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Julia Gold Band 51

Julia Gold Band 51

Titel: Julia Gold Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers , Michelle Reid , Lucy Gordon
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Rasender Zorn packte sie. Immerhin weiß ich jetzt mehr über den berühmten Ali Ben Saleem, dachte sie wütend. Beispielsweise, welche Prioritäten er setzt. Die Ölquellen an erster Stelle, Frauen an letzter.
    „Wofür hält er mich eigentlich?“, murmelte sie. Für ein Spielzeug, das ihm jederzeit zur Verfügung stand, wenn ihm der Sinn danach war? Höchste Zeit, dass eine Frau diesem Macho eine Lektion erteilte.
    Entschlossen stand sie auf und sah sich suchend nach ihren Sandaletten um. Sie konnte sich nicht mehr erinnern, wann und wo sie sie ausgezogen hatte. Ein Beweis mehr für die raffinierten Verführungskünste dieses Mannes. Während sie in ihre hochhackigen Sandaletten schlüpfte, bewegte Alexis nur noch ein Gedanke: nichts wie weg von hier.
    Vorsichtig spähte sie in die Halle.
    Auf einer Bank neben dem Eingang saß der Mann, der ihnen bei der Ankunft die Tür aufgemacht hatte. Nervös fragte sie sich, ob er womöglich Befehl hatte, sie nicht vorbeizulassen? Es gab nur einen Weg, das herauszufinden.
    Sie atmete tief durch und steuerte dann selbstbewusst auf den Eingang zu. Der Portier stand auf, seine Miene verriet Unsicherheit. Anscheinend hatte er keine klare Anweisung, wie er sich in einer so ungewohnten Situation verhalten sollte. Ihr klopfte das Herz bis zum Hals, als sie ihn mit gebieterischer Geste anwies, sie hinauszulassen. Der Mann verneigte sich und öffnete die Tür.
    Alexis dankte ihm mit einem hoheitsvollen Nicken und trat aufatmend in die Nacht hinaus.

3. KAPITEL
    „Du bist verrückt, wenn du dich erneut in die Höhle des Löwen wagst!“, warnte Joey zum x-ten Mal.
    „Aber nun macht es doch erst richtig Spaß!“ Alexis unterzog ihr Spiegelbild einer letzten kritischen Begutachtung.
    „Du kannst von Glück sagen, dass ich neulich Abend zur Stelle war, als du mich gebraucht hast.“
    „Jetzt übertreibe nicht, Joey“, widersprach sie lachend. „Immerhin habe ich das Haus ohne deine Hilfe verlassen.“
    „Aber du warst heilfroh, dass ich euch vom Kasino zur Villa gefolgt war und draußen mit dem Auto auf dich gewartet habe.“
    „Heute musst du das nicht. Ali Ben Saleem hat sich bereit erklärt, mir ein Interview zu geben.“
    „Doch nur, weil er nicht weiß, wer du bist. Ihn wird der Schlag treffen, wenn er es erfährt.“
    In Alexis’ Augen blitzte es auf. „Darauf freue ich mich schon jetzt.“
    Tatsächlich war es schwer, in ihr die verführerische Sirene von jenem Abend zu erkennen. Sie hatte die rotblonden Locken zu einem französischen Zopf gebändigt und trug statt des aufreizenden Abendkleides ein dunkelblaues Nadelstreifenkostüm und eine schlichte weiße Seidenbluse. Ihre ganze Erscheinung strahlte kühle Eleganz aus. Keine Spur mehr von Diamond, dem funkelnden Stern, der nur für wenige Stunden geglüht hatte und dann wieder erloschen war.
    Ein wenig bedauerte Alexis das sogar. Wann hatte sie schon je einen so aufregenden Abend erlebt wie als Diamond? Zugegeben, sie hatte sich in eine gefährliche Situation gebracht, doch da sie rechtzeitig entwischt war, betrachtete sie die Episode rückblickend eher als spannendes Abenteuer.
    Unwillkürlich seufzte sie leise auf. Irgendwie empfand sie ihr Leben auf einmal als recht eintönig, was natürlich nicht hieß, dass sie Scheich Ali nicht von ganzem Herzen verabscheute. Sie musste sich das immer wieder ins Gedächtnis rufen, um gegen die erotischen Fantasien anzukämpfen, bei denen sie sich neuerdings des Öfteren ertappte.
    „Ich hoffe, du hast den Scheck inzwischen eingelöst und dir das Geld auszahlen lassen“, riss Joey sie aus ihren Gedanken.
    „Oh, ich wollte ihn nicht für mich haben“, erklärte sie. „Ich habe ihn gestern dem Vorsitzenden des Internationalen Kinderhilfswerks übergeben. Er wird sich für die großzügige Spende schriftlich bedanken. Schade, dass ich nicht dabei sein kann, wenn Ali das Schreiben bekommt.“
    Joey war blass geworden. „Du hast das ganze Geld verschenkt?“
    „Was hätte ich denn sonst damit tun sollen?“, fragte sie erstaunt.
    „Ich an deiner Stelle hätte es behalten.“
    Sie lachte. „Du hättest es erst gar nicht bekommen.“
    „Kaum zu glauben, dass er einem Interview zugestimmt hat.“
    „Ich habe einfach seinen Sekretär angerufen und gesagt, dass Alexis Callam den Scheich für The Financial Review interviewen möchte. Es war gar nicht schwierig, einen Termin zu bekommen.“
    „Dein Taxi ist da“, sagte Joey, der am Fenster stand. „Soll ich dich nicht doch

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