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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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der Bauunternehmer ihr einen Fachmann empfehlen können. Aber erst einmal musste sie einen finden.
    „Ich kenne mich auf dem Gebiet nicht besonders aus“, gab David zu. „Aber ein Freund von mir ist fest davon überzeugt, dass die Antwort auf sämtliche Zivilisationskrankheiten sich genauso gut in der Natur wie im Labor finden lässt.“
    „Ganz meine Meinung“, sagte Honor erfreut. „Lebt Ihr Freund hier? Übrigens, ich bin Honor Jessop und wohne noch nicht lange genug hier, um Leute zu kennen, die so denken wie ich.“
    David schüttelte den Kopf. „Nein, er lebt in Jamaika. Ich bin David … Lawrence.“
    Ja, sein Name gefiel ihr. Aber warum hatte er ihn ihr nur zögernd genannt?
    „Jamaika … ich habe mich schon gefragt, wo Sie so beneidenswert braun geworden sind. Besuchen Sie ihn oft?“
    „Nein“, antwortete er knapp, bevor ihm klar wurde, wie unhöflich er sich anhörte. Er lächelte entschuldigend. „Ich habe einige Zeit dort gelebt. So haben wir uns auch kennengelernt. Aber jetzt …“ Mit gerunzelter Stirn starrte er auf Honors tropfenden Wasserhahn.
    „Das geht einem auf die Nerven, nicht?“, meinte sie. „Ich habe versucht, ihn abzuschrauben und die Dichtung zu ersetzen, aber das verdammte Ding rührt sich einfach nicht.“
    David war froh über den Themenwechsel. „Wenn Sie möchten, sehe ich ihn mir mal an.“
    Eine halbe Stunde später rollte David seine Ärmel wieder herunter. Er hatte nicht nur den tropfenden Hahn repariert, sondern auch den fast verstopften Abfluss gereinigt. Jetzt wies er Honor darauf hin, dass das alte Bleirohr gesundheitsschädlich sei und sie die Außenleitung gegen Frost sichern müsse.
    Während sie beobachtete, wie David arbeitete, wurde ihr bewusst, wie belebt die Küche auf einmal wirkte. Seine Gegenwart war ihr angenehm, und zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sie sich wieder als Frau. Ein Lächeln umspielte ihren Mund. Ihre Töchter wären entsetzt, wüssten sie, woran ihre Mutter gerade dachte.
    Sie war immer eine treue Ehefrau gewesen, aber sie wusste, dass sie eine ausgeprägte Sexualität hatte, die sie aufgrund ihrer momentanen Lebensumstände unterdrücken musste. Honor war allerdings ausgesprochen realistisch. Sie wusste, dass das Leben viele Gelegenheiten bot, aber man musste sie erst erkennen, um sie nutzen zu können.
    Während David sich die Hände wusch, ging sie an den Kühlschrank und holte das Chili heraus, das sie am Vortag gekocht hatte.
    „Das hier lässt sich schnell aufwärmen“, meinte sie beiläufig. „Aber ich muss Sie warnen, es ist ziemlich scharf. Meine Töchter beschweren sich dauernd.“
    „Sie haben Kinder?“
    „Zwei Mädchen. Na ja, inzwischen sind sie erwachsen. Und Sie, haben Sie Familie?“
    „Ich habe auch zwei Kinder.“
    „Aber keine Ehefrau?“, fragte Honor leise.
    „Keine Ehefrau“, bestätigte er. „Und Sie?“
    „Ich bin auch ohne Partner.“
    „Also wohnen Sie allein hier?“, erkundigte David sich kurz darauf, als sie am Küchentisch saßen und Honors Chili aßen.
    Sein Appetit ließ sie ahnen, dass er schon eine Weile nichts mehr zu sich genommen hatte. Er war ein gebildeter Mann, der ausgezeichnete Manieren besaß und sich perfekt ausdrücken konnte. Es machte sie auch nicht nervös, dass sie mit ihm allein war. Ganz im Gegenteil. Langsam wurde ihr jedoch klar, dass er kein gewöhnlicher Spaziergänger war. Er war keiner ihrer Fragen ausgewichen, hatte die Antworten jedoch sorgfältig gewählt, um nicht mehr als nötig über sich erzählen.
    „Das klingt wie ein Tadel.“ Honor lächelte.
    „Nun ja, das Haus liegt sehr einsam.“
    „Und es ist sehr heruntergekommen. Ja, ich weiß.“ Sie nickte. „Ich versuche seit einiger Zeit, einen Handwerker zu finden, der die wichtigsten Reparaturen vornimmt, aber hier vor Ort will niemand meinen Auftrag übernehmen. Ich glaube, das liegt an seinem Ruf.“
    „An seinem Ruf? Ach, Sie meinen diese alte Geschichte, dass es angeblich verwunschen ist?“
    Honor hatte darauf bestanden, ihm ein Glas ihres selbst gemachten Weins einzuschenken. Zusammen mit der Wärme in der Küche und dem vollen Magen bewirkte der Wein, dass er sich ein wenig entspannte und lockerer wurde.
    David kannte die Legenden um das Haus. Also stammt er vermutlich von hier, vermutete Honor, sprach es jedoch nicht aus. „Diesen Reitweg nehmen nicht viele Spaziergänger. Ich glaube, Sie sind seit einer Woche der Erste. Ich nehme an, Sie wollten nach Fitzburgh Place.“
    „Ja. Ich

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