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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Äußerung, er wolle mehr über sie erfahren wohl nur heiße Luft gewesen. Denn wenn er gewollt hätte, hätte er mehr als genug Gelegenheit gehabt. Sie waren nämlich an jedem einzelnen Nachmittag zusammen ausgeritten. Irgendwann hatte er ihr dann mitgeteilt, dass sie zu irgendeiner mysteriösen, traditionellen Veranstaltung in der Wüste reiten würden.
    Und hier war sie nun und folgte seinen Anweisungen. Sie waren von Sicherheitsleuten umgeben, manche davon ebenso wie sie auf Pferderücken, andere in schweren Geländewagen. Plötzlich wurde sie von einer ungeheuren Abenteuerlust gepackt. Sie konnte es gar nicht abwarten, ihrer Mutter eine ausführliche E-Mail zu schicken, in der sie alle aufregenden Details aus den Weiten von El Zafir schilderte.
    Da sie ihre Neugier nicht mehr zügeln konnte, trieb sie ihr Pferd so an, dass sie bald darauf mit Fariq auf einer Höhe ritt. „Sind wir jetzt da?“
    Er schaute zu ihr herüber und grinste sie an. Wieder einmal wurde ihr bewusst, was für ein attraktiver Mann der Prinz war.
    „Bald.“
    Das war auch seine Standardantwort den Zwillingen gegenüber gewesen, und zwar schon nach zehn Minuten, als die Frage zum ersten Mal gestellt wurde. Wenn sie sich nicht verschätzte, waren sie jetzt mindestens schon zwei Stunden unterwegs.
    Sie rutschte einmal im Sattel herum und staunte darüber, wie schnell sie sich an das Reiten gewöhnt hatte. Tägliche Übung war eben doch das Beste. Und die traditionelle Kleidung, die sie heute trug, war überaus bequem.
    „Ich mag mein neues Outfit“, meinte sie. „Sie hatten recht.“
    „Natürlich.“ Wieder grinste er. „Die traditionelle Reitkleidung meines Landes steht Ihnen.“
    Bei diesem Kompliment fühlte sie, wie es warm in ihr aufstieg. Als sie die Sachen zuerst anprobiert hatte, hatte sie nicht geglaubt, sich jemals an all die Schichten zu gewöhnen. Sie trug eine weiße Robe, die bis zu ihren Füßen reichte, mit einer Kapuze, die ihr Haar bedeckte. Ein abnehmbarer Schleier schützte ihr Gesicht vor der Sonne. Unter diesem äußeren Gewand trug sie weit geschnittene Hosen und ein langärmliges, hochgeschlossenes Hemd, beide Kleidungsstücke aus einer sehr weichen und leichten Baumwolle. Sie hatte angenommen, darunter vor Hitze einzugehen, doch das Ganze stellte sich als angenehm kühl heraus.
    In diesem Moment machten sich die Kinder in einem der Begleitfahrzeuge bemerkbar, und Fariq lenkte seinen Hengst darauf zu.
    „Sind wir bald da, Papa?“, fragte Hana zum x-ten Mal durch das Fenster.
    „Ja, Papa, mir ist langweilig“, stimmte auch Nuri mit ein.
    Fariq betrachtete seinen kleinen Sohn und sagte dann: „Es dauert nicht mehr lange.“
    „Da!“, rief Crystal und zeigte voraus. „Für mich sieht das wie eine Oase und ein Zelt aus.“
    „Ja!“ schrien beide Kinder unisono.
    Crystal hatte selbst Mühe, ihre Begeisterung zu unterdrücken, während sie sich fast die Augen aus dem Kopf starrte. Palmen säumten das Areal, zusammen mit einer geradezu überbordenden Vegetation und einem kleinen See. In der Mitte der Oase stand ein großes, sehr stabil wirkendes, pompöses Zelt, und daneben entdeckte sie eine Satellitenanlage, die wohl für Kommunikationszwecke genutzt wurde.
    „Was ist das?“, wollte sie wissen, als sie auf ein anderes Gerät neben dem Satellit deutete.
    „Ein Generator für die Klimaanlage.“
    Crystal war überrascht, so viele Menschen vor dem Zelt zu sehen. Sie blickte zu Fariq hinüber. „Offensichtlich ist jemandem herausgerutscht, dass Sie heute da sein werden.“
    „Nicht herausgerutscht“, entgegnete er, ohne dieser wenig erhellenden Erklärung noch irgendetwas hinzuzufügen.
    Ehe sie ihn weiter ausfragen konnte, hielten sie an und wurden sofort von Sicherheitsleuten umringt. Man half ihr vom Pferd, und zusammen mit Fariq und den Kindern wurde sie in das Zelt geführt. Er schlug ihr vor, sich das Innere des Zeltes näher anzusehen und nahm die Kinder dann mit sich.
    Nach wenigen Augenblicken hatten sich ihre Augen an das Licht im Innern gewöhnt, und ihr einziger Gedanke war nur noch Wow! Das Zelt war größer, als sie zuerst gedacht hatte; riesig, um ehrlich zu sein und in verschiedene Räume unterteilt. Seidentücher schmückten die Wände, edle Perserteppiche lagen auf dem Boden und farbenfrohe, weiche Kissen waren auf etlichen niedrigen, weißen Sofas drapiert. Als sie weiterschlenderte, entdeckte sie, dass es sowohl Schlafzimmer gab wie sanitäre Anlagen.
    Schließlich gelangte sie in den

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