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JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
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setzen wollte, und berührte ihn am Arm. Eigentlich hatte sie ihn küssen wollen. Nicht besonders leidenschaftlich, nicht so, dass es sie erschütterte. Aber plötzlich fühlte sie sich schüchtern und ungeschickt.
    Vor noch nicht einmal einer Stunde hatte Trish noch das große Wort geführt. Jetzt begriff sie, dass sie sich selbst etwas vorgemacht hatte. Sogar das Spielzeug im Schrank jagte ihr Angst ein. „Ich werde nicht lange brauchen“, meinte sie und hoffte inständig, dass er das Zittern in ihrer Stimme nicht bemerkte.
    „Nimm dir Zeit. Im Fernsehen gibt es bestimmt mehr als fünfzig Programme.“
    „Vergiss mich trotzdem nicht.“
    Mark lächelte. „Die Dusche wird dir gefallen.“
    „Ich habe vor, jede Sekunde dieses Wunders zu genießen.“
    Mark schaute aus dem Fenster und wiederholte flüsternd ihre Worte. Aber aus seinem Mund klangen sie wie ein Witz.

4. KAPITEL
    Als Trish wieder aus dem Schlafzimmer kam, hatte Mark jedes Interesse an dem Baseballspiel verloren. Obwohl der Fernseher das Bild so scharf zeigte, dass er jeden einzelnen Grashalm auf dem Spielfeld erkennen konnte. Aber er musste ständig daran denken, was wohl nach dem Dinner passieren würde. Wenn sie wieder in die Suite zurückkehrten … ins Schlafzimmer.
    Wann hatte er Trish das letzte Mal geliebt? Es musste die Nacht gewesen sein, als sie den Abschlussball auf der Highschool gefeiert hatten. Sie hatten sich in ein nettes kleines Hotel mit Frühstück in Calloway eingemietet. Der restliche Jahrgang hatte sich nach El Paso verzogen.
    Diese letzte Nacht war für Mark und Trish ebenso süß wie schmerzhaft gewesen. Denn sie hatten beschlossen, dass sie sich nie wieder lieben wollten. Außerdem wollten sie darauf verzichten, den Sommer miteinander zu verbringen. Trish war überzeugt gewesen, dass sie und Mark voneinander abhängig waren. Und sie glaubte, dass sie sich nur daraus befreien konnten, wenn sie einen klaren Trennungsstrich zogen.
    Es war der schlimmste Sommer gewesen, den Mark jemals erlebt hatte. Es war grausam gewesen, sich Trish aus dem Kopf schlagen zu müssen. Er hatte sich bis über beide Ohren in die Arbeit auf der Ranch gestürzt. Jeden Tag war er bei Sonnenaufgang aufgestanden und hatte so hart gearbeitet, dass er abends kaum in der Lage war, sich zum Essen an den Tisch zu setzen. Müde und erschöpft war er ins Bett gefallen. Aber nur, um von ihr zu träumen …
    Es hatte lange gebraucht, bis er sich aus der Abhängigkeit von ihr befreit hatte. Willst du wirklich, dass alles von vorn anfängt?, überlegte Mark selbstkritisch, du weißt doch, dass Trish auf dich wirkt wie eine Droge. Was, wenn eine einzige Nacht ausreichte, um ihn wieder abhängig zu machen?
    Die Schlafzimmertür wurde geöffnet. Trish sah so frisch und attraktiv aus wie eine texanische Wildblume. Das Haar trug sie offen über den Rücken, genau wie er es am meisten mochte. Ihr Kleid lag genau an den richtigen Stellen eng an ihrem Körper an. Es war violett. Und Violett hatte ihr schon immer gut gestanden.
    „Du siehst wundervoll aus“, sagte Mark.
    Trish reagierte so, wie sie schon immer reagiert hatte: Sie senkte den Kopf, ihre Wangen röteten sich, und sie wisperte ein „Danke“, das so klang, als würde sie seinen Worten nicht glauben.
    Mark hatte nie begriffen, warum sie überzeugt war, nicht attraktiv auszusehen. Es mochte sein, dass sie keine klassische Schönheit war. Aber genau deshalb gefiel sie ihm. Er brauchte keine Trophäe. Er wollte …
    Mark stand entschlossen auf, denn er wollte unbedingt verhindern, dass seine Gedanken ihn noch weiter forttrugen. „Wir müssen langsam aufbrechen, wenn wir nicht zu spät kommen wollen.“
    Trish eilte zur Tür. „Ja, lass uns den Stier bei den Hörnern packen.“
    Es kostete Mark die größte Mühe, sie nicht zu berühren, als er sie zum Fahrstuhl begleitete. Dann fiel ihm ein, dass sie ja so tun mussten, als wären sie verlobt. Würde es nicht verdächtig wirken, wenn er sie nicht anfasste? Er konnte natürlich auch warten, bis sie in der Lobby angekommen waren. Bis zum Restaurant waren es nur ein paar Schritte, und das würde ihr Problem vorübergehend lösen.
    Aber er konnte sich immer noch nicht vorstellen, wie er sich nach dem Dinner verhalten sollte.
    „Hey“, meinte Mark, „wie ich dich kenne, hast du dich vorher genau über dieses Restaurant informiert.“
    Trish nickte. „Stimmt.“
    „Was soll ich denn bestellen?“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dort irgendetwas

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