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Julia Gold Band 0045

Julia Gold Band 0045

Titel: Julia Gold Band 0045 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Alexandra Sellers , Stephanie Howard
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gute Partie gewesen.
    Auf einmal wurde Leah aus ihren Grübeleien in die Wirklichkeit zurückgeholt, denn er reichte ihr ein Schälchen mit Wasser, in dem sie die Finger säubern konnte. Und dann stürzte er sie wieder in einen inneren Aufruhr, indem er ihr mit langsamen sinnlichen Bewegungen, ähnlich einer Zeremonie, jeden Finger einzeln mit einem weichen Handtuch abtrocknete.
    „Die Festung hat wahrscheinlich schon lange nicht mehr dem ursprünglichen Zweck gedient“, sagte sie, um sich abzulenken.
    Er schüttelte den Kopf, unterbrach kurz seine Beschäftigung und antwortete: „Oh, gelegentlich finde ich sie ganz nützlich.“ Er lächelte leicht spöttisch, sodass Leah noch mehr aus dem Gleichgewicht geriet.
    „Aber Sie haben keine Wachtposten aufgestellt, oder?“
    Sein Lächeln wurde breiter, während er Leahs Hand an die Lippen führte. „Wollen Sie etwa fliehen, Leah?“
    Fasziniert beobachtete sie, wie er einen ihrer Finger in den Mund nahm. Und sogleich verspürte sie ein Kribbeln im Bauch.
    Leah schaute ihm in die Augen, in denen es vor Genugtuung aufblitzte. Du musst die Sache sofort beenden, sagte ihr eine innere Stimme. Und dann entzog Leah ihm ihre Hand. Sie wollte sich nicht noch tiefer in dem erotischen Netz der Verführungen verstricken, das er auf so subtile Art um sie spann.
    Er lachte auf und drehte sich zum Tisch um. „Der Hühnersalat sieht appetitlich aus“, meinte er. „Möchten Sie etwas davon probieren?“
    „Ja“, erwiderte sie heiser. Dann schluckte sie heftig und bemühte sich, normal zu sprechen. „Als ich heute Morgen hier ankam, waren die Tore zur Festung geöffnet. Werden sie auch geschlossen?“
    „Natürlich. Sie sind zum Beispiel während eines Sandsturms immer fest verschlossen, denn das Gebäude soll ja nicht verfallen. Aber meist besteht kein Grund, die Tore zuzumachen. Sie, Leah, kann ich auf ganz andere Art und Weise hier festhalten.“ In seinen Augen funkelte es belustigt, während er ihr einen kleinen Teller voll Salat reichte.
    Leah errötete. „Halten Sie alle Ihre Geliebten in dieser Suite gefangen?“, fragte sie verächtlich.
    „Mich hat nie eine andere Frau gereizt, ich war mit meiner ersten Frau zufrieden. Und so wünsche ich es mir auch mit meiner zweiten. In dieser Suite hat sich stets nur meine Frau aufgehalten.“
    Kein Wunder, dass die Frauen, die mich bedienen, sich so eigenartig benehmen, dachte Leah. Sie fanden es wahrscheinlich unpassend, dass Leah sich in dieser Suite aufhielt, weil sie nicht seine Frau war und es auch nie werden würde.
    Leah war sich sicher, dass er die Wahrheit sagte. Und trotz aller Vorbehalte, die sie ihm gegenüber empfand, musste sie ihre Meinung von ihm etwas revidieren. Er hatte sich auf seine zweite Ehe vorbereitet, sich darauf gefreut und seiner Braut das Leben so angenehm wie möglich gestalten wollen, indem er sogar bereit gewesen war, Leah einzustellen und mitzunehmen. So viel Zuneigung und das aufrichtige Bemühen um eine funktionierende Partnerschaft verdienten Respekt.
    Sie zwang sich, etwas Hühnersalat zu essen. Jetzt wusste sie wenigstens, das Tor wurde nicht geschlossen. Wenn es ihr gelang, dieses Vorspiel noch in die Länge zu ziehen, würde sich vielleicht eine Möglichkeit zur Flucht ergeben – falls sie sich dazu überwinden konnte, ihn mit dem Messer zu bedrohen.
    „Warum haben Sie mir vorgeworfen, die Geliebte des Königs oder eines anderen Mitglieds der königlichen Familie zu sein, wenn Sie sich selbst gar keine halten?“, fragte sie ärgerlich.
    Er blickte sie so forschend und intensiv an, dass sie sogleich wieder aus der Fassung geriet. „Vielleicht fand ich Sie so begehrenswert, dass ich mir gar nichts anderes vorstellen konnte.“
    „Nun, Sie haben sich geirrt“, fuhr sie ihn an. „Und was Sie vorhaben, ist falsch.“
    „Nein, ganz im Gegenteil, es könnte gar nicht richtiger sein.“
    Endlos geduldig servierte er ihr die verschiedensten Köstlichkeiten. Gleichzeitig bereitete er sie auf subtile Art auf den weiteren Ablauf des Abends vor. Er streichelte ihr langsam die Füße, strich ihr das Haar aus dem Gesicht, und stets berührte er sie dabei so sanft, federleicht und verführerisch, dass die sie umgebende Atmosphäre immer erotischer wurde. Jedes Mal, wenn Leah sich ihm entzog, gab er scheinbar nach, um sie dann jedoch überraschend an einer anderen Stelle zu berühren. Geduldig wartete er und beobachtete, wie Leahs Widerstand schwächer wurde, bis ein Gefühl der Hilflosigkeit

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