JULIA GOLD Band 32
funktionieren.“
„Seien Sie sich nicht so sicher. Ich bin schon Rivalinnen losgeworden, die viel gefährlicher als Sie waren. Sie stellen keine Bedrohung dar“, sagte Analya verächtlich. „Hassan wird sich langweilen und Sie fortjagen. Ich bin diejenige, die er heiraten wird. Er ist noch nicht so weit, aber ich kann warten.“
„Ist es nicht an der Zeit, dass Sie sich mit den Tatsachen abfinden? Er liebt Sie nicht.“
„Vermutlich glauben Sie, er liebe Sie.“ Analya lachte höhnisch. „Verlassen Sie sich nicht zu sehr auf Bettgeflüster. Ein Mann sagt alles Mögliche, wenn er erregt ist.“
„Danke, dass Sie mich an Ihrer Erfahrung teilhaben lassen“, erwiderte Pippa trocken.
„Wenn Hassan das Interesse an Ihnen verliert, hören Sie auf, so überheblich zu sein. Sie sind nicht die Erste, und Sie werden nicht die Letzte sein. Erhoffen Sie sich keine dauerhafte Affäre, nur weil er ein Vermögen für Ihre neue Garderobe ausgegeben hat.“
„Woher wissen Sie …?“ Pippa verstummte, als ihr klar wurde, dass sie es bestätigte.
„Ich habe sehr zuverlässige Informanten, die mich über jeden seiner Schritte auf dem Laufenden halten“, sagte Analya selbstgefällig.
„Ist Raysim einer dieser Informanten?“ Pippa fragte sich, ob Hassans Vertrauen unangebracht war.
„Das geht Sie nichts an. Ich weiß, dass Sie Hassan dazu gebracht haben, Ihnen viele teure Kleidungsstücke zu kaufen. Sie hätten für Ihre Dienste mehr verlangen sollen. Eine wirklich clevere Frau hätte ihn von Rebekla’s zu einem Juwelier gelotst.“
Analya wusste sogar, wo sie eingekauft hatten. Wusste sie auch von dem Unfall? Unbewusst betastete Pippa den Verband und lenkte Analyas Aufmerksamkeit auf die Hand.
„Was haben Sie damit gemacht?“
„Ich hatte einen kleinen Unfall. Es war nichts Ernstes.“
„Diesmal nicht, aber wer weiß, was alles passieren kann?“ Analya lächelte gehässig. „Vielleicht ist Sharribai gefährlich für Sie.“
Hassan kam zu ihnen, bevor Pippa antworten konnte. „Ich muss einfach erfahren, worüber sich die beiden schönsten Frauen im Zimmer unterhalten“, sagte er charmant.
„Über Männer und Heiraten, was sonst?“, erwiderte Analya strahlend.
Pippa nutzte die Gelegenheit, zu entkommen, und ließ Hassan mit Analya allein.
Bald danach endete der Abend. Als sie zurück im Palast waren, sagte Hassan: „Siehst du, du hast keinen Grund zur Sorge. Alle wollten mit dir reden. Ich konnte kaum durch das Gedränge kommen.“
„Ja, es war eine nette Party“, erwiderte Pippa geistesabwesend.
„Bist du müde, Liebling?“ Er machte den Reißverschluss ihres Kleids auf und küsste sie auf den Nacken.
„Ein bisschen.“ Sie zögerte. „Bist du sicher, dass du Raysim vertrauen kannst?“
„Was, in aller Welt, hat dich auf den Gedanken gebracht? Natürlich kann ich ihm vertrauen!“
„Als ich mit Analya gesprochen habe …“
„Das erklärt es. Womit hat sie dich beunruhigt? Was hat sie gesagt?“
„Sie weiß, wo wir heute einkaufen waren. Dass die Verkäuferin tratscht und Analya durchschaut, dass in Wirklichkeit du bei mir warst, ist mir schon klar, aber so schnell kann es sich nicht herumgesprochen haben. Und nur Raysim wusste, wohin wir wollten.“
„Vielleicht ist Analya nach uns selbst noch in der Boutique gewesen. Oder eine ihrer Freundinnen hat uns gesehen und es ihr sofort berichtet. Höchstwahrscheinlich ist Letzteres passiert.“
„Du hast wohl recht. Dann haben wir Raysim umsonst hineingezogen. Wir müssen noch viel über Intrigen lernen.“ Pippa lächelte sarkastisch.
„Er hat sich darüber amüsiert.“ Hassan schob ihr das Kleid von den Schultern. „Können wir für den Rest der Nacht alles andere vergessen?“
Pippa dachte daran, ihm von Analyas Bemerkungen über den Unfall zu erzählen. Es war nicht das erste Mal gewesen, dass sie ihr gedroht hatte. Wollte sie ihr nur Angst machen, oder würde sie wirklich so weit gehen? Ich sollte es in Betracht ziehen, sagte sich Pippa, aber nichts schien mehr wichtig zu sein, als Hassan sie küsste und sich erregt an sie drängte.
9. KAPITEL
Am nächsten Morgen wachte Pippa in Hassans Armen auf und dachte überhaupt nicht mehr an Analya.
„Was möchtest du heute gern machen?“, fragte er.
„Kannst du den ganzen Nachmittag von der Arbeit loskommen?“
„Gib mir heute Morgen einige Stunden für dringende Sachen, danach gehöre ich dir.“
„Das ist die Einstellung, die ich zu fördern versuche.“ Pippa legte
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