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Julia Gold Band 0045

Julia Gold Band 0045

Titel: Julia Gold Band 0045 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Stephanie Howard Alexandra Sellers
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der Reihe“, erklärte sie nach ungefähr einer Stunde und schaute ihn erwartungsvoll an, während sie sich entspannt zurücklehnte.
    Zoltans Geschichte war genauso faszinierend, wie Amber sie sich vorgestellt hatte. Er war das fünfte Kind und der erste Sohn des früheren Emirs und dessen einziger Frau. Er wuchs im Palast auf, umgeben von Luxus und Angestellten, die ihn bedienten.
    „Als ich vier Jahre alt war“, erzählte er, „bekam ich einen englischen Privatlehrer. Arthur hieß er. Er erzog mich und brachte mir Englisch bei. Er half mir, mich an die Welt außerhalb des Palastes zu gewöhnen.“
    Der Scheich verzog das Gesicht. „Ich bin Arthur immer noch dankbar, dass er uns aufgeklärt hat über das wirkliche Leben. Mein Vater, den ich sehr geliebt habe, war ein engstirniger und konservativer Mann. Er konnte die Reformen, die für unser Land dringend nötig waren, nicht in Gang setzen und hat nichts bewirkt. Aber um ehrlich zu sein, ich habe immer den Eindruck gehabt, dass er sich dessen bewusst war und hauptsächlich deshalb Arthur eingestellt hat, damit meinen Brüdern und mir der Weitblick und die Visionen vermittelt wurden, die er nicht besaß, die aber erforderlich waren, unser Land wirtschaftlich und auf sozialer Ebene zu entwickeln und anderen Ländern anzugleichen.“
    Amber hörte ihm wie gebannt zu und erinnerte sich daran, dass sie in den ersten Tagen ihres Aufenthalts im Palast an Zoltans uneigennützigen Motiven gezweifelt hatte. Ohne ihn richtig zu kennen, hatte sie ihm egoistische Beweggründe unterstellt und sich gefragt, ob er sich nur selbst ein Denkmal setzen wollte.
    Jetzt wusste sie, wie sehr sie sich getäuscht hatte. Während er über seine Zukunftspläne und über das bereits Erreichte sprach, klang seine Stimme begeistert und leidenschaftlich. Kein Zweifel, das Wohl des Landes und der Menschen lag ihm sehr am Herzen. Plötzlich war Amber sehr stolz auf ihn und liebte ihn beinah noch mehr, wenn das überhaupt möglich war.
    Über sein Privatleben äußerte er sich jedoch nicht. Er sagte kein Wort über Freundschaften oder Freundinnen. Natürlich hatte Amber nicht damit gerechnet, dass er ihr Einzelheiten erzählen würde, aber sie war wirklich neugierig und hätte gern etwas darüber erfahren.
    „Warum bist du eigentlich nicht verheiratet?“, fragte sie deshalb sehr direkt und lächelte ihn an. „Du bist der Herrscher des Landes, man erwartet doch sicher von dir, dass du heiratest und einen Sohn in die Welt setzt, oder? Außerdem sind deine elf Geschwister schon verheiratet, wie du mir gerade erzählt hast.“
    „Ich werde es bestimmt noch schaffen, es dauert sicher nicht mehr lange.“
    Er schaute sie lächelnd an, wobei es in seinen Augen rätselhaft aufblitzte. Amber hatte das Gefühl, er hätte noch etwas hinzufügen wollen, es sich aber im letzten Moment anders überlegt.
    Hatte er ihr anvertrauen wollen, dass es eine oder mehrere Frauen in seiner Vergangenheit gegeben hatte, die er geliebt hatte? Ihr war klar, dass er Beziehungen hinter sich hatte. Er war schließlich ein ganz normaler Mann. Aber vielleicht gab es eine Frau, die ihm besonders wichtig war. Bei diesem Gedanken verspürte Amber Eifersucht.
    Der Scheich war jedenfalls nicht bereit, mehr über seine partnerschaftlichen Beziehungen preiszugeben. Und während sie durch die Wüste brausten und sich mit hoher Geschwindigkeit der Stadt näherten, wechselte er das Thema.
    „Wenn wir ankommen, muss ich dich leider eine Weile allein lassen. Ich habe wichtige Termine und habe noch einiges zu erledigen“, erklärte er.
    Er nahm wieder ihre Hand in seine und verschränkte die Finger mit ihren.
    „Aber ich werde mich beeilen und komme ganz schnell zu dir.“ Seine Augen leuchteten, als er Ambers Hand hob und ihre Fingerspitzen sanft küsste. „Sobald die Sterne am Himmel zu sehen sind, musst du mit mir rechnen“, fügte er hinzu.
    Sie schaute ihn an. Die Augenblicke der Sehnsucht und der Liebe, die ich an seiner Seite erfahre, sind die kostbarsten Momente meines Lebens, dachte sie.
    Sie beugte sich zu ihm hinüber und küsste ihn flüchtig auf die Wange.
    „Keine Sorge“, erwiderte sie, „ich rechne fest mit dir.“
    Seitdem waren noch keine acht Stunden vergangen, und Amber hatte das Gefühl gehabt, der Tag würde sich endlos hinziehen.
    Sie hatte im Innenhof gesessen und die Interviews ausgearbeitet, die sie auf dem Kassettenrekorder aufgenommen hatte. Dann machte sie sich Notizen für die wenigen Gespräche, die

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