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JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LISA CHILDS
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eingelegt.
    Clayton blinzelte. Er hätte auf seinen Vater hören und Abby weniger scharf angreifen sollen. Sie war schließlich noch ein halbes Kind gewesen. Auch heute sah sie nicht viel älter aus als damals.
    „Ich schätze, die Leute haben recht, wenn sie sagen, dass man niemals wieder heimkommen kann, wenn man einmal fort war“, sagte Abby leise.
    Als sie sich zu ihm umdrehte, sah er die ungeweinten Tränen in ihren blauen Augen. Wieder zog sich etwas in ihm zusammen.
    Hatte er nachträglich Mitleid mit ihr, oder lag es daran, dass ihre Rückkehr ihn beunruhigte? Denn auch wenn Abby Hamilton inzwischen erwachsen geworden war, hatte Clayton keinen Zweifel daran, dass sie Unruhe stiften würde.
    Und zwar in seinem Leben.

2. KAPITEL
    Abby lehnte sich über Lara und strich ihr einige verschwitzte Locken aus dem Gesicht, bevor sie den Sicherheitsgurt öffnete. Plötzlich umschlossen zwei starke, warme Hände Abbys Taille und zogen sie sanft aus der Türöffnung. Ihr Herz machte einen Satz, und sie hob so unvermittelt ihren Kopf, dass sie sich schmerzhaft am Wagendach stieß.
    „Ich werde sie tragen“, erklärte Clayton bestimmt.
    Manche Dinge änderten sich nie. Sie rieb sich den Schädel und fühlte, ob sie eine Beule bekommen würde, während sie ihn ansah. Doch Clayton hatte sich bereits umgedreht, um Abbys schlafende Tochter aus dem Auto zu heben. Vorsichtig lehnte er ihren Kopf an seine Schulter. Abby spürte ein seltsames Ziehen, als ihr bewusst wurde, wie gut es zu Clayton passte, sich um das Kind zu kümmern. Um ihr Kind.
    „Du wirst dir den Rücken ruinieren, wenn du sie selbst trägst. Sie ist ja fast so groß wie du“, murmelte er und blickte Abby über Laras Kopf hinweg an. „Du bist überhaupt nicht mehr gewachsen.“
    Körperlich vielleicht nicht. Doch emotional war Abby durchaus erwachsen geworden. Sie wusste, dass sie niemals erwarten konnte, dass ein Mann wie Clayton sich für sie interessierte. Verantwortungsvolle und anständige Männer hatten noch nie etwas für sie übrig gehabt. Ihre Anziehungskraft schien nur auf egoistische Mistkerle zu wirken, die sie zwar ausnutzten, sie aber niemals liebten. Doch vielleicht lag es auch gar nicht an den Männern. Wahrscheinlich war sie einfach nicht liebenswert.
    „Abby!“, tönte es aus einer Gruppe von Frauen, die sich gerade durch die Gartentür des viktorianischen Anwesens der Familie Kelly drängte.
    Drei der Frauen umarmten Abby gleichzeitig und redeten aufgeregt auf sie ein. Sie hatte schon immer diese Wirkung auf Brenna Kelly und Claytons zwei Schwestern gehabt. Bevor die energiegeladene, überschwängliche Abby in ihr Leben getreten war, waren Molly und Colleen fleißige, strebsame und vernünftige junge Damen gewesen. Während Clayton Abbys Einfluss sehr besorgt beobachtet hatte, war sein Vater immer der Ansicht gewesen, dass Abby eine wunderbare Bereicherung für seine Töchter war. Sie würde ihnen helfen, fröhlich zu sein und Spaß zu haben, erklärte er immer. Er ging sogar so weit anzudeuten, dass auch Clayton von Abbys Gesellschaft profitieren könnte.
    Vom Stimmengewirr geweckt öffnete Lara verschlafen die Augen. Verwirrt blickte sie sich um und sah dann zu Clayton hinauf. Er erwartete, dass sie weinen oder nach ihrer Mutter rufen würde, denn schließlich war er ein Fremder, und vorhin am Flughafen war die Kleine ziemlich schüchtern gewesen. Doch ihr kleiner Mund formte sich zu einem Lächeln, und mit einem zufriedenen Seufzer lehnte sie ihren Kopf wieder an seine Schulter. Clayton spürte, wie sein Herz sich zusammenzog – ganz so, als habe sich gerade eine kleine Hand darumgelegt.
    „Wenn Mom dich so sieht, wirst du Probleme bekommen“, neckte Colleen ihren Bruder mit unverhohlener Schadenfreude.
    „Warum denn das?“, fragte Abby verständnislos, während sie Clayton und ihre Tochter musterte.
    „Na, weil er ein Kind auf dem Arm hat“, erklärte Molly und strich Lara zärtlich durchs Haar. „Hallo, Liebling.“
    Colleen grinste. „Mom setzt Clayton schwer zu, weil sie unbedingt Enkelkinder haben will. Wenn sie jetzt sieht, wie gut er mit Lara auskommt …“
    „Ich mag Kinder“, bestätigte Clayton. „ Anderer Leute Kinder.“
    „Dann hast du anscheinend die Zwillinge von Josh noch nicht kennengelernt“, murmelte Colleen mit einem leisen Seufzen.
    „Sie sind nette Jungs“, verteidigte Brenna die Kinder des Bräutigams, während Molly mit verschlossenem Gesicht schwieg.
    Sollte Abby doch recht haben? Hatte

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