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JULIA GOLD Band 32

JULIA GOLD Band 32

Titel: JULIA GOLD Band 32 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Penny Jordan , Tracy Sinclair
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sich um ein Gasthaus handelte.
    Hassan hielt an. „Wollen wir hier Kaffee trinken?“
    „Ja, gern. Das Haus sieht bezaubernd aus“, sagte Pippa lächelnd.
    Der Speiseraum war wie ein Wohnzimmer eingerichtet, mit Sofas und niedrigen Tischen. Sie suchten sich ein Sofa mit Blick auf den See und beobachteten die majestätisch dahingleitenden Schwäne. Ein Ober servierte ihnen starken Kaffee und eine Platte mit Gebäck.
    „Was hältst du davon, unsere Verlobung in zwei Wochen bekannt zu geben?“, fragte Hassan.
    Pippa strahlte vor Freude. „Meinst du das wirklich ernst? Ist es nicht zu früh?“
    Er küsste sie sanft auf den Mund. „Für mich kann es nicht früh genug sein.“
    Der Ober schenkte ihnen nach, während sie ihre Pläne besprachen. Als sie schließlich das Gasthaus verließen, versank schon die Sonne hinter dem Horizont.
    „Wir hätten eher aufbrechen sollen“, sagte Pippa.
    „Keine Sorge, wir sind so zeitig zurück, dass du dich frisieren und all die anderen unnötigen Dinge tun kannst. Du bist schön so, wie du bist.“
    „Das ist ein reizendes Kompliment, aber ich bin nicht wegen meines Aussehens besorgt. Ich wäre nur gern vom Berg herunter, bevor es dunkel wird.“
    „Ich kenne die Straße. Vertraust du mir nicht?“
    „Ich vertraue dir mein Leben an“, sagte Pippa leise.
    Hassan drückte flüchtig ihre Hand. „Dann lehn dich zurück, und genieß die Landschaft.“
    Die Aussicht war sensationell. Unten in der Stadt wurden die Dächer von den letzten Sonnenstrahlen vergoldet, und die umliegenden Berge sahen aus, als hätte sie jemand mit goldener Tinte gezeichnet. Nur der Abgrund neben dem Seitenfenster schmälerte Pippas Freude. Und Hassan fuhr immer schneller den Berg hinunter, sodass sie wirklich Angst bekam. „Würdest du bitte ein bisschen langsamer fahren? So eilig haben wir es nun auch nicht.“
    „Ich kann nicht.“ Hassan umklammerte fest das Steuer. „Irgendetwas ist mit den Bremsen nicht in Ordnung.“
    Die Reifen kreischten, wenn er um die Kurven fuhr und darum kämpfte, das Auto auf der Straße zu halten. Es gelang ihm jedes Mal, die Kontrolle im letzten Moment wiederzugewinnen, dennoch drohten sie in den Abgrund zu stürzen.
    Pippa flehte im Stillen, dass ihnen kein Auto entgegenkommen möge, weil Hassan plötzlich über die Straße fuhr und den Berg streifte. Der Ferrari prallte vom Fels ab und wurde ein bisschen langsamer. Hassan wiederholte das Manöver mehrere Male. Metall knirschte, wenn das Auto gegen den Granit schrammte, aber jeder Aufprall verminderte die Geschwindigkeit.
    Hassans Geschick und Können zahlten sich aus. Schließlich konnte er anhalten. „Bist du in Ordnung?“ Er sah Pippa besorgt an.
    „Ich dachte, wir würden sterben.“ Ihre Stimme zitterte.
    Er drückte sie einen Moment lang so fest an sich, dass sie kaum atmen konnte, dann öffnete er ihren Sicherheitsgurt, stieß die Tür auf und zog Pippa aus dem Auto. „Hierzubleiben ist gefährlich. Warte auf der anderen Straßenseite.“
    „Wohin willst du?“, fragte Pippa, als er um den Wagen herumging.
    „Ich stelle das Warndreieck auf, damit niemand um die Kurve kommt und auf den Ferrari fährt.“
    Pippa sah Hassan ängstlich zu. Als er zu ihr kam, legte sie ihm die Arme um die Taille und hielt ihn fest.
    „Ist ja gut, Liebling“, tröstete er sie. „Wir haben es geschafft.“
    „Was, in aller Welt, ist passiert?“
    „Die Bremsen haben versagt. Selbst das beste Auto kann einen Defekt haben.“
    „Nicht eins, das ordentlich gewartet wird. Du hast deine eigenen Mechaniker, die das tun. Was, wenn sich jemand an den Bremsleitungen zu schaffen gemacht hat?“
    „Das ist verrückt! In Sharribai hat es in jüngerer Zeit kein Attentat gegeben. Meinst du wirklich, jemand hasst mich so sehr, dass er mich umbringen will?“
    „Vielleicht warst du nicht das Ziel.“
    „Und wer sollte dich umbringen wollen?“ Hassan begriff plötzlich. „So etwas würde Analya niemals tun!“
    „Sie hat mich mehr als ein Mal bedroht.“ Aber würde sie so weit gehen, ihn auch zu ermorden? Vielleicht, wenn sie den Gedanken nicht ertragen konnte, dass eine andere Frau Sultanin wurde. Das war alles, was sie wollte. Analya liebte Hassan nicht.
    „Du bist durcheinander, Liebling“, sagte er besänftigend. „Das ist verständlich. Du hast gerade Schreckliches durchgemacht. Wenn wir zurück im Palast sind, gibt dir der Arzt ein Beruhigungsmittel, damit du gut schläfst. Morgen früh fühlst du dich viel

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