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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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legte sich mit Kleidern aufs Bett. Nur wenige Minuten später hatte seine Erschöpfung den Sieg davongetragen.
    „Daniel … komm und hol mich.“
    „Mary? Mary? Bist du das?“
    Daniel drehte sich in die Richtung um, aus der ihre Stimme gekommen war, und versuchte verzweifelt, sich seinen Weg aus dem Traum zu bahnen.
    „ Wir leben, Daniel. Wir leben alle“.
    „Wer ist wir?“
    „Ich und Justine und Amy Anne, aber wir haben nicht mehr viel Zeit. Bitte, Danny … komm und hol uns, bevor Howard Lee uns von hier wegbringt. Wir wollen endlich wieder nach Hause.“
    Daniel fuhr aus dem Schlaf auf und rang nach Atem.
    „Mary?“
    Er hatte ihren Namen unbewusst ausgesprochen, und natürlich rechnete er mit keiner Antwort. Er wusste, dass er geträumt hatte, obwohl der Traum anders gewesen war als jeder Traum, den er jemals zuvor gehabt hatte. Er hatte Marys Worte so klar und deutlich gehört, als ob sie direkt neben ihm läge. Die Erwähnung der beiden Mädchen war irgendwie verrückt, fast unheimlich gewesen. Wie waren ihre Namen gewesen? Ach, ja … Justine und Amy Anne. Und Howard Lee. Wer zum Teufel war Howard Lee?
    Obwohl er überzeugt war, dass es einfach nur ein ganz normaler Albtraum gewesen war, merkte er sich die Namen und nahm sich vor, gleich morgen früh Reese Arnaud anzurufen, um in Erfahrung zu bringen, ob es irgendwelche Neuigkeiten gab. Es war gut möglich, dass er die Namen der Mädchen schon einmal irgendwo gehört, es aber wieder vergessen hatte, und dass sie deshalb in seinem Traum aufgetaucht waren. Aber Howard Lee? Er wusste es einfach nicht. Dennoch – auch wenn er noch so sehr davon überzeugt war, dass er und Mary Seelengefährten waren, glaubte er nicht an Gedankenübertragung.
    Jetzt war er zu aufgedreht, um wieder einzuschlafen. Er stand auf und trat ans Fenster. Es regnete immer noch. Der nasse, glänzende Asphalt erinnerte ihn an schwarzes Glas, die dunkle, spiegelnde Oberfläche erschien ihm wie eine Widerspiegelung seiner Seele.
    Die Minuten verstrichen, und Marys Stimme war immer noch in seinem Kopf. Sie hatte so echt geklungen, und der Traum war so besonders gewesen. Wenn er ihm bloß trauen und irgendwelche Rückschlüsse daraus ziehen könnte. Er fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht und wandte sich vom Fenster ab. Als sein Blick auf das Bett fiel, das ohne seine Frau viel zu groß und leer wirkte, packte ihn das heulende Elend. Bitte, Gott, lass mich nicht den Rest meines Lebens ohne sie verbringen.
    Fünf Uhr morgens. Reese Arnaud saß an seinem Schreibtisch und kleckerte seinen Kaffee über die Computerausdrucke, die von der Zulassungsstelle gekommen waren. Kaum zu glauben, wie viele amtlich zugelassene weiße Vans es in Savannah gab. Bei vierhundertsiebenunddreißig hatte er aufgehört zu zählen. Noch deprimierender war der Gedanke, dass der Mann, nach dem sie suchten, vielleicht gar nicht in Georgia wohnte. Wenn das der Fall war, konnte er die Liste gleich in den Müll werfen.
    Er schenkte sich die dritte Tasse Kaffee ein, während er den letzten Bissen seines Wurstbrötchens hinunterschluckte, dann ließ er sich in seinem Stuhl zurücksinken. Irgendwer hatte ihm gestern erzählt, dass Bobby Joe Killian in dem Supermarkt, vor dem Mary O’Rourke entführt worden war, Fragen gestellt hatte, und dass Daniel bei ihm gewesen war. Es machte Reese die Sache nicht leichter, dass der Mann, dessen Tochter mit der seinen eng befreundet war, ihm nicht zutraute, seine entführte Frau zu finden. Und dass er einen zwielichtigen Privatdetektiv engagiert hatte, machte alles nur noch schlimmer. Reese legte die Stirn in Falten. Das stimmte nicht ganz. Die Wahrheit war, dass er Daniel keinen Vorwurf machen konnte. Die beiden Mädchen wurden inzwischen seit sechs Wochen vermisst, und außer dem Phantombild gab es noch keine einzige vernünftige Spur. Wenn es um seine eigene Frau gegangen wäre, hätte Reese auch nicht einfach die Hände in den Schoß gelegt und gewartet, bis andere etwas taten, sondern alle Hebel in Bewegung gesetzt, um sie auf eigene Faust zu suchen und zu finden.
    Unglücklich und erschöpft trank er noch einen großen Schluck von seinem Kaffee, bevor er sich wieder über seine Liste beugte und fortfuhr, alle weißen Vans anzustreichen, die älter als zehn Jahre waren.
    Als wenig später das Telefon klingelte, langte er ohne hinzuschauen nach dem Hörer. „Polizeibehörde Savannah.“
    „Arnaud … Williams vom Einbruchdezernat. Ich habe hier ein Video vorliegen, auf dem

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