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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Sellers
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mit ganzem Herzen wünschen! Schwört mir, dass es so sein wird!“
    Er zog sein Schwert und legte die Hand auf die Schneide. „Auch wenn wir hier unser Leben lassen, wird meine Seele ruhelos wandern, bis sich Euer Wunsch erfüllt hat, meine Ge liebte.“
    „So soll es sein“, sagte sie. „Und wenn wir einander gefun den haben, dann werden wir auch die Erfüllung finden, die uns hier versagt bleibt. Denn das Schicksal belohnt die wahr haft Liebenden für ihre Treue. Wie könnte es anders sein?“
    Es war früher Nachmittag, und Anna und Gazi saßen auf der Terrasse, um ein spätes Mittagessen einzunehmen, als der Anruf kam.
    Nadia war am Leben. Jaf hatte sie bereits besucht. Das erklärte Gazi Anna rasch, bevor er ein langes Gespräch mit seinem Bruder führte. Anna wartete gespannt das Ende des Telefonats ab.
    „Sie ist wirklich von der Brücke gesprungen“, sagte Gazi ihr, nachdem er das Teefon beiseitegelegt hatte. „Der Wasserspiegel der Themse war an jenem Abend sehr hoch, das hat ihr das Leben gerettet.“
    Anna suchte nach Worten.
    Gazi nahm ihre Hand und küsste sie. „Leute von den Hausbooten haben sie beobachtet und sie aus dem Wasser gezogen. Sie flehte sie an, nicht die Polizei zu rufen, ihr Mann würde sie töten, wenn er sie fände. Einer der Männer war Arzt, er hat ihr einen Platz in einer Privatklinik verschafft. Als sie sich ein wenig erholt hatte, rief sie die einzige Nummer an, an die sie sich erinnern konnte. Zum Glück war es die Nummer unseres Apartments in London, und Jaf war gerade dort.“ Gazi schwieg und starrte nachdenklich vor sich hin.
    „Was ist mit Ramiz?“, fragte Anna vorsichtig.
    Gazis Blick verdüsterte sich. „Das ist ja der Grund, weshalb sie alle Hoffnung verloren hatte. Als Ramiz erfuhr, dass sie schwanger war, versprach er, nach West-Barakat zu gehen und uns zu bitten, ein Scheidungsverfahren einzuleiten. Doch sie hat nie wieder von Ramiz gehört.“
    Nach einer Pause fuhr Gazi fort: „Yusuf muss einen Verdacht gehabt haben, denn plötzlich hielt er sie wie eine Gefangene. Sie wusste nicht, dass Ramiz verschwunden war, sondern glaubte, er würde deshalb nicht mehr in Kontakt mit ihr treten, weil er ihr treulos geworden war. Yusuf wurde immer eifersüchtiger, bis sie sogar um ihr Leben fürchtete und um das ihres Kindes. Du hattest recht, Anna. Als ihre Wehen anfingen, sah sie in der Flucht ihre einzige Chance. Also rannte sie fort und entband in einer Garage.“
    Gazi seufzte. „Erst dabei wurde ihr klar, dass es nirgendwo eine Zuflucht für sie gab. Wir waren nicht in London, außerdem wäre unser Apartment der erste Ort, an dem Yusuf nach ihr suchen würde. Nachdem sie monatelang tapfer durchgehalten hatte, hat Nadia schließlich die Nerven verloren. Sie nahm ein Taxi, ließ das Baby dort zurück, ohne dem Fahrer etwas zu sagen, ging zur Brücke und sprang.“
    Sie schwiegen und versuchten, sich Nadias Verzweiflung vorzustellen.
    „Und dann bin ich in dieses Taxi gestiegen“, murmelte Anna schließlich.
    „Ja. Nadia sagt, eine Frau habe als nächster Fahrgast das Taxi übernommen, als sie ausstieg. Sie sagt, sie habe dich kurz angeschaut und dir im Stillen ihr Baby anvertraut.“
    Anna schüttelte den Kopf. „Ich habe immer noch keine Erinnerung daran. Sie muss sehr, sehr erleichtert sein, dass Safiyah bei dir und in Sicherheit ist.“
    „Ja, natürlich. Sie bedauert zutiefst, was sie versucht hat zu tun. Wir werden sie so bald wie möglich nach Hause holen, zu ihrem Kind.“
    „Aber da gibt es immer noch etwas, das dir Sorgen macht. Ist es wegen Ramiz?“
    Gazi sah sie an und schien seine nächsten Worte mit größter Sorgfalt zu wählen.
    Anna hatte Angst vor dem, was er ihr jetzt sagen würde.
    „Ja, teilweise ist es wegen Ramiz. Es geht hier nicht nur um Nadia, Safiyah oder Ramiz. Und es ist mehr als nur eine persönliche Angelegenheit. Möglicherweise ist die nationale Sicherheit der Barakatischen Emirate betroffen.“
    Anna hielt die Luft an.
    „Wenn ich es dir erzähle, Anna, bist du zur Geheimhaltung verpflichtet. Du darfst nichts davon jemals irgendwo erwähnen, nicht einmal bei deiner Freundin Lisbet. Kannst du das akzeptieren? Wirst du mich anhören?“
    „Du arbeitest für Prinz Karim, nicht wahr?“
    „Ich bin sein Vertrauter. Natürlich arbeite ich auch für ihn. Für alle Prinzen, was diese Angelegenheit betrifft.“
    „Du bist Agent?“
    „Normalerweise arbeite ich nicht als Agent. Aber wir alle tun, was immer getan werden muss im

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