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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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Weapon .“
    Sie lachten beide und verließen Arm in Arm das Zimmer. Fürs Erste war die Spannung zwischen ihnen der Freude über ihre unerwartete Versöhnung gewichen.
    Kaum eine Stunde später klingelte es an der Tür. Daniel schnitt gerade Tomaten fürs Mittagessen.
    „Ich mache auf.“ Immer noch lächelnd ging Mary an die Tür, aber als sie Phyllis O’Rourkes Gesichtsausdruck sah, musste sie sich zwingen, höflich zu sagen: „Phyllis … was für eine nette Überraschung. Bitte, komm rein.“
    „Wo ist Daniel?“
    „In der Küche. Er macht uns gerade ein paar Sandwiches zum Mittagessen. Möchtest du vielleicht mitessen?“
    Phyllis bedachte sie mit einem bösen Blick. „Reicht es denn nicht, wenn er die ganze Woche über in der Anwaltskanzlei arbeitet? Muss er sich dann auch noch zu Hause sein Essen selbst machen?“
    Marys Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Sie hielt ihre verbundene Hand hoch und erklärte hastig: „Ich habe mich heute früh geschnitten. Er hilft mir nur …“
    „Du hast aber auch dauernd irgendetwas anderes“, sagte Phyllis schroff, während sie Mary ohne viel Federlesens beiseiteschob und ins Haus ging.
    Mary musste sich einen Moment an dem kleinen Tisch in der Diele festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    Als sie sich todunglücklich umdrehte, sah sie Daniel auf der Schwelle zur Küche stehen. Auf seinem Gesicht spiegelte sich eine Mischung aus Ungläubigkeit und Wut.
    „Mom?“
    Phyllis wirbelte zu ihrem Sohn herum.
    „Ich habe schon vor einer Stunde versucht, dich zu erreichen, weißt du das eigentlich?“, fragte sie anklagend.
    „Ja, Mary hat es mir erzählt. Hat sie dir nicht gesagt, dass ich zurückrufe, wenn ich Zeit habe?“
    Phyllis schaute wie ein begossener Pudel von Mary zu ihrem Sohn und wieder zurück.
    „Na ja … wahrscheinlich hat sie es erwähnt, aber du hast dich nicht gemeldet, und ich muss …“ Sie unterbrach sich, atmete tief durch und begann noch einmal von vorn: „Deine Tante Evelyn ist in der Stadt. Sie ist heute Abend mit Hubert zum Essen bei uns, und ich will, dass du auch kommst.“
    Daniel schaute erst seine Mutter an, dann Mary, die die Tischplatte in der Diele immer noch wie einen Rettungsring umklammerte. Da wurde ihm schlagartig alles klar.
    Mary wappnete sich in der Erwartung, Daniel werde die Einladung annehmen, gegen ihre Enttäuschung, aber er sagte überraschenderweise: „Tut mir leid, Mom“, dann ging er an seiner Mutter vorbei und legte Mary einen Arm um die Schultern. „Aber wir haben schon etwas anderes vor.“
    Phyllis Mundwinkel sackten schlaff nach unten. Wenn er sie geohrfeigt hätte, hätte sie nicht überraschter sein können. Sie warf ihrer Schwiegertochter einen bösen Blick zu, überzeugt davon, dass die Frau der Grund für Daniels Weigerung war.
    „Aber Evelyn hat deine Tochter noch nicht gesehen, und wann sie das nächste Mal wieder kommen, steht in den Sternen.“
    Er überhörte den weinerlichen Unterton in ihrer Stimme und zog Mary noch ein bisschen enger an sich. „Hope ist nicht meine, sondern unsere Tochter, Mom, und es tut mir leid, dass wir nicht kommen können. Sag Tante Evelyn, dass wir ihr ein paar Fotos schicken, okay?“
    Mary war völlig sprachlos. Sie begriff immer noch nicht ganz, was da ablief oder wodurch es verursacht worden war. Aber es gefiel ihr. Und mehr als das: Sie hatte Mühe, sich das Lachen zu verkneifen.
    „Willst du bleiben und einen Happen mit uns essen?“, erkundigte sich Daniel. „Es gibt nichts Besonderes, weil es mit meinen Kochkünsten nicht allzu weit her ist, aber Mary hat sich heute Morgen bös geschnitten und ist von daher gehandicapt. Du müsstest dich also mit Dosensuppe und ganz ordinären Tomatensandwiches zufriedengeben.“
    Phyllis schaute auf den Boden. „Nein … ich glaube, ich gehe wohl besser wieder. Ich habe noch eine Menge zu erledigen.“ Sie strich sich das Kleid glatt, dann hob sie das Kinn und setzte ein Lächeln auf. „Trotzdem vielen Dank für die Einladung. Vielleicht ein andermal.“
    „Grüß Hubert und Evelyn von uns“, sagte Daniel.
    „Ja … ja, mache ich“, murmelte Phyllis. „Sie werden enttäuscht sein.“
    Er lachte kurz auf. „Dann rufen sie ja vielleicht das nächste Mal vorher an, damit man Bescheid weiß, dass sie kommen.“
    Phyllis verzichtete auf eine Erwiderung und verließ das Haus.
    Sobald sie weg war, legte Daniel Mary die Hände auf die Schultern. „Mary …“
    Sie seufzte, dann hob sie den Kopf und schaute

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