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JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
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mit minimalen Einschlüssen. Wie Sie sehen können, unterscheiden sie sich in Farbe und Schliff. Sie dürfen die Ringe gern probieren. Wir freuen uns, Ihre Fragen beantworten zu dürfen.“
    Trish nickte. Sie ließ den Blick über den Schmuck schweifen, streckte schließlich die Hand aus, zögerte aber noch, bevor sie sich einen Ring vom Samttablett nahm.
    Wenn ich mich nicht täusche, dachte Mark, hat sie ein bisschen gezittert, als sie sich den Ring übergestreift hat. Trish schaute ihn an, als der Ring saß.
    Mark hätte sie am liebsten geschnappt und wäre Hals über Kopf aus dem Laden geflüchtet. Nicht weil sie ein falsches Spiel spielte. Sondern weil sie viel mehr verdient hatte, als Winston ihr bieten konnte.
    Trish brauchte weder Werbetricks noch glitzernde Steine, um glücklich verheiratet zu sein. Verdammt noch mal, fluchte er lautlos, selbst wenn ich sie nicht heiraten darf, hat sie trotzdem eine echte Hochzeit verdient.
    „Was meinst du?“, fragte Trish.
    Mark riss sich von ihrem Blick los und betrachtete den Ring an ihrem Finger. Er schien klein und blass. Ihre Nägel waren noch nicht manikürt, und rechts von ihrem Daumen entdeckte er ein kleines Muttermal.
    Bevor er es verhindern konnte, lehnte Mark sich zu ihr und küsste sie. Denn Trish sollte begreifen, dass das ganze Theater, das Kleid, die Fotos und der Schmuck, ihm nichts bedeuteten. Es kam ihm vor, als würden sie nichts als Staub aufwirbeln. Viel mehr als alle Diamanten liebte er die zarte Röte auf ihren Wangen, die Art, wie sie ihren langen, warmen Hals seinen Lippen entgegenstreckte.
    Hinter sich hörte er ein diskretes Räuspern. Mark zog sich von ihr zurück, hoffte, dass sie die Botschaft verstanden hatte. Und dass ihm nicht das Herz stehen blieb, wenn sie sich bald von ihm verabschiedete.
    Stunden später, nachdem Mark und Trish weitere Anproben hinter sich gebracht und noch mehr Make-up ausprobiert hatten, kehrten sie endlich allein in ihre Suite zurück. Trish, Mark und die Ringe.
    Die Ringe. Trish hatte sich für einen wundervollen einkarätigen, rund geschliffenen Diamanten in einer Platinfassung entschieden. Der Ring sah schöner aus als alles, was sie bisher gesehen hatte.
    Trotzdem wollte Trish ihn nur noch absetzen. Ihn in einem der Rosensträucher oben auf dem Dachgarten verstecken.
    Sie hockte im Bad auf dem Rand der Badewanne und fragte sich, was Mark wohl durch den Kopf gehen mochte. Hatte er seine Erwartungen hochgeschraubt? Natürlich hatte er das. Warum sollte er auch nicht? Die letzte Nacht war wundervoll gewesen. Man könnte glatt ein paar Gedichte darauf schreiben.
    Trotzdem war es ein Riesenfehler gewesen.
    Nicht nur, dass sie Sex gehabt hatten. Nicht nur der Ring. Alles, was sie taten. Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?, schimpfte Trish auf sich ein. Genauso gut hätte sie jemanden engagieren können, der ihren Verlobten spielte. Das wäre wenigstens eine saubere Sache gewesen. Ein paar Wochen nach der Scheidung hätte Trish die Ringe zurückgeschickt, und die Sache wäre erledigt gewesen. Niemandem hätte sie wehgetan. Weddings by Desire hätte sein Geld nicht umsonst ausgegeben. Sie hätte sich ihren Job geangelt. Niemand wäre verletzt worden. Am wenigsten sie selbst.
    Trish lehnte sich zurück und dachte an den Kuss bei Harry Winston. Mark hatte sie vollkommen überrascht. Es war der süßeste Kuss gewesen, den sie jemals bekommen hatte. Und es hatte ihr so wehgetan, dass sie beinahe …
    In Wahrheit hatte sie keinerlei Impuls verspürt, auf der Stelle zu flüchten. Ihre Füße hatten sich nicht einen Zentimeter von der Stelle bewegt. Trish hatte noch nicht einmal versucht, den Ring vom Finger zu streifen. Zugegeben, sie hatte sich schlecht gefühlt. Aber das war auch schon alles gewesen. Vor allem hatte sie sich nicht eingestehen wollen, warum sie sich schlecht fühlte …
    Warum hatte sie Mark um diesen Gefallen gebeten? Was hatte Trish sich erhofft? Was hatte sie erwartet? Hatte sie etwa ihn ausgewählt, weil sie damit rechnen konnte, dass er ihr den Wunsch nicht abschlagen würde? Oder hatte sie vielleicht sogar gewollt, dass sich zwischen ihnen alles änderte?
    Bin ich immer noch in Mark verliebt?, fragte Trish sich insgeheim.
    Das leise Klopfen an der Tür erinnerte sie daran, dass die Suite nur ein Bad hatte. „Bin gleich fertig!“
    „Okay, danke.“
    Trish eilte zum Waschbecken und schaute in den Spiegel. Nach den Prozeduren, die sie den ganzen Tag lang über sich ergehen lassen musste,

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