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JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03

JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY EMMA RICHMOND LUCY GORDON
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ausziehen“, erklärte sie verzweifelt, während Steven sie ungerührt anblickte. „Wir dürfen sicher einige Tage bei Barbara wohnen, bis wir etwas anderes gefunden …“
    „Das könnte dir wohl so passen, Selina?“, erwiderte Steven feindselig. „Einfach weglaufen und den unangenehmen Fragen aus dem Weg gehen. Du hast das alles von Anfang an geplant, nicht wahr? Von dem Moment an, als ich zur Tür hereinkam …“
    „Nein!“, rief Selina. „Wie denn? Ich kannte dich doch überhaupt nicht! Wusste nicht, dass das Haus dir gehört …“
    „Wirklich nicht?“, entgegnete Steven mit sanfter Stimme. Er schlug das Tagebuch auf, blätterte einige Seiten vor und las: „Paul war heute hier …“
    „Paul?“, fragte Selina ungläubig.
    „Ja, Paul. ‚Er erklärte mir, er würde Robbie niemals aufnehmen, und ich solle Selina sagen, ich wollte nicht, dass sie sich noch länger um Robbie kümmert‘“, fuhr Steven fort. Er las langsam, bedächtig und übertrieben deutlich. Es klang verletzend.
    Steven fuhr fort: „‚Da ich Paul nicht mag, habe ich abgelehnt. Selina wird schon klarkommen, sobald Steven wieder zurück ist. Er wird sie nicht vor die Tür setzen. Trotz seiner harten Schale ist er ein gütiger Mensch.‘ Das stimmt, Selina, nicht wahr? Überaus gütig – und naiv. ‚Selina ist sehr schön‘“, las er mit rauer Stimme weiter, „‚vielleicht …‘“
    „Nein!“, rief Selina, nicht um ihre Schönheit zu leugnen, sondern das, was Julie offenbar hatte andeuten wollen. „Steven, davon wusste ich nichts. Das Buch ist mir erst gestern in die Hände gefallen.“
    „Oh, letzteres glaube ich dir gern“, entgegnete Steven spöttisch. „Darum warst du auch so geschockt. Du wusstest nicht, dass Julie alles aufgeschrieben hatte. Warum bist du nicht so schlau gewesen, das Buch zu verbrennen? Wahrscheinlich hätte ich von der ganzen Geschichte nie etwas erfahren!“
    „Das ist doch lächerlich! Hätte ich gewusst, dass du nicht Robbies Vater bist, dann wäre ich nie deine Frau geworden!“
    „Wirklich nicht?“
    „Nein! Ich habe dich einzig und allein wegen Robbie geheiratet!“ Selina glaubte ihren Augen nicht zu trauen, denn Steven schien plötzlich zusammenzuzucken. Ehe sie jedoch seine merkwürdige Reaktion richtig einschätzen konnte, drehte er sich um und ging zurück zum Sessel. Als er sie wieder ansah, war seine Miene finster.

    Das Buch in der Hand, fuhr Steven leise, aber bestimmt fort: „Wirklich komisch. Ich war der Ansicht, Julies Sachen hätten dich aufgewühlt. Später, als David auftauchte, kamen mir dann Zweifel, ob das der einzige Grund war.“ Steven lachte höhnisch auf. „Ich dachte, du hättest David ein Ultimatum gestellt.“
    Steven blickte auf das Buch hinunter und fuhr fast wie im Selbstgespräch fort: „Ich kam zu der Überzeugung, dass du nur meine Frau geworden bist, weil du David nicht haben konntest. Außerdem nahm ich an, dass du fest entschlossen warst, unsere Ehe nicht scheitern zu lassen – aber dann hast du erkannt, dass deine Gefühle für David doch wohl zu stark waren, um so zu tun, als ob …“
    Steven seufzte und schaute Selina an. „Ich war sogar bereit, darüber hinwegzusehen. Nach dem Umzug, redete ich mir ein, würdest du David nicht mehr so einfach treffen können. Als Robbie dann mit dem Buch ankam und du ein schuldbewusstes Gesicht machtest, sah ich meine Vermutung bestätigt. Ich hielt es für dein Tagebuch, mit Geheimnissen über dein Verhältnis zu David – darum, so vermutete ich, wolltest du verhindern, dass ich es in die Finger bekäme. Nun verstand ich auch deinen Wunsch, Robbie selbst zu den Gunners zu bringen – um David zu warnen, ihm zu sagen, dass ich Bescheid wüsste. Obwohl ich mich in einer Hinsicht täuschte, verstehe ich trotzdem nicht, weshalb du offenbar vorhattest, unsere Ehe fortzusetzen. Warum nur?“
    Warum? Weil ich dich liebe, dachte Selina unglücklich. „Ich wollte nicht mit dir verheiratet bleiben“, log sie. „Wie ich schon sagte, bin ich nur wegen Robbie deine Frau geworden, mit David hat das überhaupt nichts zu tun.“ Selina sah Steven an. Sie konnte einfach nicht begreifen, wie er auf so abwegige Gedanken kam.
    „Und das war der einzige Grund?“, fragte er und verzog den Mund.
    „Ja. Ich dachte, Robbie könnte mir eines Tages bittere Vorwürfe machen, wenn ich ihm die Chance verweigern würde, bei seinem Vater aufzuwachsen. Und ich glaubte, du seist sein Vater. Ich liebe Robbie, wollte nur das Beste für

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