JULIA GOLD Band 32
beeindruckend, der Feldsteinkamin groß genug, um einen Ochsen darin zu braten. Brücken lagen auf dem Holzboden, überall standen Sofas und Sessel. „Ich kann mir richtig vorstellen, wie deine Vorfahren ihr Abendessen über den glühenden Kohlen gebraten haben“, sagte Pippa.
„Noch zur Zeit meines Urgroßvaters wurde am Ende des Tages tatsächlich im Kamin für die Jagdgesellschaft gekocht.“
Pippas Augen funkelten. „Das sind die Dinge, von denen ich erfahren will. Aber zuerst würde ich gern dieses Kleid ausziehen. Wo ist das Schlafzimmer?“
Hassans Überraschung wich der Erregung. „Ich führe dich hin“, sagte er leise.
Sie registrierte seine Reaktion. „Mach dir keine falschen Hoffnungen. Ich habe Jeans mitgebracht. Da mich hier niemand sieht, kann ich endlich meine eigenen Sachen tragen.“ Sie zeigte auf das Bündel unter ihrem Arm.
„Ich wusste, dass es zu schön ist, um wahr zu sein.“ Hassan winkte ihr, ihm zu folgen.
Das Schlafzimmer, zu dem er sie führte, war so maskulin eingerichtet wie der Rest der Jagdhütte, aber es sah gemütlich aus. Bis auf das moderne Doppelbett waren die Möbel alt und massiv. Pippa zog erleichtert Jeans und T-Shirt an. Sofort fühlte sie sich weniger verwundbar. Darauf brennend, endlich mit der Arbeit anzufangen, ging sie zurück ins Wohnzimmer.
Hassan musterte sie interessiert. „Du bist erstaunlich. In Jeans siehst du noch erotischer aus als in einem Haremskleid.“
„Das Thema hatten wir bereits im Auto“, erwiderte Pippa energisch. „Kommen wir zur Sache.“
„Das versuche ich ja, aber du willst nicht kooperieren.“
Sie warf ihm einen scharfen Blick zu.
Hassan lachte. „Okay, ich finde jedoch, es ist ein zu schöner Tag, um im Haus zu bleiben. Lass uns einen Spaziergang machen.“
Während sie durch den Wald gingen, wies Hassan auf historisch interessante Dinge hin. Manchmal war es nur ein Steinhaufen oder eine zerfallene Hütte, aber er erzählte ihr faszinierende Geschichten darüber. Hinter dem Wald erstreckte sich Grasland, das von einem Bach durchschnitten wurde. Obstbäume sprenkelten die Landschaft, roter und weißer Klee leuchtete im Gras.
„Wie idyllisch!“, rief Pippa.
„Es war einer der Lieblingsplätze meiner Mutter, bevor sie krank wurde. Sie und mein Vater sind hierhergekommen, um allein zu sein.“
„Auf dieser romantischen Wiese sind sie sicher glücklich gewesen“, sagte Pippa leise.
„Ja.“ Hassans traurige Miene hellte sich auf. „Siehst du den Apfelbaum dort drüben? Raysim und ich sind auf den Baum geklettert und haben unsere Initialen in den Stamm geritzt, als wir neun Jahre alt waren. Bei meinem letzten Besuch hier waren sie noch da“, erklärte Hassan, während er und Pippa zu der Baumgruppe gingen.
Pippa stellte sich auf die Zehenspitzen. „Wo? Ich sehe sie nicht.“
„Weiter oben.“ Hassan umfasste ihre Hüften und hob Pippa hoch.
„O ja, da sind sie.“
„Du könntest uns zwei Äpfel pflücken, wenn du schon mal oben bist.“
Blätter fielen herunter, als Pippa zwei rote Äpfel abriss. „Okay, ich habe sie. Du kannst mich hinunterlassen.“ Hassan lockerte seinen Griff, und sie glitt an seinem Körper entlang. Beide lächelten, aber als ihre Gesichter auf gleicher Höhe waren, umfasste Hassan sie wieder fester, und die Unbeschwertheit zwischen ihnen verschwand. Pippa atmete scharf ein. Es erregte sie, seinen harten Körper an ihrem zu spüren. Wie oft konnte sie der Versuchung widerstehen?
Hassan küsste sie sanft auf den Mund. Pippa hätte zurückweichen können, doch sie tat es nicht. Die Äpfel rollten übers Gras, als sie ihm die Arme um den Nacken legte und den Kuss erwiderte. Sobald die Leidenschaft freigelassen war, wurde sie grenzenlos. Sie küssten und streichelten sich, und Hassan zog Pippa schließlich mit sich zu Boden. „Ich kann nicht von dir wegbleiben. Ich habe es versucht, aber dies sollte sein.“
„Ich habe es auch versucht. Es ist zwecklos“, flüsterte sie.
„Noch nie habe ich eine Frau so begehrt“, sagte er rau. „Du bist unglaublich schön. Ich möchte dich überall berühren.“ Er ließ die Hand unter ihr T-Shirt gleiten und liebkoste mit dem Daumen eine Brustspitze.
Pippa rang nach Atem. „Das fühlt sich an …“ Sie fand keine Worte für die erotische Empfindung.
„Weißt du, was du mit mir machst, wenn du so auf mich reagierst? Ich will dir mehr Lust bereiten, als du jemals erlebt hast.“
„Das tust du schon.“
Hassan zog ihr das T-Shirt und
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