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Julia Gold Band 0045

Julia Gold Band 0045

Titel: Julia Gold Band 0045 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Stephanie Howard Alexandra Sellers
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drehte sich zu ihm um und warf ihm einen finsteren Blick zu.
    Er lächelte. „Die Wüste ist trügerisch und unberechenbar wie eine schöne Frau“, bekräftigte er.
    „Was wollen Sie damit sagen?“ Bestimmt meint er mich, überlegte sie. Und sie hatte recht, wie sich sogleich herausstellte.
    „Ganz besonders Sie müssten doch wissen, wie unberechenbar und treulos schöne Frauen sind.“ Er schaute sie herausfordernd an.
    Natürlich spielte er auf ihre Verlobung mit Adrian an, die sie gelöst hatte. Amber hatte jedoch keine Lust, darauf einzugehen und sich zu verteidigen.
    „Nein, das stimmt nicht. Sie können wirklich nicht behaupten, nur Frauen seien unberechenbar und treulos. Meiner Meinung nach übertreffen die Männer uns darin bei Weitem“, antwortete sie deshalb nur.
    Er stimmte ihr nicht zu, stritt aber auch nichts ab, sondern lenkte das Gespräch in eine sehr persönliche Richtung.
    „Wollen Sie damit sagen, Ihr Verlobter hätte Sie betrogen? Das würde natürlich auch erklären, warum Sie sich entschlossen haben, ihn nicht zu heiraten.“
    Sie sah auf und blickte ihn an, ohne sich anmerken zu lassen, wie betroffen sie war.
    „Mein Verlobter hat mich nicht betrogen“, erwiderte sie ruhig und beherrscht. „Ich habe meine Meinung geändert, weil es falsch gewesen wäre, ihn zu heiraten. Mir war klar geworden, dass er nicht zu mir passte und ich nicht zu ihm. Das war alles.“
    Während sie die Worte aussprach, war sie sich plötzlich sehr sicher, dass sie damals die richtige Entscheidung getroffen hatte. Alle Schuldgefühle und Zweifel waren auf einmal wie ausgelöscht. Obwohl ihre Freunde und Bekannten ihr immer wieder abgeraten hatten, die Verlobung zu lösen, war es gut gewesen, dies zu tun. Es war der vernünftigste Schritt, zu dem sie sich jemals entschlossen hatte.
    Irgendwie hatte sie es immer schon gespürt. Doch jetzt hatte sie es zum ersten Mal ausgesprochen, ohne sich zugleich auch etwas schuldig zu fühlen. Im Gegenteil, sie war auf einmal mit ihrer Entscheidung zufrieden und sehr erleichtert, die Belastung los zu sein. Aber warum erst jetzt? Und ausgerechnet in der ungewöhnlichen Situation, in der sie sich momentan befand?
    Sie kam nicht mehr dazu, darüber nachzudenken, denn ihr wurde auf einmal schwindlig. Sie trat näher ans Auto heran und lehnte sich an die offene Tür.
    „Ich habe mich Adrian gegenüber nicht unberechenbar oder treulos verhalten, sondern sehr verantwortungsvoll. Es war für uns beide am besten, die Verlobung zu lösen“, erklärte sie, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.
    Nachdem sie das Gebäck gegessen hatte, ließ sie sich noch einen Kaffee einschenken. Vielleicht würde es ihr danach wieder etwas besser gehen.
    „Ist Ihr Verlobter derselben Meinung? Es war doch sicher ein Schock für ihn.“ Er betrachtete sie aufmerksam. „So eine schöne Frau wie Sie zu verlieren ist bestimmt ein schwerer Schlag.“
    Amber ignorierte seinen Blick. „Ja, ich glaube, er würde Ihnen zustimmen. Aber eines Tages wird er eine Frau kennenlernen, die ihn glücklicher macht, als ich es gekonnt hätte“, antwortete sie ruhig.
    „Ich verstehe. Ihre Grausamkeit war ihrer Meinung nach ein Freundschaftsdienst.“
    Sie ärgerte sich über seine spöttische Miene. Er soll erst einmal die eigenen Fehler erkennen und ablegen, ehe er mich kritisiert, dachte sie gereizt und schaute ihn empört an.
    „Es ist mir egal, was Sie glauben, ich habe ihm jedenfalls nie etwas angetan, ich habe ihn weder belogen noch betrogen. Und nur dann wäre ich treulos und unberechenbar gewesen.“
    Sie unterbrach sich kurz und fügte dann hinzu: „Sie sehen das natürlich nicht so und definieren diese Begriffe ganz anders als ich.“
    Während sie sprach, lehnte sie sich mit dem ganzen Körper an die Autotür, denn sie musste sich sehr zusammennehmen, den leeren Becher festzuhalten. Plötzlich fühlte sie sich seltsam unbehaglich. Sie war beunruhigt und wusste nicht, was mit ihr los war.
    Scheich Zoltan bemerkte, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Er runzelte die Stirn und blickte sie besorgt an.
    „Warum setzen Sie sich nicht zu mir ins Auto?“ Er wies mit der Hand in den Wagen. „Sie sollten wirklich nicht in der prallen Sonne herumstehen.“
    „Keine Angst, mir geht es gut.“ Unter keinen Umständen wollte sie sich im Auto mit ihm unterhalten. Der Gedanke, ihm so nahe zu sein, schreckte sie ab. Lieber würde sie in der Sonne braten, als sich neben ihn zu setzen. Außerdem irritierte es

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