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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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…“
    In diesem Moment schneite Madame Giselle in den Raum hinein. „Euer Hoheit, alles, was Sie ausgesucht haben, passt ihr perfekt. Es waren keine Änderungen nötig.“
    „Gut“, entgegnete er und nickte, während er weiterhin Pennys Spiegelbild betrachtete. „Schicken Sie alles zum Flugzeug. Wir werden es mitnehmen, wenn wir heute Abend zurückfliegen.“
    „Was?“ Penny wirbelte herum, um ihm ins Gesicht zu sehen. Der Bann war definitiv gebrochen.
    Er begegnete ihrem Blick und zog eine Augenbraue hoch. „Sie brauchten angemessene Kleidung für den diplomatischen Empfang. Jetzt haben Sie sie.“ Er wandte sich ab und verließ den Raum.
    „Nicht so schnell, Euer Gnaden“, fauchte sie.

5. KAPITEL
    „Euer Gnaden?“ Der Sarkasmus war unüberhörbar. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr, aber Rafiq hatte keine Ahnung, was es war.
    „Jetzt, wo ich Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit habe: Sie können diese Kleider nicht zum Flugzeug schicken.“
    „Ich kann durchaus und habe es auch schon getan“, antwortete er geduldig. „Sie haben doch selbst gehört, wie ich die Anweisung gegeben habe. Es ist bereits geschehen.“
    „Dann können Sie es jetzt wieder rückgängig machen. Ich kann diese Kleider nicht bezahlen“, erklärte sie. Ihre großen blauen Augen waren vor Schreck geweitet.
    „Also das bereitet Ihnen Sorge“, meinte er erleichtert. „Ich habe es so arrangiert, dass die Rechnung mir zugestellt wird.“
    „Und Sie glauben, damit wäre die Sache erledigt?“
    „Ja.“
    „Ja? Das ist alles, was Sie dazu zu sagen haben?“ Sie stemmte die Hände in die Hüften und starrte ihn wütend an.
    Sogar sehr wütend. Vielleicht fand er sie gerade deshalb unwiderstehlich. Er konnte den Blick nicht von ihr wenden. Er hatte versucht, sie sich in dieser Kreation vorzustellen, doch die Realität war noch viel schöner als die Fantasie.
    „Es gibt weiter nichts zu sagen.“ Der heisere Tonfall seiner Stimme musste mit der schlechten Pariser Großstadtluft zu tun haben, oder der Tatsache, dass er den ganzen Tag in Meetings verbracht hatte. Was sonst sollte der Grund sein?
    „Das gilt nur für einen von uns, denn ich habe eine ganze Menge zu sagen. Angefangen damit, dass mir das alles mehr als unangemessen erscheint.“
    „Es ist im Gegenteil sogar sehr angemessen. Sie haben Kleidung für offizielle Anlässe gebraucht. Jetzt haben Sie sie.“
    „Wenn Sie Angst haben, dass ich Sie oder irgendjemand sonst in der königlichen Familie in Verlegenheit bringen könnte, dann kann ich Sie beruhigen. Ich plane einkaufen zu gehen, sobald mein Bankkonto es zulässt.“
    „Dazu besteht kein Anlass. Sie haben bereits eingekauft.“
    „Nein. Sie haben eingekauft. Auch nur eines dieser Kleider würde mich so weit zurückwerfen – nun, ich will gar nicht darüber nachdenken. Es ist nicht nur so, dass ich mir diese Modelle niemals leisten kann, ich würde es auch nicht tun, weil ich damit meinen Traum aufs Spiel setzen würde.“
    „Die Vorschule“, bestätigte er. „Machen Sie sich keine Gedanken. Ihr Traum ist nicht in Gefahr. Sie müssen gar nichts opfern.“
    Es lief überhaupt nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte. Seiner Erfahrung nach erzeugte nur Schmuck noch mehr Dankbarkeit als das Modell eines Pariser Modeschöpfers. Waren es Amerikanerinnen allgemein oder speziell diese Frau, die er nicht verstand? „Ich habe Ihnen bereits erklärt, dass ich mich um die Kosten kümmere.“
    „Seit wann habe ich mich in eine Puppe verwandelt, die Sie aufputzen können? Barbie und ich haben absolut nichts gemein. Ich habe einen ganz anderen Körperbau – keine langen Beine oder große …“ Sie hielt ihre Hände ein Stück von ihrer Brust weg, um anzudeuten, wo es ihr ihrer Ansicht nach mangelte.
    Rafiq fand, dass sie einfach perfekt aussah. Unter dem engen Oberteil zeichnete sich der Hauch einer Wölbung ab. Ihre Brüste waren klein, rund und fest, und die Haut wirkte unglaublich weich und zart. Genau richtig. Seine Finger juckten, weil er sie berühren wollte, doch das wagte er nicht. Er würde der Versuchung nicht nachgeben und dabei riskieren, sie zu verletzen.
    „Von mir wird erwartet, dass ich unscheinbar aussehe. Es ist nicht nötig, dass ich mich aufstyle.“
    „Ein unscheinbares Kindermädchen wurde verlangt. Das ist nicht die Position, für die Sie ausgewählt wurden. Als meine Assistentin müssen Sie sich entsprechend kleiden. Und ich verstehe nicht, wo das Problem liegt.“ Er versuchte so viel Geduld in

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