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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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noch mehr Schmuck und Make-up als normalerweise. Sie hat sogar ihren kostbaren Pfefferminzschnaps hervorgezaubert, um ihn zu bezirzen. Die beiden stecken andauernd die Köpfe zusammen und tuscheln. Es ist richtig süß.“
    „Hm.“ Raleigh machte sich eine Gedankennotiz. Etta Sues Verbindung zu Wyatt machte sie ohnehin schon zu einer möglichen, wenn auch nicht sehr wahrscheinlichen Komplizin.
    „Du weißt sicher, dass die beiden früher mal verheiratet waren“, fuhr Molly fort. „Laut Sharleen hat Etta Sue beschlossen, die erloschene Flamme neu zu entzünden.“
    „Das wusste ich nicht.“ Er versuchte, sich sein wachsendes Interesse nicht anmerken zu lassen. Mollys harmlose Bemerkung hatte ihn aufhorchen lassen. Sollte ihre Behauptung stimmen, musste das genauer überprüft werden, besonders, wenn die Episode zu jener Zeit stattgefunden hatte, als Lawrence Pratt Rips Zellengenosse gewesen war. Pratt, alias Leonardo, war ein notorischer Fälscher, der über beachtliche Fähigkeiten auf seinem Gebiet verfügte.
    Ein hübscher kleiner Job für Stankle, überlegte er.
    Molly blickte zu ihm auf. Ihre Lippen waren blass. Er widerstand dem Bedürfnis, sie so lange zu küssen, bis die Leidenschaft ihnen beiden einheizte. Doch seitdem sie ihm neulich auf dem Heuboden derart mit ihren Fragen zugesetzt hatte, hatte er seine Gefühle für sie im Interesse des Falls im Zaum gehalten.
    „Es kann nur Sharleen gewesen sein, die uns eingesperrt hat“, sagte Molly. „Du hast doch gesehen, wie sie mit dem Wagen kam.“
    Er beschloss, seine Zweifel über Etta Sues Aufenthaltsort für sich zu behalten. So verhutzelt, wie sie war, würde sie es wohl kaum schaffen, einen schweren Holztisch bis vor die Tür der Kühlkammer zu schieben.
    „Außerdem …“ Molly kuschelte sich dicht an ihn. „Sharleen ist sowieso meine Hauptverdächtige, was all die seltsamen Zwischenfälle hier betrifft. Vermutlich geht sie davon aus, ich würde mit ihr um Wyatts Zuneigung konkurrieren. Brrr!“
    „Was meinst du damit – all die seltsamen Zwischenfälle? Ist außer dem versalzenen Stew noch etwas passiert?“
    „Hm, nicht viel.“ Molly senkte die Stimme. „Als ich neulich in den Keller ging, um eine neue Sicherung einzusetzen, hat oben jemand das Kellerlicht ausgeschaltet, kaum dass der Strom wieder da war. Es war nicht so schlimm, ich hatte ja eine Taschenlampe.“
    Der Keller? Raleigh überlief eine Gänsehaut, die nichts mit der Eiseskälte in der Kühlkammer zu tun hatte. „Was sonst noch?“
    „Oh, Etta Sue und ich haben uns um die Zeitungen gestritten, die sie in der Lobby gesammelt hat. Ich hab sie mit nach draußen zum Altpapier gelegt. Und sie hat sie wieder reingeschleppt. Sharleen hat sie angestachelt. Warum auch immer.“
    „Sonst noch etwas?“
    „Es war gestern. Ich hatte Sharleen angewiesen, oben Staub zu wischen. Mister Grizzly ist nämlich schon ganz grau vor lauter Staub. Wie der Zufall es wollte, ist zur selben Zeit Etta Sues Rollwagen verschwunden, mitsamt allen Reinigungs-Utensilien.“ Sie zuckte die Achseln. „Nur ein dummer Zufall, das ist alles.“
    Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. „Hör mal, ich möchte, dass du deinen Verdacht gegen Sharleen für dich behältst. Konfrontiere …“
    „Hallo!“, dröhnte Wyatts Stimme von der anderen Seite der Tür zu ihnen herein. Dann Schweigen. Schließlich schnaubte der Rancher wie ein Bulle. „Was zum Teufel …?“
    Molly und Raleigh trommelten an die Tür und riefen unisono um Hilfe. Mit einem lauten Grunzen schob Wyatt den Tisch zur Seite. Sekunden später schwang die Tür auf, und die beiden Gefangenen taumelten in die Küche.
    Wyatt stand vor ihnen, angetan mit Cowboystiefeln und einem dicken Schaffellmantel, einen Besen in der Hand. Seine Nasenflügel bebten. „Ich wünsche eine Erklärung!“
    „Die hätte ich auch gern“, versetzte Raleigh.
    „Jemand hat uns in der Kühlkammer eingesperrt“, kommentierte Molly das Offensichtliche. Heftig zitternd rieb sie sich die Hände. Die Küche war mollig warm, doch es würde eine ganze Zeit dauern, bis die Wärme bis in ihre Knochen gedrungen war.
    Raleigh schloss die Tür. Wyatt schob den Besen durch den Griff. „Der Besen stand so, und der Tisch war direkt davorgeschoben“, erklärte er. „Warum sollte jemand …“ Er hielt inne und betrachtete die beiden misstrauisch. „Und was hatten Sie beide zusammen in der Kühlkammer zu suchen?“ Sein Gesicht lief rot an vor Wut. „Ich habe Sie gewarnt, Tate

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