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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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ihn an.
    „Sag etwas.“
    „Was soll ich denn sagen?“
    „Zum Beispiel, wie lange sie dich schon so mies behandelt.“
    Ihr Kinn zitterte, aber sie war entschlossen, die Fassung zu wahren.
    „Seit dem Tag, an dem sie erfuhr, dass ich schwanger bin und wir heiraten würden.“
    „Das gibt’s doch nicht!“
    „Oh, das gibt es wohl.“
    „Und warum hast du mir nie ein Wort davon gesagt?“
    Mary hob trotzig das Kinn. „Und was hätte ich sagen sollen? Dass deine Mutter davon ausgeht, dass du mich nie geheiratet hättest, wenn ich nicht schwanger geworden wäre?“
    „Für den Anfang hätte es zumindest gereicht“, brummte er.
    „Ich konnte es nicht“, gestand sie, dann machte sie sich von ihm los und wandte sich ab.
    „Aber warum denn nicht?“, fragte er verständnislos.
    Sie antwortete, aber so leise, dass er sie nicht verstehen konnte.
    „Was hast du gesagt?“
    Jetzt wirbelte sie herum und sagte schärfer als beabsichtigt: „Weil ich mir nicht sicher war, ob es nicht vielleicht stimmt.“
    Daniel fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen und wagte seinen Ohren nicht zu trauen. „Das … das … kann doch nicht dein Ernst sein!“, stammelte er schließlich fassungslos.
    Sie erwiderte nichts.
    „Mein Gott, Mary Faith … wie kannst du nur so an meiner Liebe zweifeln?“
    Marys Lippen zitterten, in ihren Augen standen Tränen.
    „Oh, Baby … ich flehe dich an, tu’s nicht. Bitte, wein nicht!“
    Er zog sie wieder an sich, und seine Finger zitterten, als er sie in ihr Haar schob.
    „Ich schwöre, dass du so etwas von meiner Familie nie mehr erdulden musst. Und ich entschuldige mich dafür, dass ich zu blind war, es zu sehen. Es wird ganz bestimmt nicht wieder passieren, glaub mir. Ich liebe dich so sehr, Liebling, es würde mich umbringen, wenn ich dich verlöre.“
    „Du kannst mich nicht verlieren“, flüsterte sie. „Und ich liebe dich auch, Daniel. Bis in alle Ewigkeit.“
    „Was für ein Glück“, sagte er leise, dann küsste er sie mit so viel Zärtlichkeit, dass ihr die Sinne zu schwinden drohten.
    „Hast du Hunger?“
    Sie legte den Kopf schief und begegnete seinem Blick mit einem Lächeln. „Nicht auf Essen.“
    „Gott sei Dank“, brummte er und riss sie von den Füßen in seine Arme. „Ich nämlich auch nicht. Und wenn Hope jetzt noch ein bisschen schläft …“
    Mary schmiegte den Kopf an seine Schulter, während er sie den Flur hinunter ins Schlafzimmer trug.
    „Es ist lange her“, sagte sie leise, als er sie aufs Bett legte.
    „Viel zu lange“, sagte Daniel weich und begann ihre Bluse aufzuknöpfen.
    Marys letzter zusammenhängender Gedanke war ein Stoßgebet, dass dieser Traum nie enden möge.
    Um drei Uhr morgens klingelte das Telefon. Daniel fuhr aus dem Schlaf hoch und langte, noch ehe er richtig wach war, nach dem Hörer, weil er befürchtete, das Klingeln könnte Hope aufwecken.
    Mary setzte sich kerzengerade im Bett auf.
    „Hallo? Mom! Was ist denn passiert? Was? Sprich langsamer … sprich doch ein bisschen langsamer, Mom, ich bitte dich … du redest wirres Zeug.“
    Phyllis atmete tief durch, dann fing sie an zu weinen.
    „Oh, Daniel … es ist weg. Alles ist weg!“
    „Was ist weg, Mom?“
    „Unser Haus. Unser Auto. Die Kleider. Meine ganzen Bilder.“
    „Was sagst du da?“
    „Das Haus ist abgebrannt.“ Sie unterdrückte ein Aufschluchzen. „Alles ist weg.“
    „Und was ist mit dir und Dad? Seid ihr okay?“
    „Ja, aber …“
    „Wo seid ihr?“, fragte er.
    „Bei Bob und Julia … unseren Nachbarn. Bleib mal einen Moment dran, ja? Dein Vater will mir etwas sagen.“
    „Ja, klar“, sagte er, während er sich mit zitternder Hand übers Gesicht fuhr und versuchte, sich den enormen Verlust auszumalen. Von dem Haus, in dem er aufgewachsen war, war nur noch Asche übrig. Und seine Erinnerungen.
    Mary umklammerte Daniels Arm und fragte mit vor Besorgnis angespannter Stimme: „Was ist passiert?“
    „Moms und Dads Haus ist abgebrannt.“
    „O nein! Ist alles in Ordnung mit ihnen?“
    Er nickte.
    „Am besten fährst du gleich hin und holst sie. In so einer Situation gehören sie zu uns. Sie sind immerhin deine Eltern.“
    Daniel stieß einen erleichterten Seufzer aus. Denselben Gedanken hatte er auch schon gehabt, und er war froh, dass seine Frau es genauso sah. Obwohl es nach dem, was er heute mitbekommen hatte, kein Wunder gewesen wäre, wenn Mary sich geweigert hätte, mit seinen Eltern unter einem Dach zu wohnen.
    „Danke“, flüsterte er,

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