JULIA GOLD Band 32
mitgehört hatte. Und er würde ihre Methoden missbilligen. Er war sicher, dass er Raysim vertrauen konnte. Sie brauchte unwiderlegbare Beweise, und zwar schnell.
Pippa ging auf und ab und überlegte. Schließlich ließ ihre Anspannung nach. Es würde nicht einfach sein, Hassan zu überreden, aber sie würde es schaffen. Der erste Teil ihres Plans erforderte, sich umzuziehen. Sie ging ins Schlafzimmer und sah abschätzend den Inhalt ihres Kleiderschranks an.
11. KAPITEL
Normalerweise trug Pippa nachmittags Jeans. An diesem Tag überraschte sie Hassan.
„Du siehst fantastisch aus!“, rief er, während er den Blick über die hellblaue Seidenhose und den dazu passenden Seidenpullover gleiten ließ, der sich eng an ihre Brüste schmiegte. „Ich dachte, wir würden zu Hause bleiben.“
„Tun wir. Deshalb habe ich mir etwas Bequemes angezogen.“
„Du magst es bequem haben, aber meine Körpertemperatur steigt.“ Hassan umarmte Pippa und küsste sie leidenschaftlich.
Sie reagierte immer auf ihn, aber diesmal duldete sie nicht, dass mehr daraus wurde. „Nicht jetzt, Liebling. Raysim wird gleich hier sein.“ Sie lächelte ironisch. „Er ist heute spät dran.“
„Hast du deine Meinung über ihn nicht geändert?“, fragte Hassan ernst.
„Das habe ich nicht gesagt. Ich wollte dich nur davor warnen, zu leidenschaftlich zu werden, weil er jeden Tag um diese Zeit vorbeikommt.“
„Er hängt einfach gern bei uns herum, aber wenn es dich stört, werde ich ihn davon abhalten.“
„Das brauchst du nicht zu tun. Ich bin nur selbstsüchtig. Ich will dich ganz für mich allein haben.“
„Wir haben unsere gemeinsamen Nächte. Sie sind sensationell, findest du nicht?“ Hassan umfasste ihren Po und drängte sich an sie.
„Sie sind himmlisch. Ich wünschte nur, wir könnten ein einziges Mal aus unserem Tagesablauf ausbrechen. Würde es dir nicht auch gefallen, aufzuwachen und den ganzen Tag lang nur das zu tun, wozu du Lust hast? Lass uns morgen nach London fliegen!“, rief Pippa, als wäre ihr der Einfall gerade gekommen.
„In Ordnung. Wollen wir ein Flugzeug oder einen fliegenden Teppich nehmen?“
„Ich meine es ernst, Hassan. Lass es uns einfach tun!“
Sein Lächeln verschwand. „Ich kann nicht so ohne Weiteres Urlaub machen, Schatz. Ich habe Verpflichtungen.“
„Ich gebe mich mit nur einem Tag zufrieden. Bitte, Hassan! Es würde mir sehr viel bedeuten.“
„Mir war nicht klar, dass du dich hier so eingeengt fühlst. Natürlich fahren wir für einige Tage weg. Ich stelle meine Termine um, und wir fliegen nächste Woche.“
„Nein! Ich möchte einmal etwas ganz spontan tun. Wenn wir jede Einzelheit planen müssen, können wir ebenso gut zu Hause bleiben.“ Pippa scheute sich nicht, Krokodilstränen zu weinen, um ihren Willen bei dieser wichtigen Sache durchzusetzen. Aber sie musste sich nicht bemühen. Hassans Widerstand trieb sie zur Verzweiflung.
Seine Züge wurde weicher, als er Tränen in ihren Augen schimmern sah. „Okay, Schatz. Wir fliegen morgen früh nach London.“
„O Hassan, du weißt ja nicht, wie viel mir das bedeutet.“ Pippa legte ihm die Arme um den Nacken. „Ein einziger Tag ändert schon alles.“
„Wir müssen länger bleiben, sonst bekommen wir von London nichts als unser Hotelzimmer zu sehen. Wir werden uns den ganzen ersten Tag lieben.“ Hassan küsste sie auf den Hals.
Raysim klopfte und kam sofort herein. „Sieht aus, als wäre ich in einem ungünstigen Moment hereingeplatzt.“ Er lachte. „Soll ich wieder gehen?“
„Jetzt ist es zu spät“, erwiderte Hassan. „Pippa und ich haben eine Neuigkeit für dich. Wir fliegen morgen früh nach London.“
Raysim blickte ihn wachsam an. „Wann habt ihr das beschlossen? Ist das nicht ziemlich übereilt?“
„Wir sind gern spontan.“ Hassan lächelte Pippa an.
„Du kannst nicht einfach wegfahren.“
„Sei unbesorgt. Wir sind in einigen Tagen zurück.“
„Aber warum jetzt?“ Raysim versuchte, sein Unbehagen zu verbergen.
„Jeder hat gelegentlich eine Pause verdient. Ich muss einige Dinge mit dir durchsprechen.“ Hassan sah Pippa an. „Warum gehst du nicht in den Garten? Ich komme nach, wenn ich hier fertig bin.“
„Ich mache es mir hier auf dem Sofa gemütlich.“ Sie hatte nicht die Absicht, Hassan mit Raysim allein zu lassen.
Als das Flugzeug an Höhe gewann, entspannte sich Pippa endlich. Alles lief nach Plan.
Hassan drückte ihre Hand. „Glücklich, Liebling?“
„Du kannst dir
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