinen Mund. „Wusstest du, dass ich erst von drei Männern geküsst worden bin? Na ja, eigentlich nur von einem Mann. Die beiden anderen waren Jungs von der Highschool.“ Sie runzelte die Stirn. „Oder waren sie schon junge Männer? Wann wird ein Junge eigentlich zum Mann?“
    Wenn er schließlich bei einer Frau landet, dachte er, aber er sagte es nicht. „Haley, du musst dich hinsetzen.“
    „Wenn ich eine Frucht wäre, würdest du mich küssen.“
    Es beängstigte ihn ein wenig, dass ihre Bemerkung beinahe einen Sinn ergab.
    „Im College hatte ich nicht viele Dates“, fuhr sie fort. Sie sackte ein wenig in sich zusammen, sodass er gezwungen war, sie um die Taille zu fassen, damit sie nicht hinfiel. „Es waren nicht so viele Jungen da, und die, die da waren, haben mich nicht beachtet.“
    Dann waren sie Idioten, dachte er. „Haley …“
    Sie unterbrach ihn mit einem leisen Seufzer. „Es gefällt mir, wie du meinen Namen sagst.“
    Er fluchte insgeheim. Sie standen sich zu nahe, zumindest für sein Wohlbehagen.
    „Vielleicht war ich zu brav.“
    „Im College?“
    Sie nickte nachdrücklich. „Ich war nie ungezogen.“
    „Darauf wette ich.“
    „Ich habe nichts dagegen, es jetzt zu tun.“ Sie neigte den Kopf. „Was Ungezogenes, meine ich.“
    „Oh, das habe ich schon verstanden.“ Er löste ihre Arme von seinem Nacken. „Setz dich.“
    Sie gehorchte.
    Er zog sich einen Stuhl heran, setzte sich direkt vor sie und fragte sich, ob es einen Sinn hatte, in ihrem Zustand ein ernstes Wort mit ihr zu reden. Aber er musste es versuchen. „Haley, du musst mir

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