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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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zusammen, als direkt vor ihr ein Wagen mit quietschenden Reifen hielt.
    In ihre wenig erfreulichen Erinnerungen vertieft, war sie auf die Straße getreten, ohne auf den Verkehr zu achten. Das entschuldigte allerdings nicht das halsbrecherische Tempo, mit dem der Fahrer durch die kleine Stadt gerast sein musste. Katie kannte sich mit Autos nicht aus und wusste daher nicht, dass ein Mercedes mit einem so kraftvollen Motor auch entsprechende Bremsen besaß. Alles, was sie sah, war der wütende Blick, mit dem der Mann am Steuer sie anfunkelte.
    Obwohl sie nicht verstand, warum er sich aufregte, entging ihr nicht, dass er unverschämt gut aussah: pechschwarzes, gepflegtes Haar, eisig grüne Augen und ein Mund, dessen grimmiger Zug nicht verbergen konnte, dass er eine erregend volle Unterlippe hatte.
    All das entschuldigte jedoch nicht, dass er sie fast über den Haufen gefahren hatte. Entschlossen trat sie auf den Wagen zu, um den rücksichtslosen Fahrer zur Rede zu stellen. Doch dann blieb sie stehen, als jemand hinter ihm ungeduldig zu hupen begann. Zwar hätte sie diesem attraktiven Mann gern die Meinung gesagt, aber eigentlich hatte sie keine Zeit dafür. Sie hätte schon vor zehn Minuten in der Kanzlei sein müssen, um den ersten Arbeitstag bei ihrem Vater und Olivia zu beginnen.
    Trotz der Probleme mit Jeremy war es ihr schwergefallen, ihren alten Job aufzugeben, und sie war noch immer nicht sicher, ob ihre Entscheidung richtig gewesen war. Sicher, ihr Vater und Olivia hatten ihr versprochen, dass sie bald Partnerin in der Anwaltskanzlei werden würde, aber vorläufig war sie dort nur angestellt.
    Und dann sollte sie sich zunächst auch noch um Grundstücksangelegenheiten, also um Kaufverträge und Grundbucheintragungen kümmern. Begeistert war sie darüber nicht gewesen.
    „Na ja, wenigstens kenne ich mich dann aus, wenn ich mir ein eigenes Haus kaufe“,hatte sie zu ihrem Vater gesagt.
    Ihre Eltern hatten Katie ihr altes Kinderzimmer angeboten, aber sie hatte zu lange allein gelebt, um auf eine eigene Wohnung verzichten zu können. In London hatte sie zur Miete gewohnt, jetzt wollte sie ein eigenes Haus. Bis sie etwas Geeignetes fand, lebte sie wieder in ihrem Elternhaus, so ungewohnt es auch war, dort ohne ihre Zwillingsschwester zu sein.
    „Tut mir leid, dass ich zu spät komme“, entschuldigte sie sich, als sie zehn Minuten später das Büro ihres Vaters betrat. „Ich habe keinen Parkplatz in der Nähe gefunden. Ich hatte ganz vergessen, was in der Stadt los ist.“
    „Warte nur ab, bis hier Markttag ist“, erwiderte er gutmütig. „Olivia kommt übrigens erst um zehn. Sie bringt die Kinder in die Schule und den Kindergarten. Nachmittags holt Caspar sie ab.“
    Olivias Mann war Juraprofessor an einer nahe gelegenen Universität.
    „Ich habe dir ein paar Akten heraussuchen lassen“, fuhr ihr Vater fort.
    „Ist mir recht“, erwiderte Katie abwesend.
    „Stimmt etwas nicht?“
    „Alles in Ordnung. Abgesehen davon, dass ich fast überfahren worden wäre.“ Sie erklärte ihm kurz, was geschehen war.
    „Oh, das tut mir leid, meine Liebe. Es geht allerdings das Gerücht, dass die Stadt bald verkehrsberuhigt werden soll.“
    „Aber …“ Haslewich hatte es schon vor den Römern gegeben. Die Normannen hatten dann eine Burg gebaut, die im Bürgerkrieg zerstört worden war. Die engen Gassen stammten noch aus dem Mittelalter und waren dem modernen Verkehrsaufkommen natürlich nicht gewachsen.
    „Nun ja, dazu müsste eine Umgehungsstraße gebaut werden, und du kannst dir vorstellen, was die kosten würde.“
    „Kann ich. Aber die würde wenigstens jemanden wie diesen attraktiven Banausen aus der Stadt fernhalten.“
    „Wie wen?“, fragte ihr Vater erstaunt.
    Katie errötete ein wenig. Was, um alles in der Welt, hatte sie dazu verleitet, den Autofahrer so zu beschreiben?
    „Schon gut“, meinte sie hastig und wandte sich den Akten zu, die ihr Vater ihr jetzt gab.

2. KAPITEL
    „Jenny Crighton gibt in ein paar Wochen ein informelles Abendessen.“ Guy nannte seinem Cousin das Datum. „Und sie hat dich auch eingeladen, Seb. Es wird nett“, versicherte er, als er Sebs Stirnrunzeln sah.
    „Bist du sicher?“
    „Übrigens, ich soll dir von Chrissie ausrichten, dass du jederzeit bei uns willkommen bist“, fügte Guy hastig hinzu.
    „Danke, aber im Moment habe ich in der Firma viel zu tun.“ Sebastian schüttelte den Kopf. Die neue Stelle bei Aarlston war eine echte Herausforderung. Der Konzern war kurz

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