JULIA FESTIVAL EXTRA Band 03
verschieden lang in einem Meer aus Spitze herabfielen. Dani verspürte den Wunsch, mit diesem Rock herumzuwirbeln und zu tanzen. Sie konnte nicht widerstehen und drehte sich ein paarmal um sich selbst, als sie Cameron das Kleid vorführte. Es war das schönste, weiblichste und atemberaubendste Kleid, das sie jemals gesehen hatte – geschweige denn getragen.
„Hervorragend!“, rief Cameron aus, und seine Augen strahlten, als wüsste er genau, wie sie sich jetzt fühlte.
Die Sache hatte nur einen Haken. Dani konnte keinen BH darunter tragen. Der Rücken des Oberteils war bis zur Taille ausgeschnitten. Was soll’s? dachte sie. Das Kleid hatte eine magische Wirkung auf sie. Sie fühlte sich schön darin. Schön und sündhaft sexy. Es war ein herrliches Gefühl. Besonders, da Cameron sie ansah, als verkörperte sie all das, was er sich von einer begehrenswerten Frau wünschte.
Er bestand darauf, eine mit schwarzen Perlen besetzte Abendtasche, die zu dem Kleid passte, zu kaufen, und danach musste sie natürlich noch Schuhe dazu aussuchen. Nichts Geringeres als ein Paar gold-schwarzer Christian-Dior-Schuhe fand seine Zustimmung.
„Das wird dich ein Vermögen kosten, Cameron“, flüsterte Dani schuldbewusst.
„Ich werde einfach noch einen Bestseller schreiben“, entgegnete er gut gelaunt.
Dani fehlte die Kraft zu protestieren. Sie hätte niemals geglaubt, dass sie atemberaubend aussehen könnte, doch sie konnte. In dem Kleid, das Cameron gekauft hatte, konnte sie es. Sie war außer sich vor Freude. Was war schon Geld verglichen mit dem Gefühl? Selbst wenn dies nur ein einmaliges Gefühl im Leben sein würde, so war es das wert. Und sie liebte Cameron dafür, dass er es ihr schenkte.
Natürlich liebte sie ihn noch aus ganz anderen Gründen. Und an die dachte sie, während sie ihren großartigen Kauf nach Hause brachten.
„Glücklich?“, fragte Cameron.
Dani lachte. „Ich nehme an, es ist ziemlich verrückt, wegen eines Kleides glücklich zu sein.“
„Nein. Es ist immer gut, glücklich zu sein. Und es gefällt mir, dieses Leuchten in deinen Augen zu sehen.“ Er lächelte sie schelmisch an. „Ich bin versucht, die Situation für mich auszunutzen, doch das werde ich nicht tun. Dies ist kein Mittel, um dich unter Druck zu setzen.“
„Das könntest du auch gar nicht, selbst wenn du es vorhättest, Cameron“, sagte Dani überzeugt.
Er lachte leise in sich hinein und warf ihr einen zustimmenden Blick zu. „Ich lasse dir die Wahl.“
Das gefiel Dani. Sie hoffte, dass, wenn es je zu einer solchen Entscheidung kommen sollte, Cameron mehr im Sinn hatte als eine schnelle Befriedigung.
Bis zum späten Abend spürte Dani eine neue Nähe zwischen ihnen … ein tieferes Verständnis, liebevollere Zweisamkeit, eine tief empfundene Zufriedenheit zusammen zu sein. Als sie ins Bett ging, wünschte sie sich, sie wäre nicht allein. Tief im Innern vermisste sie ihn.
Am nächsten Morgen war Dani früh aufgestanden. Sie freute sich darauf, einen weiteren Tag mit Cameron zu verbringen, war aufgeregt und gespannt auf das Abendessen, zu dem sie das Kleid für ihn tragen würde. Sie strahlte pure Lebensfreude aus, während sie Camerons Frühstück zubereitete. Als er in die Küche kam, sah auch er glücklich aus. Er erwiderte ihr strahlendes Lächeln, und jedes Mal, wenn sich ihre Blicke trafen, lag tiefe Zufriedenheit darin. Dani hätte vor Freude tanzen oder laut jubeln können.
Später am Vormittag waren sie einige Runden zusammen im Swimmingpool geschwommen, und Dani war gerade dabei, sich abzutrocknen, als sie das Telefon in der Küche klingeln hörte. Sie rief Cameron, der immer noch schwamm, um seine täglichen fünfzig Bahnen zu vollenden, und er bat sie, das Gespräch entgegenzunehmen, bis er kam. Dani hatte keinerlei Bedenken.
„Bei Cameron McFarlane“, meldete sie sich.
Es folgte eine Pause.
„Wer ist dort, bitte?“, fragte Dani freundlich.
„Sie sind die Köchin vom letztem Samstag, nicht wahr?“, sagte eine vorwurfsvolle Frauenstimme.
Danis Magen zog sich zusammen. Welche Frau von der Party rief Cameron an? Und warum? „Ja, das bin ich. Cameron ist im Swimmingpool. Er wird gleich hier sein“, erklärte sie ruhig. „Wenn Sie sich etwas gedulden wollen …“
„Nun, ich bin froh herauszufinden, dass Sie auch nur ein Mensch sind“, kam die säuerliche Bemerkung vom anderen Ende der Leitung.
„Wie kommen Sie denn darauf?“, fragte Dani, sehr alarmiert über diesen Ausspruch.
„Wir haben
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