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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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suche Gelegenheitsarbeit. Und eine Unterkunft“, gab David zu. „Ich hatte vor, Lord Astleghs Verwalter zu fragen, ob er etwas für mich hat.“
    „Nun, die Jahreszeit ist eher ungünstig für Gelegenheitsarbeit“, gab Honor zu bedenken. „Die Ernte wird überwiegend von Maschinen eingebracht. Für die Jagdsaison brauchen sie zwar Treiber, aber soweit ich weiß, suchen sie im Moment niemanden.“
    Sie musterte ihn, und plötzlich kam ihr eine Idee.
    „Meinen Wasserhahn und den Abfluss haben Sie toll hingekriegt. Ich brauche jemanden, der das Haus winterfest macht. Viel könnte ich nicht bezahlen, aber ich kann Ihnen Kost und Logis anbieten.“
    Erstaunt sah David sie an. „Sie bieten mir einen Job an? Ist das Ihr Ernst?“
    „Ist es Ihr Ernst, dass Sie einen brauchen?“
    „Aber Sie wissen doch nichts über mich“, protestierte David.
    „Ich weiß, dass Sie saubere Nägel und gute Manieren haben“, erwiderte Honor scherzhaft, aber dahinter steckte eine gute Portion Ernst. „Und dass Sie einen tropfenden Hahn reparieren können und mein Chili mögen.“
    „Ich glaube es nicht“, erwiderte er kopfschüttelnd. „Haben Sie eine Ahnung …“
    „Wenn Sie mir jetzt einen Vortrag darüber halten wollen, in welche Gefahr ich mich begeben könnte, lassen Sie es bitte“, bat sie nachdrücklich. „Ich bin erwachsen und durchaus in der Lage, meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Das Angebot steht. Ob Sie es annehmen oder nicht, liegt allein bei Ihnen. Ein Stück Apfelkuchen?“, fragte sie und stand auf, um den Tisch abzuräumen.
    „Bitte … gern … ja. Kommen Sie, das kann ich doch machen.“ David erhob sich und griff gleichzeitig mit Honor nach den Schüsseln.
    Als sie sich berührten, spürte Honor die Kraft und Wärme seiner Hände. Er hatte lange Finger, und seine Bewegungen waren sparsam, aber geschmeidig. Wenn er eine Frau absichtlich berührte, würde er es entschlossen und wohl dosiert tun. Aber auch sinnlich? Würde er die kühle Zurückhaltung, die Vorsicht, die sie bei ihm spürte, ablegen und leidenschaftlich werden? Oder war er ein Mann, der echtes Verlangen nicht zuließ und sich vielleicht sogar ein wenig davor fürchtete?
    „Wie genau würde er aussehen, der Job, den Sie mir anbieten?“, riss David sie aus ihren Gedanken.
    „Nun ja, wie gesagt, ich möchte das Haus wetterfest machen, bevor der Winter kommt. Sie haben selbst gesehen, dass die Außenleitungen isoliert werden müssen. Das Dach hat ein Leck, und ein paar Fenster müssen dringend gestrichen werden. Im Garten gibt es viel zu tun, und in Fitzburgh Place ist ein Treibhaus, das mein Cousin mir geben will. Ich brauche nur jemanden, der es hier aufbaut.“
    „Ihr Cousin?“, fragte David scharf.
    „Ja. Lord Astlegh ist mein Cousin. Deshalb bin ich hier. Er hat mir dieses Haus für eine symbolische Miete überlassen.“
    „Sie meinen, Sie bezahlen auch noch dafür, dass Sie diese Bruchbude bewohnen?“ David verzog das Gesicht.
    Honor zog die Augenbrauen hoch. „Jetzt reden Sie wie meine Töchter.“
    David überlegte blitzschnell. Er brauchte ein Dach über dem Kopf und musste essen. Honor war nicht von hier, also bestand keine Gefahr, dass sie ihn wiedererkennen würde. Offenbar ging sie auch nicht sehr oft aus und war lieber allein. Angesichts ihrer außergewöhnlich sinnlichen Ausstrahlung wunderte es ihn, dass man sie in Ruhe ließ. Aber vielleicht lag das gerade an ihrer Ausstrahlung. Nur wenige Frauen würden es riskieren, ihre Ehemänner zu lange der Gesellschaft einer Frau wie Honor auszusetzen. David spürte an sich selbst, wie erregend ihre Nähe war, und eigentlich wäre das Grund genug gewesen, ihr Angebot dankend abzulehnen.
    Aber konnte er das, wenn er in der Gegend bleiben wollte?
    „Ich nehme den Job“, legte er sich schnell fest.
    „Gut.“ Sie lächelte. „Wollen Sie mich nicht fragen, was ich Ihnen zahlen will?“
    „Kost und Logis, das sagten Sie doch.“
    Kost und Logis! Dafür wollte er arbeiten? Honor fragte sich, warum er so bescheiden war. Aber sie ahnte, dass er sich vor ihr verschließen und ihr Angebot vielleicht doch noch zurückweisen würde, wenn sie ihn zu sehr bedrängte.
    „Ich dachte mir, in der Probezeit, sagen wir, im ersten Monat, zahle ich Ihnen fünfzig Pfund pro Woche“, schlug sie vor. Das war natürlich ein lächerlicher Lohn, aber sie wollte wissen, wie er reagieren würde.
    Als er einfach nur nickte, wusste sie, dass ihre Neugier gerechtfertigt war. Ihre Neugier und

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