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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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als sie jedes Detail ihrer Erscheinung in sich aufnahmen. Und dabei trug sie nicht einmal das Kleid. Spielte die Welt jetzt völlig verrückt?
    Er trat einen Schritt zurück, um sie einzulassen. „Komm herein.“
    „Na schön.“ Ihre Absätze klackten auf dem Marmorfußboden.
    Sie war noch nie zuvor in seinen Privatgemächern gewesen, und der erste Eindruck umfasste unendliche Weitläufigkeit und exklusive Kirschbaumholzmöbel. Moderne Ölgemälde zierten die Wände, und es gab einige elegante Kristallvasen mit frischen Blumenarrangements.
    Er schloss die Tür. „Nicht jede Frau kann Schwarz so gut tragen wie du. Du siehst wundervoll aus. Obwohl ich mir wünschen würde, dass du dein Haar offen tragen würdest.“
    „Den Befehl habe ich nicht bekommen.“ Hatte er sie genauso vermisst wie sie ihn?
    Er grinste leicht. „Beim nächsten Mal werde ich darauf achten, dass du ihn bekommst.“
    Es würde kein nächstes Mal geben. Bei diesem Gedanken zog sich ihr Herz krampfhaft zusammen.
    „Wie dem auch sei“, meinte Rafiq. „Dem kann leicht abgeholfen werden.“
    Er trat hinter sie, und Penny sah ihm in einem großen Wandspiegel zu, wie er die Nadeln aus ihrem Haar zog. Die lange, schwere Fülle fiel ihr über Schultern und Brüste. Bewundernd berührte er ihr Haar und atmete tief den Duft der goldblonden Strähnen ein. Die Wärme seines Körpers, verbunden mit seinem männlichen Duft und seiner magnetischen Ausstrahlung, ließen sie erschauern. Sie geriet bereits unter seinen Bann.
    „So viel natürliche Schönheit“, murmelte er, während er weiterhin mit den Fingern durch ihr Haar fuhr. „Ein wahrer Schatz.“
    Sie blinzelte, dann machte sie einen Schritt nach vorne, befreite sich aus seinem Griff und ihrer Trance und drehte sich zu ihm um. „Was wolltest du mit mir besprechen?“
    „Du hast es eilig. Musst du ein Flugzeug erwischen?“
    Er wusste nicht, wie nah er damit der Wahrheit kam. Sie hatte ernsthaft darüber nachgedacht …
    „Nicht wirklich. Ich möchte einfach nur zum Punkt kommen.“
    „Das werden wir, aber lass uns erst ein Glas Champagner trinken.“
    „Gibt es etwas zu feiern?“
    Er gab keine Antwort, sondern nahm sie bei der Hand und führte sie in das sanft erleuchtete Wohnzimmer. Kerzen waren die einzige Lichtquelle und tauchten den Raum in geheimnisvolles Licht, so dass sie keine Details ausmachen konnte. Doch in einer Ecke standen ein halbrundes, weißes Sofa und davor ein Glastisch mit einem silbernen Sektkühler. Er nahm die Flasche heraus und schenkte die perlende Flüssigkeit in zwei bereitstehende Kristallflöten ein. Er reichte ihr eines der Gläser.
    „Ich möchte auf uns anstoßen“, sagte er.
    Penny fragte sich, ob das die Masche war, mit der er alle seine Frauen rumkriegte. Wenn ja, dann funktionierte es. Selbst jetzt, wo sie dank Farrah wusste, worauf er es anlegte, bezweifelte sie, dass sie willensstark genug war, ihn auf Abstand zu halten.
    Sie nahm das Glas entgegen und achtete dabei darauf, seine Finger nicht zu berühren. „Warum trinken wir nicht auf Schutzengel in hohen Positionen?“
    Er runzelte die Stirn. „Ich verstehe nicht.“
    „Müssen wir auf etwas anstoßen?“
    Seine Augen leuchteten. „Ich möchte auf dich trinken.“
    Sie nahm einen ordentlichen Schluck, der das Glas zur Hälfte leerte. So wie ihre Hand zitterte, war besser so wenig Flüssigkeit wie möglich darin. „Was ist mit mir?“
    „Du bist eine sehr ungewöhnliche Frau – klug, unterhaltsam und wissbegierig. Du lernst schnell und trägst das Potenzial in dir, für einen Mann von großem Wert zu sein. Du bist sensibel.“
    Wohin sollte das führen? Sie musterte ihn in dem sanft flackernden Kerzenschein. Seine Garderobe war tadellos, sein Kinn frisch rasiert wie immer. Was also war falsch an dem Bild? Ah, ja. Er verkörperte männliche Perfektion, sie Mittelmäßigkeit.
    Penny fühlte sich schwindlig und fragte sich, ob ein Drink ihr so rasch zu Kopf steigen konnte. Aber da sie den ganzen Tag über fast nichts gegessen hatte, musste sie sich vermutlich nicht wundern.
    „Erlaubst du, dass ich mich setze?“, bat sie.
    Er verbeugte sich leicht. „Natürlich, entschuldige bitte.“
    Er stellte sein Glas ab, nahm sie beim Arm und führte sie zum Sofa, wo sie sich in die weichen Polster fallen ließ.
    Sie seufzte. „Das fühlt sich gut an. Meine Füße haben angefangen wehzutun, weißt du. Ich habe mich immer gefragt, ob sündhaft teure hochhackige Schuhe weniger schmerzen als die, die man

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