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JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

Titel: JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Lynn Caroline Anderson Melanie Milburne
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hätte, dass sie Richard Lockhearts Jüngste war. Er konnte es nicht sagen.
    Sie war eben einfach unwiderstehlich gewesen.
    Er hatte sich verführen lassen von ihrem Charme, ihrem blendenden Aussehen und der selbstsicheren Unbeschwertheit, mit der sie in jeder Lebenslage auftrat. Zwei stürmische, leidenschaftliche Wochen lang verlor er seine Ziele aus dem Blick, weil er nur an eins denken konnte: mit Lexi zusammen zu sein.
    Die Wahrheit war umso niederschmetternder. Als er herausfand, dass das reiche Töchterlein ihn nur benutzt hatte, zog er sich wieder in sein Schneckenhaus zurück. Natürlich ging er mit Frauen aus, hatte Affären, aber für eine echte Beziehung fehlte ihm das Vertrauen. Viele seiner Freunde hatten inzwischen geheiratet und eine Familie gegründet, doch Sam hatte nicht vor, es ihnen nachzutun. Außerdem wollte er nicht enden wie sein Vater, der seine Frau so sehr geliebt hatte, dass er ohne sie kaum lebensfähig war.
    Sein Blick glitt zu Lexis funkelndem Verlobungsring. Sam stellte sich vor, wie sie an der Seite eines namen- und gesichtslosen Mannes zum Altar schritt, strahlend schön und überglücklich, weil sie ihre große Liebe heiraten würde.
    Sam gab sich mental einen Stoß. „Ich werde meine Sekretärin bitten, eine Spende in meinem Namen anzuweisen“, sagte er. „Entschuldige mich jetzt bitte …“ Mit der Schulter deutete er zur Feuertreppe.
    „Es gibt hier Fahrstühle, weißt du das?“
    „Ja, aber ich bewege mich lieber.“
    Sie blickte zum Lift, dann zu Sam, der die Notausgang-Tür offen hielt. Schließlich lächelte sie achselzuckend und zwängte sich an ihm vorbei zur Treppe.
    Es durchzuckte ihn heiß, als ihre schmale Hüfte seinen Oberschenkel streifte. Bestimmt war es unabsichtlich geschehen, denn viel Platz boten die schmalen Stufen nicht. Lexi eilte vor ihm hinauf, was nicht gerade den Gentleman in ihm weckte. Sam genoss den Anblick, den ihr runder kleiner Po und die endlos langen Beine ihm boten. Erotische Bilder tauchten vor seinem inneren Auge auf: Lexi, wie sie sich an ihn drängte, im Rausch der Leidenschaft die Beine um ihn schlang … Seidiges platinblondes Haar, das sich auf seinem Kopfkissen ausbreitete …
    In der letzten Woche hatte er nachts oft wach gelegen. Jeder Moment, den er mit Lexi verbracht hatte, war ihm durch den Kopf gegangen. Wie jene Sekunde, als ihre Blicke sich zum ersten Mal trafen. Sam sah in leuchtende blaue Augen und war wie verzaubert. Als sie zu ihm herüberkam, wusste er kaum, was er sagen sollte. Aber anscheinend hatte er den richtigen Ton getroffen. Er erinnerte sich noch heute daran, wie ihr glockenhelles Lachen ein sinnliches Prickeln auf seiner Haut geweckt hatte.
    Sie brachen zusammen auf und verließen in den nächsten zwei Wochen kaum seine kleine Wohnung. Zum ersten Mal seit Beginn seines Medizinstudiums vernachlässigte er seine Studien. Die dicken Chirurgie-Fachbücher auf dem Schreibtisch gegenüber dem Bett schienen ihn anklagend anzustarren.
    Aber er ignorierte sie, weil er nur Augen für Lexi hatte. Sie verbrachten heiße, lustvolle Stunden miteinander. Lexi war eine wundervolle Geliebte. Er vermutete, dass sie nicht unerfahren war, gesprochen hatten sie jedoch nicht darüber. Sie hatte wenig von sich preisgegeben, und zu spät begriff er, warum. Wo keine Gefühle existierten, konnte man auch nicht darüber reden. Ihr war es einzig und allein darum gegangen, ihrem Vater eins auszuwischen, und Sam hatte dafür herhalten müssen.
    „Warum hast du neulich in Bellas Zimmer so getan, als würden wir uns nicht kennen?“ Unvermittelt blieb Lexi stehen und sah ihn über die Schulter an.
    Sam wäre fast mit ihr zusammengestoßen. Er spürte die Wärme ihres schmalen Körpers, und ihr femininer Duft stieg ihm in die Nase. „Ich hielt es für klüger.“
    „Wegen deiner Karriere?“
    Verwundert blickte er sie an. „Was hat das damit zu tun? Ich war mir nur nicht sicher, ob deine Schwester über uns Bescheid wusste. Ich habe es deinetwegen getan.“
    „Beim Dinner war sie nicht dabei, aber sie erinnert sich noch gut daran, wie mein Vater getobt hat, als er das mit uns herausfand.“
    Nicht zum ersten Mal nagten leise Zweifel an ihm. Er hatte Lexi nicht mehr gesehen oder gesprochen, nachdem ihr Vater ihm sein Ultimatum gestellt hatte. In den letzten fünf Jahren war er mehr oder weniger davon ausgegangen, dass sie zufrieden in den Schoß der Familie zurückgekehrt war. Sie hatte ihr Ziel erreicht, Daddy widmete ihr wieder seine

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