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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verfiel.
    Pennys Tier folgte dem Beispiel, und so ritten sie eine Weile schweigend, bis die endlosen Sanddünen von grünem Gras, Palmen und einer Wasserstelle abgelöst wurde, die wie ein Diamant in der Sonne glitzerte.
    „Eine Oase!“, rief Penny begeistert aus.
    „Ja.“
    „Halten wir hier?“
    „Ja“, antwortete er erneut und brachte das Pferd unter den Zweigen einer Palme neben dem kleinen See zum Stehen. Er stieg aus dem Sattel und band das Pferd an dem Baum fest. Dann nahm er Pennys Zügel und tat dasselbe für sie. Sofort senkten beide Tiere die Köpfe und begannen zu grasen.
    „Kommen Sie, wir können uns am Wasser erfrischen“, forderte er sie auf und half ihr galant, vom Pferd abzusteigen.
    „Das klingt wundervoll“, erklärte Penny und versuchte, sich nicht von seiner plötzlichen Nähe irritieren zu lassen.
    Bevor Rafiq sie zu dem kristallklaren See führte, holte er zwei Wasserflaschen aus seiner Satteltasche. Dann kniete er im Gras nieder, tauchte seine Hände in den See und schöpfte Wasser über sein Gesicht und den Nacken. Penny tat es ihm nach, nahm dann die Flasche, die er ihr reichte, und trank ausgiebig. Ein paar Tropfen blieben an ihren Lippen hängen, und er hätte sie am liebsten fortgeküsst. Gott, wie sehr er sich wünschte, weniger Ehrenmann zu sein.
    Sie wischte sich mit dem Handrücken über die feuchten Lippen. „Dieser Ort ist einfach unglaublich. Eine solche Schönheit. Und das mitten in der Wüste.“
    „Solche Schönheit, in der Tat“, murmelte er und blickte ihr intensiv in die Augen.
    „M… machen Sie sich über mich lustig?“, stammelte sie.
    Er blinzelte und sah sie nun seinerseits verwundert an. „Wie kommen Sie darauf?“
    „Weil Sie so taten, als fänden Sie mich schön, und wir beide wissen, dass das nicht stimmt. Ich meine, ich beklage mich nicht. Im Gegenteil, man muss einfach versuchen, das Beste aus jeder Situation zu machen.“ Sie griff nach einem Büschel Gras und zupfte daran. „Jemand Hübsches kann einen Raum betreten und hat schon gewonnen. Anstatt mich auf mein Gesicht zu verlassen, um bemerkt zu werden, benutze ich meinen Kopf, erinnere mich an Dinge, die die Leute sagen, versuche witzig zu sein, Sie wissen schon.“
    Rafiq verstand sich selbst nicht, doch in diesem Moment wollte er nichts anderes, als die Traurigkeit, die in ihren Augen lag, zu verjagen, und er kannte nur eine Möglichkeit, dies zu tun und ihr gleichzeitig zu zeigen, wie sehr sie sich täuschte.
    „Penny …“ Er stand auf, griff nach ihrer Hand und zog sie in seine Arme.
    „Was haben Sie vor?“, flüsterte sie. Ihr Mund bebte, doch sie löste sich nicht von ihm.
    Lächelnd nahm er ihr die Brille ab und steckte sie in die Gesäßtasche seiner Reithose. Dann legte er ihren Arm um seinen Nacken und zog sie an sich. „Küssen. Ich werde dich küssen.“
    Die erste Berührung ihrer bebenden Lippen war samtweich und honigsüß und versetzte ihn in einen sinnlichen Taumel. Sein Herz raste, so als wolle es sich von unsichtbaren Fesseln befreien.
    Er hob kurz den Kopf, blickte in ihre wunderschönen blauen Augen, die einladend schimmerten, und stürzte sich erneut wie ein Verdurstender auf ihren weichen Mund. Diesmal war der Kuss drängender. Ihr Körper war jedoch steif vor Anspannung, so als wäre sie nicht daran gewöhnt, in den Armen eines Mannes zu liegen oder seine Lippen auf den ihren zu spüren. Aber sie war doch bereits verlobt gewesen. Wie war das möglich?
    Rafiq löste sich ein ganz klein wenig von ihr, ließ seine Zungenspitze über ihre Oberlippe gleiten und zeigte ihr so, was er wollte. Ihr Puls beschleunigte sich, und instinktiv schmiegte sie sich enger an ihn, doch noch immer waren ihre Lippen fest aufeinander gepresst. Verstand sie nicht, was er sich von ihr wünschte? War es tatsächlich möglich, dass sie so unschuldig war, wie seine Tante behauptet hatte?
    Penny verlor sich ganz in der Hitze von Rafiqs Kuss. Unter der ersten Berührung schmolz ihre Widerstandskraft dahin und vertrieb jeden klaren Gedanken. Neue, unbekannte Gefühle durchfluteten sie. Wärme breitete sich von den Fußsohlen bis zu den Haarspitzen aus.
    Unvermittelt unterbrach er den Kuss. „Penny?“
    „Hm?“, antwortete sie, ohne die Augen zu öffnen.
    „Öffne deine Lippen für mich.“
    So als wäre sie plötzlich aus einem Traum aufgewacht, blickte sie ihn an. „O mein Gott …“
    „Hab keine Angst. Ich werde dir alles beibringen. Vertrau mir einfach, so wie beim Reiten.“
    Sie

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