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JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03

JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY EMMA RICHMOND LUCY GORDON
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ihn – wie du auch. Aber jetzt, wo wir wissen, dass du nicht sein Vater bist …“
    „Du kannst mich wohl nicht schnell genug loswerden, was?“, fragte Steven bitter. „Du hast mich benutzt! Julie hat mich benutzt! Es war alles geplant, bis in die letzte Einzelheit …“
    „Nein! Steven, Julie lag im Sterben! Sie war doch nicht in der Lage, irgendwelche kühlen Berechnungen anzustellen …“
    „Das hier sind kühle Berechnungen!“, rief Steven und schlug das Buch so heftig auf die Sessellehne, dass Selina zusammenschrak.
    „Sie muss das geschrieben haben, bevor sie unter dem Einfluss der Medikamente stand …“
    „Ja!“, entgegnete Steven triumphierend. „Und du hast alles gewusst!“
    „Nein!“
    „Doch“, beharrte er und sprang wieder auf. „Und ich bin dir in die Falle gegangen!“ Er klappte das Buch mit einem lauten Knall zu und warf es Selina auf den Schoß. „Ein Andenken an dein hinterhältiges Spiel“, sagte er verächtlich. „Gerade jetzt hätte ich größte Lust, dich vor die Tür zu setzen – aber das kann ich leider nicht. Wegen Robbie. Denn er ist der andere Betrogene. Also könnt ihr so lange hierbleiben, bis deine Wohnung in London wieder frei ist.“
    „Danke“, antwortete Selina leise. Was gab es sonst noch zu sagen?
    „Danke“, ahmte Steven sie nach und musterte sie erneut abschätzig. Dann wandte er sich ab, ging zur Tür und griff nach der Reisetasche, die er dort abgestellt hatte.
    „Ich fahre nach Hastings. Meine Sachen sind bereits im Auto“, erklärte Steven und sah Selina an. „Goodbye, Selina. Falls du David nicht überreden kannst, seine Frau zu verlassen, kannst du vielleicht zu Paul zurück, oder du findest einen anderen, der auf dich hereinfällt. Die Scheidung ist sicher kein Problem. Schließlich habe ich gute Gründe, nicht wahr, Selina?“
    „Ja“, bestätigte sie leise. „Goodbye, Steven.“
    Kurz darauf schlug er die Tür hinter sich zu.

    Noch lange, nachdem Steven gegangen war, saß Selina grübelnd im Wohnzimmer. Sie verwünschte sich selbst, verwünschte Julie. Nach einer Weile dachte Selina ruhiger nach. Hielt Steven David wirklich für ihren heimlichen Liebhaber? Oder war das nur eine willkommene Ausrede, um sich leichter davonmachen zu können? Zweifellos hatte er jeden Satz aus dem Tagebuch so hingedreht, wie es ihm passte, hatte keinen ihrer Einwände gelten lassen, und das machte sie wütend.
    In einem plötzlichen Anflug von Ritterlichkeit, geplagt von einem schlechten Gewissen, war er aus Spanien zurückgekommen. Hatte er damit gerechnet, dass sie niemals in eine Ehe einwilligen würde? Und sich wohl oder übel geschlagen geben müssen, als sie wider Erwarten zustimmte?
    Selina überlegte hin und her und kam zu dem Schluss, dass sie recht hatte. Steven war zu feige, seinen Fehler offen zuzugeben und schob die Tagebucheintragungen als Rechtfertigung für seine Entscheidung vor.
    Schließlich hatte er alles seiner eigenen Arroganz zuzuschreiben. Er war doch selbst überzeugt gewesen, Robbies Vater zu sein! Und er wollte unbedingt heiraten. Jetzt gab er ihr die Schuld an seinen Fehlern.
    Was soll’s? dachte Selina. Wer braucht schon Steven Howe? Es ging uns gut, bevor er auftauchte, und wir werden auch jetzt zurechtkommen!

    Um sich abzulenken, beschäftigte sich Selina im Haus, räumte die Küche auf, saugte den Teppich im Wohnzimmer. Plötzlich kam ihr in den Sinn, was Steven über Pauls Besuch bei Julie gesagt hatte. Selina holte das Tagebuch und setzte sich hin, um es aufmerksam zu lesen. Oh Julie, dachte Selina, nachdem sie fertig war, habe ich dich denn überhaupt nicht gekannt? Weder von Pauls Besuch noch von Julies Absicht, sie und Steven zusammenzubringen, hatte sie etwas gewusst.
    Selina fühlte sich betrogen und war zutiefst enttäuscht. Unfähig, still dazusitzen, ging sie nach oben, um die Betten zu machen. Beim Aufräumen fiel ihr ein Pullover von Steven in die Hände, und sofort regte sich wieder das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein. Zornig schleuderte sie den Pullover an die Wand.
    Wie kam Steven überhaupt dazu, mit ihr umzuspringen, als wäre sie irgendwer? Sie liebte ihn! Dass er nichts davon wusste, spielte keine Rolle! Und er hatte sie vor den Kopf gestoßen! Selina kochte vor Wut und lief im Haus hin und her wie ein Tiger im Käfig, schimpfte vor sich hin und verwünschte Steven.
    Abgespannt, verärgert, unfähig, klar zu denken, legte Selina sich schließlich ins Bett, machte jedoch kein Auge zu. Wieder

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