JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56
Tisch ist schon reserviert.“
„Was für ein bewundernswertes Organisationstalent du doch bist!“ Lächelnd verschwand sie nach oben um zu packen. Eine halbe Stunde später packte sie die Hälfte wieder aus, weil sie so viel gar nicht mitzunehmen brauchte. Daisy gestand sich ein, dass sie nervös war.
Sie kamen tatsächlich pünktlich los und waren um acht da. Die Sonne ging gerade unter und hinterließ ein prachtvolles Farbenspiel am Himmel.
Aber auch sein Elternhaus, ein altes, aus Granitsteinen erbautes Farmhaus, konnte sich sehen lassen. Es lag am Stadtrand von Harrogate und bot einen grandiosen Ausblick auf die saftig grüne Landschaft von Yorkshire. Als Ben auf der Auffahrt hielt, sprangen ihnen drei große Hunde schwanzwedelnd entgegen.
„Hallo, Mädels!“ Ben stieg aus und kraulte sie hinter den Ohren. Dann hob er die schlafende Florence aus dem Wagen, und die Hündinnen rannten zu Daisy, um sie zu beschnuppern.
„Das Gepäck hole ich gleich“, sagte er zu Daisy und legte ihr den Arm um die Schulter. Florence hatte den Kopf an seinen Hals geschmiegt und schlief einfach weiter.
Daisys Herz flatterte, so aufgeregt war sie plötzlich. Wie sehen meine Haare aus? Ist das Make-up noch in Ordnung? Hoffentlich habe ich keine Krümel am Mund … Sie hatten während der Fahrt Sandwichs gegessen.
„Du siehst gut aus“, sagte Ben da, und in seinen blauen Augen tanzte ein Lachen. Er stieß die Tür auf. „Hi, Mum.“
Seine Mutter war bezaubernd. Natürlich, warmherzig, praktisch, das war Daisys erster Eindruck. Mrs Walker trug eine karierte Schürze, und in der Küche duftete es himmlisch.
„Sie müssen Daisy sein“, sagte sie mit einem strahlenden Lächeln. „Herzlich willkommen. Ich bin Liz.“ Und ohne zu zögern, umarmte sie Daisy. „Andrew kommt gleich. Ach, da bist du ja, Darling. Sie sind da.“
„Dad, das ist Daisy. Daisy, mein Vater Andrew.“ Ben gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange, reichte ihr das schlafende Kind und schnappte sich den Wasserkessel.
„Daisy bringt mich um, wenn ich ihr nicht sofort eine Tasse Tee mache“, scherzte er. „Aber falls du eine Flasche Wein aufmachen magst, Dad, ich bin dabei.“
„Na klar.“ Andrew Walker schüttelte ihr die Hand. „Hallo, Daisy, wie schön, Sie kennenzulernen.“
„Ich freue mich auch. Ben hat mir viel von Ihnen erzählt. Anscheinend habe ich geschickte Hände, so wie Sie, beim Operieren.“
Sein Vater lachte. „Herrje, ich hoffe, Sie waren nicht beleidigt.“
„Ich habe ihr gesagt, dass ich es als Kompliment gemeint habe. Mum, dieses Chili ist göttlich.“ Ben legte den Deckel wieder auf den Kochtopf und leckte den Löffel ab. „Ich habe einen Bärenhunger.“
„Du hast immer einen Bärenhunger. Aber es ist ja genug da.“
„Gut. Wo wollt ihr uns unterbringen?“
„Ich habe das Gästezimmer und dein Zimmer hergerichtet, und Florence kann im kleinen Raum schlafen. Holt eure Sachen, dann kannst du sie ins Bett bringen, bevor wir essen. Der kleine Schatz ist ganz fertig. Hat sie auch genug gegessen?“
„Unterwegs? Mengen!“ Ben lachte. „Dad, hilfst du mir kurz?“
Stunden später, auf dem Weg nach oben, flüsterte Daisy: „Und wo schlafen wir jetzt?“
„Wenn Florence nicht hier wäre, würde ich sagen, in meinem Zimmer. Aber so denke ich, ist es besser, ich zeige dir das Gästezimmer und verabschiede mich mit einem Gutenachtkuss.“
Es blieb nicht bei einem.
Ben küsste sie und dann noch einmal und noch einmal, bis Daisy sich lachend aus seinen Armen befreite.
„Nun geh schon. Was machen wir morgen?“
„Frühstücken, mit den Hunden spazieren gehen, ein leichtes Mittagessen, dann zum Tee zu Bettys, und danach machen wir uns ausgehfertig. Und nach dem Essen“, fügte er mit einem verwegenen Funkeln in den Augen hinzu, „zeige ich dir vielleicht den Heuschober.“
„Oh, du weißt wirklich, wie man eine Frau verwöhnt!“ Wieder musste sie lachen, als er sich nur widerstrebend zur Tür schieben ließ. „Los, raus hier, bevor dir noch sonst was einfällt.“
Er gab ihr einen kurzen, innigen Kuss und ging.
10. KAPITEL
Ben hatte nicht zu viel versprochen. Es wurde ein ereignisreicher Tag.
Sie ließen Florence bei den Großeltern und wanderten mit den Hunden durch die Yorkshire Dales. Die Sonne schien, es wehte ein leichter Wind. Im Schatten einiger Felsen setzten sie sich schließlich ins Gras. Ben legte den Arm um Daisy und drückte sie an sich.
Sie seufzte zufrieden. „Es ist wunderschön
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