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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen Arm in die Luft, „… Dinge brauchen.“
    Seine Tante lächelte. „Ich werde dir sagen, was du bei einer zarten Seele wie Penny Doyle besser nicht machst“, meinte sie schließlich.
    Rafiqs Spannung war grenzenlos, als er darauf wartete, das Geheimnis zu erfahren, das ihm das Mysterium seiner neuen Assistentin entschlüsseln würde.

4. KAPITEL
    „Verwechsle körperliche Anziehungskraft nicht mit Liebe“, mahnte Farrah.
    Das sollte das ominöse Geheimnis sein? Er hatte noch niemals Sex mit Liebe verwechselt. Genau genommen hatte er nämlich noch nie geliebt. Er war schon in so manche Frau vernarrt gewesen und hatte auch ein-, zweimal kurz davor gestanden zu heiraten. Doch dann hatte es sich doch nie richtig angefühlt. Irgendwann würde er einfach seine Pflicht erfüllen und sich eine passende Braut suchen. Aber erst, wenn er dazu bereit war.
    „Vergib mir, Tante, aber das macht keinen Sinn.“
    „Vergib mir, Neffe. Mir war nicht klar gewesen, dass ich dir alles wie einem kleinen Kind erklären muss.“ Sie seufzte. „Dir haftet ein gewisser Ruf an, was Frauen anbelangt.“
    „Glaube nicht alles, was du hörst.“
    Sie lächelte. „Daran würde ich nicht mal im Traum denken. Penny hat jedoch ein sehr behütetes Leben geführt. Um genau zu sein, ist sie selbst fast noch ein Kind.“
    „Wohl kaum“, entfuhr es ihm, bevor er es zurückhalten konnte. Wenn er Glück hatte, würde seine ach so aufmerksame Tante es nicht bemerken, dass er ihr gerade widersprochen hatte. Obwohl seine Assistentin es die meiste Zeit über gut verbarg, so hatte er sie doch in Jeans gesehen. Sie war kein Kind.
    „Sie mag die Kurven einer erwachsenen Frau haben“, entgegnete Farrah, als wenn sie seine Gedanken gelesen hätte, „aber sie ist noch Jungfrau.“
    Er hatte den größten Respekt vor seiner Tante, doch diese Information bezweifelte er. Verloren nicht die meisten amerikanischen Mädchen ihre Jungfräulichkeit noch bevor sie die Schule verließen? Wie sie selbst zugegeben hatte, hatte Penny in der Vergangenheit eine Beziehung zu einem Mann gehabt – einem wahren Mistkerl. Sie war gewiss keine Jungfrau mehr.
    „Und du hast dieses intime Detail wie genau erfahren?“, wollte er wissen.
    Farrah winkte nur ab. „Es ist offensichtlich.“
    „Nicht für mich. Was ist mit dem Mann, der sie um ihr Erbe gebracht hat? Sie ist mit ihm zusammen gewesen, und es ist schwer zu glauben, dass er nicht auch andere Dinge von ihr bekommen hat.“
    „Er hat sie niemals angerührt.“
    „Das hat Penny dir erzählt?“ Wenn ja, dann schien Schokolade besser zu wirken als Alkohol, um die Zunge einer Frau zu lösen.
    Seine Tante warf ihm einen strengen Blick zu. „Es wäre indiskret von mir, mehr zu sagen. Es genügt, wenn du weißt, dass sie noch nie mit einem Mann geschlafen hat. Sie kam unschuldig nach El Zafir. Und genau so wird sie auch bleiben.“
    Er begegnete dem Blick seiner Tante mit einem mindestens ebenso stahlharten seinerseits, der bereits mehr als ein Staatsoberhaupt das Fürchten gelehrt hatte. „Ich bin ein Mann von Ehre. Ich habe es mir nicht zur Gewohnheit gemacht, Jungfrauen zu schänden.“
    Sie nickte. „Ich habe vollstes Vertrauen in deine Ehre, Rafiq. Aber du bist auch ein Mann. Ich dachte, es könnte nicht schaden, dich an deine besten Manieren zu erinnern.“
    „Ich bemühe mich darum, mich immer in einer Art und Weise zu verhalten, die dem Hause Hassan Ehre einbringt. Ich danke dir für deine Anteilnahme, aber die Ermahnung ist unnötig. Gute Nacht, Tante …“
    Bevor sein Ärger zu offensichtlich wurde, verbeugte er sich kurz vor ihr und verließ den Speisesaal. Unglücklicherweise gelang es ihm nicht, ebenso leicht Irritation, Frustration und die Gedanken an seine Assistentin abzuschütteln.

    Penny war auf dem Weg von ihrer Suite zurück zum Büroteil des Palasts. In der Regel bestellte Rafiq ihnen etwas ins Büro, und sie arbeiteten auch durch die Mittagspause hindurch. Manchmal jedoch, so wie heute, aß sie allein in ihren Privatgemächern. Sie bevorzugte jedoch die Arbeitsessen, was jedoch nichts mit den Speisen zu tun hatte, sondern einzig an der anregenden Gesellschaft lag.
    Seit ihrer Einladung bei der königlichen Familie in der vergangenen Woche hatte Penny eine kaum merkliche Veränderung an dem Prinzen festgestellt. Wenn sie es nicht besser wüsste, hätte sie geschworen, dass er mit ihr flirtete.
    Würde Rafiq doch dabei ihre Selbstbeherrschung nur nicht so auf die Probe stellen! Wenn er

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