Julia Gold Band 53
dir Wein einschenken?“
„Das wäre nett, danke.“
Der Koch erschien und stellte den Braten, den Brotkorb und den Salat auf den Tisch zwischen die Kerzen und die roten Rosen. Dann nickte er Zayad zu und verließ die Suite.
Mariah warf Zayad einen verwunderten Blick zu.
Er lächelte. „Ich fand es schöner, wenn wir beim Essen allein sind. Ist es dir recht?“
Allein mit Zayad … Sie lächelte. „Natürlich.“ Sie nahm einen Schluck Wein und fragte: „Und was hast du gemacht, während ich mich verwöhnen ließ?“
Zayad reichte ihr den Brotkorb. „Ich hatte einiges zu erledigen. Zum Beispiel habe ich unser Dinner geplant.“
„Kompliment, es ist wunderbar.“ Und du auch, setzte sie im Geiste hinzu. Und ich weiß nicht, ob ich mir einreden kann, dass es nur um Sex geht. „Es ist einfach perfekt.“
Mit dem Weinglas an den Lippen betrachtete Zayad sie. „Aber du bist irgendwie … anders jetzt.“
„Unsinn.“
Doch er ließ nicht locker. „Bereust du etwas?“
„Was sollte das sein?“ Sie wusste es genau.
„Dass du mir gestattet hast, dich zu massieren anstelle des Schweden?“ Er nahm ihre Hand. „Du musst wissen, ich konnte nicht zulassen, dass er dich berührt.“
Ein erregendes Prickeln lief ihr über den Rücken. „Warum nicht?“
„Ich hätte es nicht ertragen.“
Mariah hätte gern nachgefragt, weshalb nicht. „Ich glaube, mir hätte es auch nicht gefallen.“
„Dann ist also alles in Ordnung? Du bereust es nicht?“
Stumm schüttelte sie den Kopf.
Er spielte mit ihren Fingern. „Ich muss dir etwas gestehen, Mariah.“
Oh nein, was kommt jetzt? dachte sie entsetzt. Du bist eine Frau? Du hast eine Frau? Du willst heute Nacht mit zwei Frauen schlafen? Sie stand kurz vor einer Nervenkrise.
Zayad atmete tief ein. „Ich werde nicht mehr lange in Kalifornien bleiben.“
Er war also weder pervers noch sonst wie sonderbar, aber eine gute Nachricht war dies trotzdem nicht. „Verstehe.“
„Ich möchte zu dir so ehrlich sein wie irgend möglich.“
„Gut.“ Einerseits.
„Weißt du, mein Leben in Emand, mein Beruf, mein Sohn und …“
„Zayad, das verstehe ich doch. Wirklich.“ Sie wollte nichts weiter hören. Diese Affäre war zeitlich begrenzt. Ohne große Gefühle, unverbindlich. Mit diesem Wissen konnte sie unbeschwert genießen, ohne Gedanken an die Zukunft. Seine Aufrichtigkeit wirkte entlastend, wenngleich sie ernüchternd war. Hier war endlich einmal ein Mann, der keine Sprüche machte. Sie lächelte weich. „Lass uns von etwas anderem reden, ja?“
Er drückte einen Kuss auf ihre Hand, dann ließ er sie los und griff nach seinem Weinglas. „Was für Anwendungen hast du noch bekommen, und waren sie so gut wie die Massage?“
Er flirtete. Da konnte sie mithalten, das entsprach ihren Wünschen. „Die Ganzkörperpackung war sehr angenehm.“
„Die mit Zucker?“
„Genau.“
„Damit die Haut geschmeidiger wird?“
Mariah lachte. „Das hoffe ich doch.“
„Ich würde es gern überprüfen, wenn du nichts dagegen hast.“
„So, würdest du.“
Zayad lächelte auf seine aufreizende Art, stand auf und trat hinter ihren Stuhl. Er legte ihr die Hände auf die Schultern und strich ihr über die Arme. „Ja, sehr weich.“
Mariah seufzte und schloss die Augen.
„Aber um ganz sicherzugehen, muss ich noch etwas mehr sehen.“
Er schob die Hand in ihren Ausschnitt, und sie hielt den Atem an, als er ihre nackte Brust umfasste, mit dem Daumen ihre aufgerichteten Knospen reizte.
Mariah stöhnte leise. Das Essen war vergessen, das Flirten und die Unterhaltung ebenfalls. Sie hatten sich lange genug zurückgehalten, oder? Ihr Körper wollte dies, brauchte es. Und Zayad wollte es offensichtlich auch.
Sie stand auf und drehte sich zu ihm um. „Lass uns ins Schlafzimmer gehen.“
Sie rechnete damit, dass er protestierte, dass er erst die Mahlzeit beenden wollte. Er tat es nicht. Seine Augen waren fast schwarz, sein Blick heiß.
Zayad nickte und fragte: „Ja?“
„Ja.“ Mariah lächelte. Er musste ihr doch ansehen, wie begierig sie war.
Zayad nahm sie auf die Arme, und sie drückte ihr Gesicht an seinen Hals.
10. KAPITEL
Mariah schloss die Augen, als Zayad sie sanft auf das Bett gleiten ließ. Von diesem Moment hatte sie Tag und Nacht geträumt. Sie hatte sich sehnlich gewünscht, Zayad in sich zu spüren, sich ihm ganz zu öffnen. Doch nun, da es geschehen würde, fühlte sie sich ein wenig gehemmt. Schließlich war ihre letzte Beziehung am Sex
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