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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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wieder die Erfahrung gemacht hatte, dass sie mehr investierte, als ihr zurückgegeben wurde.
    Es gab eine Grenze, die sie nicht mehr zu überschreiten bereit gewesen war. So viel, und nicht mehr. Aber Matteo King verwischte alle Grenzen, machte all ihre bisherigen Erfahrungen, was Männer betraf, zunichte. Die Kings waren einfach ein anderer Menschenschlag. Zu diesem Schluss war Nicole gelangt, je mehr sie sich mit der Familiengeschichte beschäftigt hatte. Starke Männer mit einer bezwingenden Persönlichkeit. Familienmenschen. Männer, die festhielten, was ihnen gehörte, sich darum kümmerten und darauf aufbauten.
    War es das, was sie, Nicole, brauchte? Übte Matteo King deshalb eine derart tief greifende Wirkung auf sie aus, die für keine Vernunft zugänglich war? Nicole blickte auf ihre Hand, die Matteo während der Aufführung gehalten hatte. War er gewillt, sie für immer zu halten … wenn sie, Nicole, es zuließ? Oder bedeutete sie für ihn nur ein flüchtiges Abenteuer?

13. KAPITEL
    „Nicky!“
    Matteo erstarrte in Ablehnung, als Peter Owen mit ausgebreiteten Armen auf Nicole zukam.
    „Du siehst hinreißend aus!“ Der charmante Entertainer verschlang sie förmlich mit Blicken. „Wer hätte gedacht, dass aus dem mageren kleinen Rotschopf eine solche Schönheit werden würde?“, fuhr er schwärmerisch fort, nahm sie in die Arme und küsste sie auf beide Wangen.
    Nicole lachte. „Und wer hätte gedacht, dass aus Peter Pan einmal ein so meisterhafter Regisseur werden würde?“
    Peter Pan … das passt, dachte Matteo finster. Dieser Mann war vierzig und strahlte immer noch den überschwänglichen Charme eines Jungen aus, der nie erwachsen werden würde.
    „Was für eine Premiere! Bist du stolz auf mich?“ Peters himmelblaue Augen, die so viele Frauen zum Schwärmen brachten, funkelten triumphierend.
    „Wahnsinnig“, bestätigte Nicole lachend. „Heute Abend bist du Superman.“
    „Genauso fühle ich mich auch! Ich könnte glatt von einem Wolkenkratzer springen.“
    Zu schade, dass er es nicht wirklich tat!
    „Übertreibe es nicht“, riet Nicole ihm neckend. „Genieße einfach den Augenblick.“
    „Ah, du warst immer schon ein Schatz, Nicky! Ich freue mich so, dich wiederzusehen. Jetzt muss ich mich erst einmal um die übrigen Gäste kümmern, aber ich bestehe darauf, später mit dir zu tanzen.“
    Nur über meine Leiche!
    Peter klopfte Matteo lächelnd auf die Schulter. „Passen Sie gut auf sie auf. Sie ist etwas ganz Besonderes.“
    Das musst du mir nicht erzählen, Casanova! Matteo rang sich ein Lächeln ab. „Meine Gratulation, Peter. Es war wirklich eine tolle Aufführung.“
    Peter winkte ab. „Gina hat wie ein Engel gesungen“, sagte er bescheiden und verschwand im Gedränge der Gästeschar.
    Matteo schämte sich plötzlich wegen seiner hässlichen Gedanken. Er wusste, wie sehr Peter Gina verehrte. Selbst Alessandro hatte seine anfängliche Eifersucht längst vergessen. Peter Owen war inzwischen mit beiden eng befreundet und sogar der Patenonkel ihrer kleinen Tochter.
    Und trotzdem stand Peter Owen in dem Ruf, ein unverbesserlicher Frauenheld zu sein. Matteo wandte sich der Frau an seiner Seite zu. Wenigstens hatte sie bislang noch nicht versucht, sich ihm zu entziehen und inmitten der vielen Gäste auf der Premierenfeier unterzutauchen. Hatten seine Worte beim Verlassen des Theaters Wirkung gezeigt?
    Er sah, wie sie Peter Owen nachblickte. Wünschte sie ihn sich in ihr Leben zurück? Peter hatte sie zum Lachen gebracht. Er, Matteo, hatte sie zuvor noch nie lachen gehört. Normalerweise lachte er viel mit den Frauen in seiner Gesellschaft. Warum war bei ihr alles so anders? Er war wie besessen von ihr, dachte an kaum etwas anderes. Dass er mit ihr geschlafen hatte, hatte es eigentlich nur noch schlimmer gemacht. Er wollte unbedingt wissen, wie sie dachte, was sie fühlte.
    „Hörst du es gern, wenn man dich Nicky nennt?“
    Nicole zuckte die Schultern, ohne ihn anzusehen. „Es ist ein Name aus einem anderen Leben.“
    „Einem Leben, das du hinter dir gelassen hast“, sagte er drängend, weil er wollte, dass es so war.
    „Ja und nein.“ Sie blickte ihn zögernd an. In ihren schönen goldbraunen Augen spiegelten sich tiefe Gefühle, die ihn aufmerken ließen. „Lassen wir je wirklich unsere Vergangenheit hinter uns? Sind wir nicht die Summe all unserer Erfahrungen?“ Ein wehmütiges Lächeln huschte über ihr ausdrucksvolles Gesicht. „Sieh nur dich selber an …“
    „Was

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