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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht so störrisch wären, wäre keine Einmischung notwendig.“
    „Also können auch Fariq und Kamal darauf hoffen, dass …“
    „Ihnen ein wenig unter die Arme gegriffen wird“, ergänzte sie für ihn. „Ich denke, die Situation zwischen Fariq und dem Kindermädchen entwickelt sich bestens. Und wenn du davon auch nur einen Ton zu Fariq sagst, wirst du es bereuen.“
    Er wusste zwar nicht, wie sie das anstellen wollte, doch seine Tante stieß keine leeren Drohungen aus. „Ich werde schweigen.“
    „Gut. Nun muss ich nur noch die amerikanische Krankenschwester – Ali Matlock – überzeugen, dass sie die Position annimmt, die Kamal ihr angeboten hat.“
    „Alles gut und schön, aber ich habe Penny mit einem Heiratsantrag geehrt. Ich sehe nicht, dass ich Schuld hätte.“
    „Das arme Kind hat mich gerade erst verlassen. Sie konnte die Tränen kaum zurückhalten.“
    Sein Inneres zog sich vor Wut zusammen. „Hat jemand sie verletzt? Sag mir wer, und ich werde den Mistkerl zur Verantwortung ziehen.“
    „Ich denke, der Mistkerl warst du. Und deinem Aussehen nach zu urteilen, war der Preis hoch. Du musst wirklich etwas Schlaf bekommen, Rafiq. Und dein Erscheinen …“ Sie schüttelte missbilligend den Kopf. „Was hast du zu ihr gesagt?“
    „Dass sie sensibel, klug, loyal, ehrlich und lernfähig ist. Sie wäre eine erstklassige Ehefrau und Mutter.“
    „Was ist mit Liebe?“
    „Warum seid ihr Frauen nur so besessen von diesem nebulösen Gefühl?“ Er wurde allmählich ungeduldig. „Ich sehe nicht, was das damit zu tun haben sollte.“
    Seine Tante seufzte schwer. „Kein Wunder, dass sie mich darum gebeten hat, ihren Vertrag zu zerreißen, so dass sie in die USA zurückkehren kann.“
    Die Leere in ihm vergrößerte sich noch, und der Schmerz in seiner Brust war fast unerträglich. „Sie verlässt uns?“
    „So sagt sie zumindest.“
    Er rieb sich mit der Hand über den Nacken und wandte sich ab.
    „Bist du krank?“
    Er schüttelte den Kopf und drehte sich dann wieder zu Farrah um. „Nein.“
    Sie stand auf, ging zu ihm und legte ihm die Hand auf die Stirn. „Was ist los?“
    „Ich weiß nicht. Da ist ein Schmerz. Ich habe das noch nie zuvor gefühlt. Es ist, als wenn eine große Dunkelheit sich öffnen würde, um mich zu verschlucken und das Licht auszulöschen. Was ist das?“
    Seine Tante seufzte theatralisch. „Du bist der größte Dummkopf, den ich je gesehen habe, Rafiq. Es ist Liebe.“
    Er war erschüttert. „Das glaube ich nicht.“
    „Das habe ich befürchtet.“ Sie setzte sich wieder aufs Sofa. „Ich weiß, dass du immer geglaubt hast, dass eine Frau wie die andere ist. Aber das stimmt nicht. Liebe bedeutet, diejenige zu finden, die so anders ist, dass du sie nicht vergessen kannst. Ich habe jetzt schon eine ganze Zeit lang Sorge, dass du allein bleibst.“
    „Und deshalb hast du eingegriffen?“ Indem sie ihm Penny gebracht hatte. Allein der Gedanke, dass sie gehen könnte, schnürte ihm die Brust zu.
    „Genau deshalb.“
    „Dann erklär mir, warum du ihr erzählt hast, dass du mir verboten hattest, sie anzurühren.“
    Sie zuckte die Schultern. „Ich musste die Dinge ein wenig antreiben. Du bist ja nicht vorangekommen.“
    „Offensichtlich bin ich dazu verdammt, dass es so bleibt.“ Er würde es niemals zugeben, aber vielleicht hatte seine Tante recht. Penny zu lieben war die einzige Erklärung für diesen Schmerz. Doch was konnte er tun?
    „Nun, mein Lieber“, sagte seine Tante, „dein Fehler war es, die Liebe nicht zu erkennen. Unsere Penny dagegen kennt die Zuneigung einer Mutter, doch die wurde ihr zu früh genommen. Sie erkennt Liebe, aber sie hat Angst vor ihr, weil sie weiß, wie schmerzhaft es ist, wenn man sie verliert.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ihr seid schon ein Paar.“
    „Das ist nicht sehr hilfreich, Farrah.“
    „Du musst zu ihr gehen und sie daran hindern, uns zu verlassen.“
    „Wie?“
    „Sag ihr, was wirklich in deinem Herzen ist. Nur du weißt, was du fühlst.“ Sie stand auf und ging zu ihm hinüber. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und zog ihn zu einem Kuss auf die Wange hinunter. „Viel Glück!“
    Als sie gegangen war, starrte Rafiq auf Pennys Schuh, der immer noch auf dem Glastisch lag. „Ihr seid schon ein Paar“, hatte seine Tante gesagt. Er brauchte Penny. Sie war Nahrung für seine Seele und genauso wichtig für ihn wie die Luft zum Atmen. Er hob den Schuh auf.
    „Du und ich, wir haben beide ein Problem“, murmelte er,

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