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JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
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abgesagt worden ist. Ich habe sie gebeten, den Termin freizuhalten, bis wir beide uns darüber unterhalten haben. Wenn ich buchen soll, dann müsstest du dich jetzt entscheiden.“
    Chicago. Im Juli. Carrie stellte sich vor, wie sie in einem Meer aus elfenbeinfarbener Seide versank. Eine offizielle Hochzeit im Country Club war etwas ganz anderes als die entspannte Veranstaltung bei Sonnenuntergang am Strand, die sie geplant hatte.
    Carrie ließ den Blick durch das Zimmer und zum Koffer schweifen. Ihre Mutter hatte gesagt, dass der Flughafen in Denver in Kürze wieder eröffnet werden würde. Vielleicht kehrte das böse Omen sich gerade um.
    „Ruf den Club an und sag ihnen, dass wir keine Hochzeit dort buchen wollen.“
    „Hast du etwa vor, die ganze Angelegenheit durchzuziehen, ohne dass jemand von uns dabei ist?“
    Plötzlich stand Carrie glasklar vor Augen, was sie zu tun hatte.
    „Kurt und ich sind hier. Wir haben uns. Mehr brauchen wir nicht. Nur uns. Und unsere Liebe.“ Carrie wartete. Aber ihre Mutter am anderen Ende der Leitung schwieg. „Mom, ich melde mich wieder bei dir und erzähle dir, wie es hier am Samstag weitergegangen ist. Ich halte daran fest, dass die Hochzeit stattfindet. Und zwar hier.“
    „Bist du dir ganz sicher, meine Liebe?“
    „Ja, das bin ich“, erwiderte Carrie fröhlich. Noch nie im Leben war ihr so klar gewesen, was sie zu tun hatte. „Es wird alles so laufen, wie es laufen soll.“
    Carrie legte auf, klappte ihren Hochzeitsordner zu und rief Oleo an, erreichte aber nur den Anrufbeantworter. Sie sprach ihre Nachricht auf das Band. Danach blätterte sie durch ihre Notizen und suchte nach der Telefonnummer des Kahuna, der die Trauung zelebrieren sollte.
    Ekau Ka’awai machte keine Werbung. Aber Oleo hatte ihr versichert, dass Rainbows Kundinnen den Mann in den höchsten Tönen lobten. Carrie fand seinen Namen im Telefonbuch. Sie atmete durch und wählte.
    „Aloha.“ Seine Stimme klang tief und selbstsicher.
    Carrie erklärte ihm, dass er eigentlich vorgesehen gewesen war, sie und Kurt zu trauen, dass die Hochzeit dann abgesagt worden war, jetzt aber doch stattfinden sollte. Sie wollte die Buchung erneuern.
    „Ich habe meinen Kalender gerade nicht vor Augen“, meinte er, „bitte sagen Sie mir doch noch mal, wie Sie heißen, und ich werde sehen, was sich machen lässt. Was ist denn passiert, dass Sie es für richtig hielten, alles abzublasen?“
    „Es sind einfach zu viele Dinge schiefgelaufen“, erklärte sie.
    „Gibt es Missverständnisse zwischen Ihnen und Ihrem Bräutigam?“
    „Oh, nein, überhaupt nicht. Es ist nur …“
    „Gehen Ihnen die Nerven durch?“
    „Nein. Glaube ich jedenfalls nicht. Ich bin eigentlich nie nervös. Außer …“
    „Außer was?“
    „In den letzten Tagen sind so viele Dinge passiert“, gestand Carrie, „und alles, was passiert ist, habe ich für ein böses Omen gehalten. Ich glaube, Sie nennen es ho… ho’ailona.“
    „Ho… wie bitte?“
    „Ho’ailona?“ Carrie gab sich Mühe, das Wort richtig auszusprechen. „Böse Vorzeichen und Omen.“
    Sie konnte praktisch hören, dass der Mann kurz überlegte, bevor er fortfuhr. „Hua ho’ailona. Woher haben Sie das Wort?“
    „Auf dem Flug nach Hawaii habe ich in einer Zeitschrift geblättert und es dort gelesen. Dann habe ich mir Bücher besorgt und mich genauer erkundigt.“
    „In unserer Sprache haben die Wörtermehrere Bedeutungen. Allein für ‚Regen‘ gibt es mehr als hundert Ausdrücke. Ho’ailona steht nicht nur für böse Omen, sondern kann auch ‚Trophäe‘ oder ‚Sieg‘ bedeuten.“
    „Aber … die ganze letzte Woche sah es so aus, als würde die Natur sich gegen uns verschwören. Der Sturm auf dem Festland. Meine Gäste sitzen am Flughafen fest. Die Tante meines Bräutigams wird vermisst. Mir wurde der falsche Leihwagen angeboten. Mein Koffer war verschwunden.“
    „War verschwunden?“
    „Ja. Er ist wiederaufgetaucht.“
    „Und das Wetter?“
    Carrie schaute auf den Fernsehbildschirm. Der Ton war abgestellt.
    „Es klart sich auf.“
    „Und die Gäste? Die vermisste Tante?“
    „Wir haben noch nichts von ihr gehört. Meine Eltern haben abgesagt. Und es kann sein, dass …“
    „Es kann alles sein, wenn Sie nur fest genug daran glauben.“
    „Ich weiß.“ Sie wusste es tatsächlich. Denn Carrie hatte fest daran geglaubt, dass es ihr gelingen würde, aus ihrer Agentur einen Erfolg zu machen. Sie hatte an Kurt und an sein Talent geglaubt. Sie glaubte an

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