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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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anders vorgestellt – gefährlich, aufregend, sensationell. Stattdessen erwartete sie mühsame Sisyphusarbeit.
    „Was soll ich inzwischen tun, Sir?“, wollte sie wissen, und ihre Augen funkelten vor Tatendrang. „Vielleicht die Einwohner von Treetop aushorchen?“
    „Nicht nötig, das ist schon im Vorfeld der Aktion passiert. Ist auch nicht viel dabei herausgekommen. Wissen Sie, Stankle, in einem Nest wie diesem halten die Leute zusammen wie Pech und Schwefel. Ein bisschen Klatsch und Tratsch, na gut, aber es würde nie jemand seinen Nachbarn ernsthaft in die Pfanne hauen.“
    Selbst die Geschäftsleute, denen man die Blüten angedreht hat, hielten sich mit Verdächtigungen zurück. Doch der Ausgangsverdacht, nämlich dass das Falschgeld von der Triple Eight aus in Umlauf gebracht wurde, blieb für die Agenten bestehen. Man vermutete auch Verbindungen zu einem bestimmten Juweliergeschäft in Laramie, von dem man annahm, dass es als Geldwaschanlage fungierte.
    Obwohl einige Bewohner der Triple Eight über einen etwas suspekten Hintergrund verfügten, war der Hauptverdächtige weiterhin Cord Wyatt. Der Rancher jonglierte mit seinem Besitz wie ein Zirkusakrobat, verzweifelt bemüht, die Fassade von Wohlhabenheit aufrechtzuerhalten, während er darauf wartete, dass eine seiner dubiosen Investitionen sich rentierte. Die Dude Ranch war bis auf die Grundmauern mit Hypotheken belastet. Und doch schaffte er es irgendwie immer wieder, auf die Füße zu kommen. Aber wie?
    Wyatt hatte einen ziemlich guten Ruf in der Gemeinde, da er sich nicht lumpen ließ, wenn es um Spendenaktionen ging. Das machte es noch schwieriger, etwas gegen ihn in die Hand zu bekommen. Gegen einen so angesehenen Bürger würde hier keiner aussagen. Raleighs Job war es, eindeutige Beweise für Wyatts Verstrickung in die Geldfälscheraffäre zu finden. Nur dann würde man ihn dingfest machen können.
    Stankle ballte die Fäuste. „Was soll ich dann tun?“
    Raleigh ließ den Motor an. „Ich fahre Sie jetzt zum Motel zurück. Setzen Sie sich mit unseren Leuten in Laramie in Verbindung, und finden Sie heraus, ob sich seit Wyatts letztem Trip dorthin etwas Neues ergeben hat. Er ist früh zurückgekommen, und ich möchte wissen, warum.“
    „In Ordnung, Sir. In der Werkstatt sagte man mir, dass mein Wagen morgen Abend fertig ist. Glücklicherweise war nicht viel kaputt, nur ein paar Lampen und ein eingedrückter Kühlergrill.“ Kopfschüttelnd rieb sie sich die Schläfen. „Frauen am Steuer“, feixte sie. Damit meinte sie Molly, nicht etwa sich selbst.
    Raleigh grinste in sich hinein, sagte aber nichts. Je schneller er Wyatt überführte, desto besser. Er bräuchte sich dann nicht länger als Cowboy auszugeben und könnte der zur Debatte stehenden Frau am Steuer endlich den Hof machen, ohne sich weiterhin verstellen zu müssen.

4. KAPITEL
    Plötzlich brach die Hölle los.
    Die Tür schwang auf, und Etta Sue stürmte in die Küche, mit ihrem Staubwedel wild um sich schlagend. Molly war aufs Höchste verwirrt, bis sie die Kätzchen entdeckte. Etta Sue scheuchte sie mit ihrem Mopp vor sich her, als hätte sie es mit Staubflusen zu tun. Glücklicherweise waren die kleinen Wesen zu flink, als dass der Mopp ihnen hätte etwas anhaben können.
    „Hey!“ Molly trat vor und schwang ihren Kochlöffel, um Etta Sue zu bremsen.
    Jetzt kam auch noch Jocelyn hinter der Haushälterin in die Küche gesaust, um die Kätzchen zu retten. Sie heulte laut wie ein Feuermelder. Das Mädchen schnappte sich Krümel, eines der Kätzchen, bevor knapp neben ihm der Mopp niedersauste. Eine Staubwolke stob in die Luft.
    „Bitte, hören Sie auf!“, flehte Jocelyn. „Es war meine Schuld, Etta Sue.“
    „Kleine Plagegeister!“ Etta Sue fuchtelte so wild mit ihrem Mopp in der Luft herum, dass die an einer Leiste hängenden Töpfe und Pfannen laut gegeneinanderklirrten.
    Mit einer mehlbestäubten Hand packte Molly den Griff des Mopps. „Schon gut, beruhigen Sie sich!“, keuchte sie. „Was ist denn bloß los?“
    Jocelyn rettete ein weiteres Kätzchen. „Es tut mir so leid“, jammerte sie.
    „Die Halunken sind mit ihren scharfen Krallen über meine Besen hergefallen.“ Etta Sue zerrte an dem Mopp, und eine dunkle Staubwolke beschmutzte Mollys blütenweiße Schürze. „Schon das zweite Mal heute.“
    Molly ließ nicht los, bis Jocelyn auch das dritte Kätzchen eingesammelt hatte. „Also, Etta Sue“, redete sie beruhigend auf die aufgebrachte Frau ein, wobei sie

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