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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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vorsichtig deren Zerstörungswaffe freigab. „Die Kätzchen haben doch sicher nichts kaputt gemacht. Warum beruhigen wir uns nicht alle erst mal.“ Es war ihr erster Arbeitstag auf der Triple Eight, und seit dem frühen Morgen hatte Trubel geherrscht. Sharleens Geschnatter, Etta Sues Gekeife und Wyatts Gebrüll hatten Molly bereits ernsthaft erwägen lassen, sich ein Paar Ohrstöpsel anzuschaffen.
    „Ich warne dich, Mädchen.“ Etta Sue fuchtelte mit einem beringten Finger vor Jocelyns Nase herum. „Halt die kleinen Kratzbürsten von meinem Rollwagen fern!“ Damit schulterte sie den Mopp, als sei er ein Jagdgewehr, und rauschte aus der Küche.
    „Im Esszimmer muss staubgewischt werden“, rief Molly ihr nach, wohlwissend, dass ihre Bemerkung auf taube Ohren stieß. Etta Sue hatte den ganzen Vormittag damit verbracht, ihr ominöses Vehikel aufzuräumen. Zum Lunch hatte sie auf einem halben Sandwich herumgekaut und einen großen Becher Kaffee mit Schuss geschlürft, woraufhin sie auf der Couch in der Lobby in einen drei Stunden andauernden Mittagsschlaf gefallen war. Ihr lautes Schnarchen hatte fast die Fensterläden zum Erzittern gebracht.
    Molly bürstete ihre beschmutzte Schürze ab. Wann bloß war Etta Sues Mopp jemals in Kontakt mit Staub gekommen? Sie wandte ihre Aufmerksamkeit den Kätzchen zu. „Das mit dem Pappkarton funktioniert wohl nicht, was, Jocelyn?“
    „Sie klettern immer raus.“ Das Mädchen saß im Schneidersitz auf dem frisch gescheuerten Linoleum und versuchte, die Kätzchen zu bändigen.
    „Ich fürchte, wir müssen die Kleinen fürs Erste in die Küche verbannen.“ Molly kniete sich hin und nahm Krümel hoch. „Kleiner Racker“, schimpfte sie.
    „Kann ich sie nicht mit auf mein Zimmer nehmen?“, fragte Jocelyn mit Unglücksmiene.
    „Vielleicht über Nacht. Dann musst du aber die Tür zumachen, damit sie nicht in den Flur entwischen. Am besten fragst du zuerst deine Mom.“ Seit Sharleen Molly deren Zimmer im Ostflügel gezeigt hatte, hatte sie sich rar gemacht. Molly blieb sich selbst überlassen, ohne klare Arbeitsanweisung von ihrem neuen Boss.
    „Ich darf sie nicht stören“, erklärte das Mädchen offenherzig. „Sie ist bei Mr. Wyatt.“
    „Oh.“ Das bedeutete doch nicht etwa … „Im, äh, im Büro, meinst du?“
    Jocelyn nickte. „Die Tür ist abgeschlossen.“
    „Ich verstehe.“
    Jocelyns Knopfnase kräuselte sich. „Mr. Wyatt hat mich ganz schön ausgeschimpft wegen der Kätzchen.“
    Darum war es also heute Morgen bei dem lauten Gebrüll in der Lobby gegangen.
    „Er ist allergisch gegen Katzenhaare“, fuhr Jocelyn fort. „Mom hat die Bürotür abgeschlossen, damit die Kätzchen nicht reinkönnen.“
    So durchtrieben die kleinen Gauner auch sind, das würden selbst sie nicht fertigbringen, eine Tür zu öffnen, auch nicht eine unverschlossene, dachte Molly grimmig. Sharleen polierte Cords Schreibtischplatte offensichtlich bis zum Gehtnichtmehr. Und zwar mit dem Rücken. „Dann müsst ihr eben hierbleiben. Ich freue mich jedenfalls über eure Gesellschaft.“ Um Krümel von weiteren Dummheiten abzuhalten, verfrachtete Molly ihn in die geräumige Tasche ihre Schürze.
    „Ja, Ma’am“, erklärte Jocelyn überglücklich. Sie sprang auf und suchte nach den Futterschüsseln für die Kätzchen, die Molly in Treetop besorgt hatte.
    Gedankenverloren streichelte Molly über das flauschige Fell des Kätzchens, während sie die Backofentür öffnete, um nach ihren Milchbrötchen zu sehen. Noch nicht ganz durch. Sie mussten leicht und fluffig und goldbraun sein, dann ließen sie das Herz jedes hungrigen Cowboys höher schlagen.
    Sie zog eine Grimasse. Erst einen Tag hier, und schon hatte sie sich in einen Betty-Crocker-Klon verwandelt. Aber daran war einzig und allein die Tatsache schuld, dass Raleigh Tate an ihrem Tisch sitzen und ein Loblied auf ihre Kochkünste anstimmen würde.
    Der Weg zum Herzen eines Mannes …
    In diesem Moment ging die Hintertür auf. Herein spazierte der Vorarbeiter mit dem Moviestar-Lächeln, das ihr Herz hüpfen ließ wie einen Sack mexikanische Springbohnen. Sie schoss hoch und ließ die Backofentür lauter als nötig zuknallen.
    „Wie geht’s?“ Raleigh tippte sich grüßend an die Hutkrempe. Dann nahm er den Hut ab und hängte ihn zusammen mit seiner Lederweste an einen Haken neben der Tür. Plötzlich hob er den Kopf und sog schnüffelnd die Luft ein. Seine hellblauen Augen blitzten. „Das riecht aber gut hier, Miss

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