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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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tuschelten aufgeregt miteinander. Sie überließen es den Männern selbst, sich miteinander bekannt zu machen.
    „Cowgirl!“, schnurrte Grace. „Ihr habt aber einen ganz schönen Zahn zugelegt.“
    „Ich weiß gar nicht, was du meinst“, gab Molly kokett zurück.
    „Das ist einfach bombastisch! Schade, dass Laramie nicht hier ist.“ Sie inspizierte wohlwollend die an der Bar aufgereihten Cowboys. „Heute Abend hätte sie hier die freie Auswahl gehabt.“
    „Kommt sie denn zur Hochzeit?“
    „Natürlich! Sie ist schließlich eine der Brautjungfern. Da du ja offensichtlich bestens versorgt bist, werde ich ihr den Brautstrauß zuwerfen. Auch wenn sie mich dafür umbringt. Sollen wir ihr schon mal einen Cowboy aussuchen?“ Sie warf Raleigh einen bewundernden Blick zu. „Hat er noch Brüder?“
    „Mensch, ich hab keine Ahnung.“ Molly runzelte die Brauen. „Abgesehen davon, dass seine Mutter tot, sein Vater Sheriff und er auf einer Ranch aufgewachsen ist, weiß ich eigentlich gar nichts über ihn.“ Umso seltsamer, dass sie sich in seiner Gegenwart so wohlfühlte. Im Grunde sollte sie ein wenig mehr daran interessiert sein, in wen sie sich da eigentlich verliebt hatte.
    Raleigh legte ihr lächelnd die Hand auf den Rücken. „Komm, wir gehen zu unserem Tisch zurück. Sieht so aus, als ob die Show beginnt.“
    „Klar.“ Molly griff nach der Hand ihrer Freundin, als wolle sie sie mit sich ziehen. Tatsächlich konnte Molly ein bisschen Unterstützung gebrauchen, denn plötzlich wurde kristallklar, was passiert war: Sie hatte sich bis über beide Ohren in Raleigh verliebt.
    Der Talentwettbewerb verlief haargenau so wie angekündigt. Sharleen trat als Vierte auf, nach einem Zauberer, der sich „Mack, der Mysteriöse“ nannte und der statt eines Kaninchens einen Hamster hervorzauberte. Das einzig Mysteriöse an Macks Darbietung war, wann sie endlich enden würde.
    Sharleens Auftritt verlief dagegen besser als erwartet. Zugegeben, sie hatte sich Marilyn Monroes Darbietung „Happy Birthday, Mr. President“ offensichtlich ein Mal zu oft angesehen, und ihre Stimme kickte leicht über, als sie Mariah Carey zu imitieren versuchte. Doch den Cowboys gefiel es, wie sie ihnen Kusshände zuwarf und sich in ihren hautengen Jeans und der tief ausgeschnittenen Bluse in Pose setzte. Ihr begeistertes Klatschen, Johlen und das frenetische Pfeifkonzert reichten aus, Sharleen bis in die Endausscheidung zu hieven, auch ohne Unterstützung der Triple-Eight-Mannschaft.
    In der Pause traf sich Molly mit Grace in der Damentoilette.
    „Noch vor wenigen Monaten waren wir in Manhattan und bildeten uns ein, nur das Yuppie-Nachtleben sei erstrebenswert“, seufzte Grace, während sie sich vor dem Spiegel die Lippen nachzog. „Hättest du dir je träumen lassen …“
    „Haben wir uns denn verbessert?“
    „Aber ja doch, Molly! Wenigstens sind die Menschen hier nicht zu blasiert, um zuzugeben, dass sie sich amüsieren.“
    „Da hast du recht. Gerade erst heute Morgen wurde mir bewusst, dass ich nie glücklicher war. Ich kann nicht genau sagen, warum, es ist einfach so.“
    „Hm, nach dem, was ich auf der Tanzfläche beobachtet habe, kann ich genau sagen, warum.“
    Molly errötete. „Bingo, Grace.“
    „Siehst du! Und wie weit sind wir denn inzwischen … Miss Molly?“
    „Noch nicht so weit, dass er aufgehört hätte, mich Miss Molly zu nennen.“ Molly grinste ihr Spiegelbild an. „Aber weit genug. Kannst du dich noch daran erinnern, als wir bei den U.S. Open waren und Pete Sampras sein Hemd ausgezogen hat?“
    „Daran erinnere ich mich nur zu gut – und mit mir einige Millionen Frauen.“ Grace stieß einen anerkennenden Pfiff aus. „Wow! Du willst sagen, Raleighs Brust ist …“ Sie fächelte sich mit der Hand Luft zu.
    Molly nickte. „Ich will ja nicht prahlen, aber … ja.“
    „Ah!“
    „Rasch, hier entlang.“ Raleigh fasste Melissa Stankle am Ellbogen und dirigierte sie in die Garderobenecke. „Passen Sie auf, dass man Sie nicht sieht.“ Er schob die Agentin so weit zwischen die Felljacken und Parkas, dass ihr der nagelneue Cowboyhut vom Kopf gekickt wurde. „Ich bin mit den Leuten von der Triple Eight hier und kann nicht riskieren, zusammen mit Ihnen gesehen zu werden.“
    „Aber weshalb sind Sie überhaupt gekommen?“, wollte Melissa Stankle wissen. „Da die gesamte Mannschaft hier ist, wäre das doch die beste Gelegenheit, um …“
    „Ich hab meinen Plan geändert.“ Raleigh dachte gar nicht daran,

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