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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gedanken? Sicherlich würde seine Geduld mit ihr als Anfängerin schnell enden, und er würde die Stunde beenden oder sie an jemand anderen verweisen.
    „Meine Antwort lautet – okay.“
    Als sie ihn jedoch anblickte und sich daran erinnerte, wie seine Augen aufgeleuchtet hatten, als er ihr gesagt hatte, dass sie Jeans tragen solle, machte ihr Herz einen Satz.
    Völlig grundlos, wie sie fand. Mit ihm auszureiten war sicher nicht anders, als mit ihm in einem Büro zusammenzuarbeiten.

6. KAPITEL
    Rafiq nahm die Zügel in die Hand, streichelte beiläufig den Hals des Pferdes und sah dabei zu Penny hinüber. „Sie sind sich ganz sicher, dass Sie keine Angst haben? Es würde mir nichts ausmachen, mit Ihnen zusammen auf einem Pferd zu reiten, bis Sie sich ein wenig mehr an das Tier gewöhnt haben.“
    Sie grinste ihn an. „Das ist nicht nötig. Ich fühle mich wunderbar. Das Pferd ist toll. Vielleicht war ich in einem früheren Leben ein Cowgirl. Entweder das, oder es liegt daran, dass Sie ein so hervorragender Lehrer sind.“
    Sein Herzschlag beschleunigte sich bei ihrem Anblick. Sie befanden sich auf einem Areal vor den Ställen, immer noch innerhalb der Palastanlage. In der vergangenen Stunde hatte er seiner sportlichen Assistentin die Grundbegriffe des Reitens beigebracht. Doch nichts davon erklärte die Faszination, die diese Frau auf ihn ausübte. Was er jetzt unbedingt brauchte, war ein ausgedehnter und rasanter Ritt, der seinen Kopf wieder klar machte. „Wenn Sie sich sicher sind …“
    „Absolut. Ich bin zwar noch nicht so weit, dass ich durch die Wüste stürmen kann, aber vielleicht ja morgen …“, meinte sie lächelnd.
    Er erwiderte ihr Lächeln. „Umso besser. Und auch wenn es mir schwer fällt, werde ich mein gewöhnlich halsbrecherisches Tempo etwas zügeln …“ Rafiq schwang sich in den Sattel.
    Penny stieß einen langen Seufzer aus. „Es ist ein solch wundervoller Tag.“
    Während die Pferde leicht dahintrabten, atmete sie tief die frische, kühle Luft ein, und Rafiq wünschte sich verzweifelt, dass die Bewegung seine Aufmerksamkeit nicht auf ihre Brust lenken und ihn quälen würde. Ihr Baumwollhemd schmiegte sich sanft an ihren Oberkörper, und es reizte ihn, die genaue Form und Beschaffenheit ihres Körpers zu ergründen.
    „Ich glaube nicht, dass ich schon einmal einen blaueren Himmel gesehen habe. Nicht einmal in Texas.“
    „Und Texas setzt die Maßstäbe, sowohl was den Himmel als auch die Cowboys angeht?“, fragte er, während er sein Pferd neben sie lenkte, so dass sie Seite an Seite ritten.
    „Sie werden mich diese Bemerkung nie vergessen lassen, richtig?“
    „Nein.“
    Genauso wenig wie er vergessen konnte, dass seine Tante gemeint hatte, Pennys Studienabschlüsse bedeuteten, dass sie sehr intelligent sei. Heute wünschte er sich, sie wäre nicht ganz so wissbegierig. Ihr leichtes Zittern in der kühlen Morgenluft wäre eine gute Entschuldigung für ihn gewesen, seine Arme um sie zu legen. Etwas, das er sehr gern getan hätte. Er verfluchte die Tatsache, dass er ihre nackten, zarten Schultern in dem schwarzen Kleid gesehen hatte, das er in Paris ausgesucht hatte. Die Erinnerung erhitzte seine bereits aufgewühlten Sinne zusätzlich.
    „Wenn Sie es nicht lassen können, dann ziehen Sie mich eben damit auf, aber der Himmel ist der blaueste, den ich je gesehen habe.“
    „Es freut mich, dass es Ihnen so gut gefällt. Ich habe das Wetter extra für Sie bestellt.“
    Sie lachte. „Sie sind gut, aber ich glaube, so gut dann doch nicht.“
    Ihr strahlendes Lächeln war wie ein Pfeil, der mitten in sein Herz traf. O ja, er war gut, und wie sehr wünschte er, es ihr beweisen zu können – sie zu lehren. Er glaubte nicht, dass sie ganz so unschuldig war, wie seine Tante sie dargestellt hatte, aber sie war definitiv auch nicht besonders weltgewandt. Was würde er darum geben, ihr den sinnlichen Tanz zu zeigen, der zwischen Mann und Frau möglich war.
    Was fiel ihm bloß ein? Seine unkontrollierte Reaktion drohte eine Angestellte zu kompromittieren. Und zwar nicht irgendeine Angestellte, sondern eine, die ihm zu berühren verboten worden war.
    Er räusperte sich. „Ich würde gerne das Tempo ein wenig erhöhen und Ihnen etwas zeigen. Trauen Sie sich, ein wenig schneller zu reiten?“
    Sie grinste. „Es gibt nichts, was ich lieber täte.“
    „Ihr Wunsch ist mir Befehl“, antwortete er und übte leichten Druck auf sein Pferd aus, das sofort in eine schnellere Gangart

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