JULIA GOLD Band 32
Sicherheitskräfte zu mir. Ich werde mir anhören, was er zu sagen hat.“ Hassan fluchte, nachdem der Mann gegangen war. „Kalid ist beim Thema Akmed irrational. Er ist überzeugt, dass er die Regierung stürzen will.“
„Und du glaubst das nicht?“
„Alles ist möglich. Ich bin jedoch der Meinung, dass man die Sache besser handhaben kann.“
Pippa ging in ihr Wohnzimmer. Es dauerte lange, bis Hassan die Verbindungstür öffnete.
„Tut mir leid“, sagte er.
„Hast du das Problem gelöst?“
„Zivilisierter, als Kalid es wollte.“ Hassan war sichtlich verärgert. „Ich lasse Akmed eine Nachricht zukommen. Er soll eine Liste mit Beschwerden vorbereiten, und dann sprechen wir darüber. Mein Onkel versetzt alle unnötig in Aufregung.“ Es klopfte. Gleichzeitig klingelte das Telefon. „Jetzt reicht es“, sagte Hassan. „Wir fahren weg, damit wir unsere Ruhe haben.“
„Oh, schön!“ Pippa war nicht bewusst gewesen, wie eingesperrt sie sich gefühlt hatte.
„Lass mich nur diese Leute loswerden. Herein!“, rief Hassan dem Besucher vor der Tür zu, während er den Hörer abnahm und sagte: „Worum auch immer es geht, machen Sie es kurz.“
Nur wenige Minuten später öffnete er wieder die Verbindungstür. Pippa kam gerade mit einem Bündel unter dem Arm aus ihrem Schlafzimmer.
„Was ist das?“, fragte er.
„Ein Geheimnis. Können wir gehen, bevor noch irgendeine Krise ausbricht?“
„Keine Sorge. Nichts wird uns aufhalten.“
„Das glaube ich erst, wenn wir draußen sind.“ Pippa hatte Grund, argwöhnisch zu sein. Die Leute, die sie in den Gängen trafen, grüßten Hassan zwar respektvoll, warfen ihr jedoch feindselige Blicke zu. „Allzu beliebt bin ich hier nicht“, flüsterte sie Hassan zu.
Er nahm ihre Hand und drückte sie. „Du bist mit mir zusammen.“
In der Eingangshalle begegneten sie Raysim, der gerade hereinkam. „Was soll das, Hassan?“, fragte er schockiert.
„Das ist doch wohl offensichtlich.“ Hassan winkte den Wachposten am Eingang heran. „Lassen Sie den Ferrari herbringen.“
„Hast du den Verstand verloren?“ Raysim blickte schnell über die Schulter. „Es ist schlimm genug, dass Pippa nicht hinter Schloss und Riegel ist. Du kannst sie nicht aus dem Palast entfernen.“
„Willst du mir vorschreiben, was ich tun soll und was nicht?“, fragte Hassan scharf.
„Natürlich nicht. Selbstverständlich kannst du tun, was auch immer du möchtest, aber ist es klug? In Hofkreisen regen sich ihretwegen ohnehin schon alle auf.“
„Dann sollten sie sich freuen, dass sie von hier verschwindet.“
„Lässt du sie gehen?“
„Du brauchst nicht panisch zu reagieren. Wir fahren irgendwohin, wo wir in Ruhe arbeiten können. Bei mir oben in der Wohnung ist es heute zugegangen wie im Tollhaus.“
„Wohin fahrt ihr denn?“
Hassan lächelte. „Was du nicht weißt, kannst du nicht verraten.“
„Vertraust du mir nicht?“ Raysim sah gekränkt aus.
„Völlig. Aber du hast niemals gelernt, deinen Vater überzeugend anzulügen.“
„Ich finde noch immer, dass du einen Fehler machst, Hassan. Haremsfrauen dürfen ihre Unterkunft nicht verlassen.
Was werden die Leute denken?“
Hassan legte ihr den Arm um die Schultern und lächelte Pippa mutwillig an. „Sie werden denken, dass ich ein sehr glücklicher Mann bin.“
Raysim zog die Augenbrauen hoch. „Ich wusste nicht, dass sich etwas geändert hat.“
„Nichts hat sich geändert“, warf Pippa ein. „Hassan hat die Wahrheit gesagt. Wir wollen an dem Artikel arbeiten.“
„Bis später.“ Ein roter Ferrari wurde vorgefahren, und Hassan ging mit Pippa nach draußen.
Raysim blickte dem Auto nach und stand noch immer am Eingang, als Analya vorfuhr, aus ihrem ebenso teuren Wagen stieg und die Treppe heraufkam. „Du hast Hassan knapp verpasst“, sagte Raysim. „Er ist weggefahren.“
„Er hat behauptet, er würde den ganzen Nachmittag beschäftigt sein! Wohin ist er gefahren?“
„Das wollte er mir nicht verraten.“
Analya kniff misstrauisch die Augen zusammen. „Was soll das heißen?“
„Hassan ist sehr verschwiegen.“
„Seit wann?“, fragte Analya verbittert. „Er hat sich nicht die Mühe gemacht, diese billige Rothaarige geheim zu halten. Alle Adligen sprechen über sein unerhörtes Benehmen. Sie in der Suite seiner Mutter unterzubringen! Wie konnte er mir nur so etwas antun?“
„Niemand würde es dir verübeln, wenn du dich von Hassan lossagen würdest.“
„Darüber würden sich
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