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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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einzureden.
    „Amy Anne, ich heiße Mary. Ich weiß, dass du Angst hast. Wir haben alle Angst, aber es wird bald alles wieder gut werden. Wusstest du, dass man nach uns sucht? Doch, glaub mir, es stimmt wirklich. Und soll ich dir noch etwas sagen? Ich habe ein kleines Mädchen, das genauso alt ist wie du. Sie heißt Hope. Und sobald wir hier raus sind, könnt du und Justine zu uns nach Hause kommen und mit Hope spielen, wenn ihr wollt. Das würde ihr gefallen und mir auch.“
    Mary schluckte und blinzelte ihre Tränen weg. Daniel … ich brauche dich. Bitte such mich.
    „Du bist ja noch da“, sagte Justine, die gerade aufgewacht war.
    Mary nickte.
    Das Mädchen stieß einen erleichterten Seufzer aus. „Ich hab schon gedacht, es ist nur ein Traum.“
    „Nein, meine Kleine. Es ist kein Traum.“ Es ist ein Albtraum. „Ich bin direkt neben dir.“
    Justine schniefte und schaute Amy Anne an. „Glaubst du, sie fängt irgendwann an zu reden?“
    Marys Blick wanderte wieder zu der Kleinen in ihren Armen. Ihr schmales Gesichtchen war bleich und unbewegt, und sie rührte sich nicht. Wenn sie sich nicht warm angefühlt hätte, hätte man glauben können, sie sei tot.
    „Ich weiß nicht. Ich hoffe es. Hat sie wirklich noch nie ein einziges Wort gesagt?“
    „Nein.“
    „Nicht einmal, als du hier ankamst?“
    „Nein. Obwohl ich am Anfang geweint habe.“
    „Und jetzt weinst du nicht mehr?“
    Justine zuckte die Schultern. „Manchmal … aber nicht, wenn er mich sehen kann. Er dreht durch, wenn ich weine.“
    Mary erschauerte. Das war die Hölle, und er war der Teufel.
    „Was heißt das, er dreht durch? Tut er dir dann weh?“
    „Nein.“
    Mary zögerte, sie traute sich fast nicht weiterzufragen, aber sie musste es wissen. Sie musste auf das Schlimmste gefasst sein, sollte es denn kommen.
    „Hat er sonst irgendetwas mit dir gemacht, Liebling? Hat er dich vielleicht irgendwo angefasst, wo er dich nicht hätte anfassen dürfen?“
    Justine runzelte verwirrt die Stirn „Ich weiß nicht. Er bringt uns das Essen und bürstet uns die Haare. Und nach dem Abendessen schlafen wir immer gleich ein.“
    „Du meinst, nachdem ihr gebadet seid und eure Nachthemden angezogen habt.“
    Justine schüttelte den Kopf. „Nein, so nicht. Ich weiß gar nichts davon, dass ich gebadet habe, obwohl ich immer sauber bin und gut rieche. Und mein Nachthemd ziehe ich mir auch nicht selbst an. Das macht immer der Mann, glaube ich. Ich merke es jedenfalls nicht.“
    Marys Haut fing an zu kribbeln. Großer Gott, wahrscheinlich tat er ihnen Schlafmittel ins Essen. Und Gott allein wusste, was anschließend passierte.

10. KAPITEL
    Bobby Joe Killian raste Daniels Einfahrt hinauf und brachte den Wagen schleudernd zum Stehen. Nur Sekunden später hielt der Streifenwagen, der sich an seine Fersen geheftet hatte, hinter ihm an. Bobby sprang heraus und ging auf den Polizisten zu, der mit gezogener Pistole ausstieg.
    „Na so was, wenn das mal nicht Doolan ist“, sagte Bobby Joe trocken.
    Officer Henry Doolan erkannte den näselnden Akzent, noch bevor er den Mann erkannt hatte, dann verdrehte er genervt die Augen und schob seine Pistole ins Holster zurück.
    „Teufel noch mal, Killian, wenn da einer wie eine gesengte Sau fährt, hätte ich mir gleich denken können, dass Sie das sind.“ Dann deutete er auf Bobby Joes tiefergelegten Flitzer und fragte: „Seit wann haben Sie den denn?“
    „Seit letztem Monat. Beim Pokern gewonnen.“
    „Sie haben ein Stoppschild überfahren“, grollte Doolan.
    Bobby Joe deutete auf das Haus. „Ich war in Eile. Dienstliche Angelegenheit.“
    Doolan schnaubte. „Ach ja, richtig, Und das soll ich Ihnen abnehmen?“
    „Es stimmt aber“, beteuerte Bobby Joe treuherzig. „Das ist das Haus von Daniel O’Rourke. Seine Frau wurde gekidnappt.“
    Doolans Grinsen verblasste. „Sie ist die Frau, die vor Vinter’s Supermarkt entführt wurde?“
    „Ich weiß nicht, wo es passiert ist. Ich weiß nur, dass mich ein Freund um Hilfe gebeten hat und dass ich sofort gekommen bin. Und dafür wollen Sie mir jetzt einen Strafzettel verpassen?“
    Doolan fluchte leise in sich hinein, dann stach er Bobby Joe mit seinem Zeigefinger fast das Auge aus.
    „Da haben Sie gerade noch mal Glück gehabt, Killian. Unter diesen besonderen Umständen werde ich ein Auge zudrücken. Aber wenn ich Sie nur noch ein einziges Mal erwische, sind Sie dran, darauf können Sie Gift nehmen.“
    „Alles klar, Doolan, und danke“, sagte Bobby Joe,

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