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Julia Gold Band 51

Julia Gold Band 51

Titel: Julia Gold Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers , Michelle Reid , Lucy Gordon
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der noch kein Mann das Herz gebrochen hat.“
    „Da haben Sie allerdings recht.“
    „Dann haben Sie noch nie geliebt, und es fällt mir schwer, das zu glauben. Sie sind wie geschaffen für die Liebe. Das wusste ich sofort, als sich unsere Blicke im Kasino zum ersten Mal begegneten.“
    „In dem Moment haben Sie nicht an Liebe gedacht, sondern an Geld“, spottete sie.
    „Nein, ich habe sofort den Zauber gespürt, der von Ihnen ausging. Er hat meine Pechsträhne beendet.“
    „Also bitte! Das sind doch nur schöne Worte! Es war reiner Zufall!“
    „Für mich ist es kein Zufall, dass wir uns heute Abend begegnet sind“, sagte er ernst. „Ich glaube an so etwas wie Schicksal. Es hat uns zusammengeführt.“
    Noch während er sprach, stand er auf und zog Alexis vom Stuhl hoch in seine Arme. Sie hatte geglaubt, auf diesen Augenblick vorbereitet zu sein, aber ihre wohlüberlegten Pläne waren plötzlich vergessen.
    Unwillkürlich verglich sie ihn mit Howard, ihrem derzeitigen Freund. Howard war Bankier, und er küsste wie einer. Vorsichtig, als würde er Gewinn und Verlust gegeneinander abwägen. Komisch, dass ihr dieser Gedanke noch nie zuvor gekommen war!
    Als Ali nun verführerisch die Lippen über ihre gleiten ließ, war der andere Mann vergessen. Alexis versuchte sich einzureden, dass es ihr nur um die Reportage gehe, doch sie wusste, dass sie sich etwas vormachte. Sie erlebte gerade etwas, wovon wohl jede Frau träumte.
    Seine Lippen waren warm und fest und betörend sanft, als er sie über ihre Augen und Brauen gleiten ließ, dann ihre Mundwinkel liebkoste, schließlich die empfindliche Stelle hinter ihrem Ohr fand und ihren Nacken küsste. Die federleichte Berührung ließ sie erbeben, und sie stöhnte lustvoll auf.
    Er hob den Kopf und sah sie mit einem durchdringenden Blick an. „Spielst du immer noch mit mir?“
    „Natürlich. Ein Spiel, das du nicht verstehst.“
    „Und wann werde ich es verstehen?“
    „Wenn ich gewonnen habe.“
    „Verrate mir dein Geheimnis“, befahl er.
    Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. „Du kennst es so gut wie ich.“
    „Willst du mich mit diesem Katz-und-Maus-Spiel zur Verzweiflung treiben?“, fragte er rau und suchte mit den Lippen erneut ihren Mund.
    Er zog sie zu einer wenige Schritte entfernten Couch und drückte sie sanft auf die Polster. Wieder küsste er sie und begann gleichzeitig, mit den Händen ihren Körper zu erforschen. Alexis fühlte sich wie berauscht von seinen streichelnden Fingern, die behutsam über ihren Körper glitten, als wäre er etwas unendlich Kostbares.
    Fieberhaft suchten ihre Lippen Alis. Sie wollte nicht mehr empfangen, sondern erobern und ihr Verlangen stillen. Und Ali schien es zu genießen, brachte sie dazu, ihre Hemmungen abzuschütteln und ihre Fantasien auszuleben. Sie glaubte, auf ihrer Haut den heißen Wüstenwind zu spüren und die glutrote Sonne, die im Sand versank. Er trug diese Bilder in sich, und keine Frau konnte in seinen Armen liegen, ohne sich dessen bewusst zu sein.
    Nach all den kalten und grauen Jahren war nun jemand gekommen, der ihr in die Seele geblickt und ihre schlummernden Wünsche und Sehnsüchte erkannt hatte.
    Sie seufzte laut auf, fühlte sich verstanden und hatte gleichzeitig Angst. Dieser Mann war gefährlich, weil er sie mit seinen Küssen völlig willenlos machte. Was würde er tun, wenn er sein Ziel erreicht hatte? Sie wollte keine Frau für eine Nacht sein. Das ließ ihr Stolz nicht zu.
    Ein leises, aber beharrliches Klingeln rettete sie. Mit einem unterdrückten Fluch löste Ali sich von ihr und griff nach dem auf einem kleinen Tisch neben der Couch stehenden Telefon. Er meldete sich verärgert, änderte dann jedoch seinen Ton.
    Offenbar handelte es sich um etwas Wichtiges, da er seufzend aufstand. „Bitte entschuldige mich kurz“, sagte er höflich, „aber es geht um eine dringende geschäftliche Angelegenheit.“ Er wies auf den Tisch. „Schenk dir inzwischen Wein nach. Ich werde, so bald ich kann, zurück sein.“
    Eilig verließ er das Zimmer.
    Noch leicht benommen, richtete Alexis sich auf. Es dauerte einige Zeit, ehe ihre Erregung langsam abflaute und sie begriff, was geschehen war. Auf dem Höhepunkt der intensivsten sinnlichen Erfahrung, die sie je erlebt hatte, hatte Ali sich wegen irgendwelcher Geschäfte von einem Moment zum anderen von ihr zurückgezogen.
    Und es schien für ihn selbstverständlich zu sein, dass sie sich nicht von der Stelle bewegte, sondern brav auf ihn wartete.

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