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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich?“
    Nervös spielte er mit seinem leeren Glas. „Was hat Liebe damit zu tun? Warum die perfekte Partnerschaft verkomplizieren? Wir wären ein gutes Team. Du musst mich heiraten.“
    „Das war alles, was ich hören wollte.“ Er liebte sie nicht, würde es auch niemals tun. Traurig begegnete Penny seinem Blick und versuchte, die aufsteigenden Tränen wegzublinzeln. Vergeblich.
    Sein Gesichtsausdruck verhärtete sich. „Ich befehle dir, nicht zu weinen.“
    „Du meinst, du kannst alles bekommen, indem du Befehle erteilst oder mit Geld um dich wirfst, nicht wahr?“ Sie stand auf und bemerkte dabei, dass sie nur einen Schuh trug – sie war emotional und körperlich aus dem Gleichgewicht geraten.
    Die Tränen liefen ihr jetzt ungehindert über die Wangen. „Siehst du?“, schluchzte sie. „Selbst du kannst nicht einfach einen Befehl erteilen und damit alles erreichen, was du willst. Du bist auch nur ein Mensch wie der Rest von uns. Liebe kann man nicht kaufen. Lassen Sie mich das klar ausdrücken, Euer Hoheit: Eher sterbe ich, als Sie zu heiraten.“
    Penny wandte sich zum Gehen, drehte sich aber dann noch einmal zu Rafiq um. „Was ich am meisten bedauere ist, dass ich jetzt nie eine Vorschule in Erinnerung meiner Mutter eröffnen werde.“
    Mit aller Würde, die sie zusammenraffen konnte, verließ sie die Suite. Sobald sie im Korridor war, streifte sie sich den anderen Schuh vom Fuß und lief so schnell sie konnte davon.
    Ein Teil von ihr hoffte, dass er ihr folgte und versuchen würde, sie zu stoppen, doch er tat es nicht. Vielleicht war es auch besser so.

    „Was hast du mit Penny gemacht?“
    Ohne anzuklopfen stürmte Prinzessin Farrah in Rafiqs Privatgemächer.
    „Ich verstehe dich nicht. Warum denkst du, dass ich irgendetwas mit Penny gemacht habe?“
    Er hatte eine schlaflose Nacht verbracht, in der er versucht hatte zu verstehen, was schief gegangen war. Pennys letzte Worte hatten eine schmerzhafte Leere in seinem Herzen erzeugt, die er niemals zuvor erlebt hatte und jetzt tief verachtete. Und um Himmels willen, warum hatte sie ihn gefragt, ob er sie liebte?
    „Natürlich hast du etwas gemacht“, beharrte seine Tante.
    „Wenn überhaupt, dann bin ich derjenige, dem Unrecht getan wurde“, erwiderte er zornig.
    „Und in welcher Weise, bitte schön?“, fragte seine Tante skeptisch.
    Ihr Ton und ihr Blick ärgerten ihn. Dabei waren Pennys verletzende Worte sowieso schon in sein Gedächtnis gebrannt. „Sie hat sich geweigert, mich zu heiraten.“
    „Oh – das ist wundervoll.“ Der strenge Ausdruck seiner Tante verschwand und wandelte sich zu echter Freude.
    Er schüttelte missmutig den Kopf. „Ich verstehe nicht. Sie hat mich beleidigt, und du nennst das wundervoll?“
    Farrah legte den Kopf leicht zur Seite, während sie ihn musterte. „Ist dir jemals in den Sinn gekommen, dass du es deshalb herausgezögert hast, dir eine Frau zu suchen, weil du darauf gewartet hast, dich zu verlieben?“
    „Nein.“ Bis er Penny Doyle kennen gelernt hatte, war sein Leben wunderbar unkompliziert, wenn auch ein wenig leer gewesen. Doch das würde er niemals zugeben.
    „Lass mich dir sagen, was ich sehe. Du bist jemand, der im Mittelpunkt stehen will. Außerdem willst du alles unter Kontrolle haben, und du glaubst, du seist immer im Recht.“
    „Das bin ich auch.“
    Farrah ignorierte ihn und fuhr fort. „Jede Frau, die deine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, war ganz genauso. In solch einer ungesunden Umgebung kann keine Liebe entstehen. Deine Beziehungen waren zum Scheitern verurteilt. Deshalb musste ich schließlich eingreifen.“
    „Ich verstehe nicht.“
    „Ich wusste, dass Penny genau die Richtige für dich wäre.“
    „Wovon redest du?“
    „Als ich sie in New York traf, war die Position, für die sie sich bewarb, schon besetzt.“ Seine Tante wanderte ins Wohnzimmer, setzte sich aufs Sofa und schlug die Beine übereinander. „Je länger ich mit ihr sprach, desto sicherer wusste ich, dass sie die Richtige für dich wäre. Jemand, der deine scharfen Kanten glättet und doch stark genug ist, dass du nicht völlig über sie hinweggehst.“
    Rafiq begann allmählich, eine Verschwörung zu wittern. „Weiß mein Vater irgendetwas hiervon?“
    „Mein Bruder und ich sind uns vollkommen einig.“
    „Ich dachte bislang, dass arrangierte Ehen der Vergangenheit angehörten. Aber wie es scheint, habe ich mich geirrt.“
    Farrah hob eine ihrer eleganten Augenbrauen. „Wenn die Söhne meines Bruders

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