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JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03

JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY EMMA RICHMOND LUCY GORDON
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und wieder ließ sie sich alles durch den Kopf gehen. Nachdem, wie Selina glaubte, mehrere Stunden verstrichen waren, stand sie auf, um sich Tee zu kochen.
    Dieser abscheuliche, herzlose, betrügerische Kerl … wütend stellte Selina die Tasse auf den Tisch, sodass etwas Tee über den Rand schwappte. Oh nein! So einfach sollte Steven nicht davonkommen! Sie stieß den Stuhl zurück und lief in ihr Zimmer, um sich anzuziehen. Als sie seinen Pullover auf dem Boden liegen sah, hob sie ihn auf und rannte damit hinunter. Rasch zog sie Jacke und Schuhe an, schnappte sich die Autoschlüssel und eilte hinaus.
    Es war noch dunkel, gerade sechs, was Selina bei einem Blick auf die Uhr am Armaturenbrett feststellte. Egal! Falls Steven noch im Bett lag, würde sie ihn eben wecken. Wenn sie nicht schlafen konnte, dann sollte er das auch nicht.
    Während sie viel zu schnell nach Hastings fuhr, steigerte sie sich immer mehr in ihren Zorn hinein, dachte daran, wie oft Steven sie gekränkt hatte.
    In unbändiger Wut erreichte sie schließlich Stevens Haus. Das Haar hing ihr wirr herunter, ihre grünen Augen funkelten, als sie mit der Faust gegen die Tür schlug.
    Doch nichts rührte sich. Also hämmerte Selina erneut dagegen. Endlich ging im Haus das Licht an, und die Tür wurde langsam geöffnet.

    Steven wirkte äußerst mitgenommen und versuchte nach einem entsetzten Blick in Selinas Gesicht, die Tür zuzuschlagen.
    Selina jedoch reagierte blitzschnell. Energisch stieß sie die Tür auf und stürmte hinein. „Benimm dich gefälligst. So kannst du mit mir nicht umspringen! Ich möchte mit dir reden!“, erklärte Selina entschlossen. Sie schlug die Tür lautstark zu und schaute Steven fest an.
    Er war unrasiert, sein Haar stand ihm wirr vom Kopf, und er hatte Ränder unter den Augen.
    „Du siehst schrecklich aus!“, bemerkte sie.
    „Danke. Was hast du denn erwartet, mitten in der Nacht?“
    „Es ist nicht mitten in der Nacht, sondern halb sieben“, entgegnete Selina kühl, ohne einen Blick auf die Uhr zu werfen.
    „Halb sieben?“, rief Steven entgeistert. „Dann gehe ich wieder ins Bett.“
    „Nein, du bleibst hier. Bist du krank?“
    „Krank?“, wiederholte er verständnislos. „Natürlich nicht! Ich bin nie krank! Und ich wünschte, du würdest gehen!“ Gähnend lehnte er sich, oder besser gesagt, fiel er gegen die Wand. Dabei betrachtete er Selina mit unverhohlener Feindseligkeit. „Ich bin betrunken. In Ordnung?“
    „Nein. Und warum bist du dann bereits um diese Zeit betrunken?“
    „Warum?“, wiederholte Steven zornig. „Warum? Weil ich gestern Abend eine Flasche Scotch geleert habe, darum!“
    Sie warf ihm einen missbilligenden Blick zu und ging an ihm vorbei in die Küche. Nichts läuft, wie ich es geplant habe, dachte sie wütend. Wieso musste er betrunken sein? Und weshalb musste er so verletzlich aussehen? Er war doch bisher nie verletzlich gewesen!
    Selina legte den Pullover auf dem Tisch ab und setzte den gefüllten Wasserkessel auf. Während sie Tassen, Kaffee und Zucker zusammensuchte, schleppte sich Steven herein und sank auf einen Stuhl am Tisch. Selina nahm jedoch keinerlei Notiz von ihm.
    „Musst du solchen Lärm machen?“, beschwerte er sich gereizt. „Ich habe höllische Kopfschmerzen.“
    „Das wundert mich nicht“, erwiderte Selina ohne Mitgefühl. „Du hast mir immer noch nicht erzählt, warum du getrunken hast.“
    „Weshalb bist du eigentlich hier?“, konterte Steven, ohne auf Selinas Frage einzugehen. „Und was ist das?“, fragte er und untersuchte argwöhnisch das Knäuel aus grauer Wolle.
    „Ein Pullover von dir. Ich dachte, du wolltest ihn vielleicht wiederhaben.“
    „Sehr freundlich“, entgegnete er spöttisch. „Frisch gewaschen, ja?“
    „Nein! Du kannst froh sein, dass ich ihn nicht verbrannt habe, so wie ich mich fühle! Du hast mir Dinge vorgeworfen, die völlig aus der Luft gegriffen sind.“
    Steven riss die Augen auf und war einen Moment lang sprachlos. „Aus der Luft gegriffen?“, rief er. „Aus der Luft …“
    „Sei still! Du hast eine ganze Reihe von Tatsachen, Halbwahrheiten und Vermutungen so zusammengewürfelt, wie es dir passte! Und was fällt dir ein, mich zu beschuldigen, mit Julie irgendeinen Plan ausgeheckt zu haben?“
    „Das hast du praktisch zugegeben.“ Er nippte an dem Kaffee, den sie ihm hingestellt hatte.
    „Das ist doch nicht wahr! Und dann … dann hast du mir die Schuld an deinen Fehlern gegeben.“
    „Meine was?“, fragte Steven

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