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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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Katrina.
    „Du bist aber auch keine Jungfrau mehr“, entgegnete er kühl.
    „Also, ich …“
    Xander unterbrach sie. „Ich habe jedenfalls Hunger, auch wenn du keinen hast“, sagte er und wickelte sich erneut das blaue Tuch um den Kopf, bis sie nur noch seine Augen sehen konnte. Er wirkte stolz und unnahbar, aber gleichzeitig auch sehr attraktiv. Ob es Katrina nun gefiel oder nicht, sie fand ihn faszinierend.
    Doch das ging nicht so weit, dass sie ihm gefolgt wäre, als er nun mit dem Bettlaken in der Hand das Zelt verließ. Nein, das wäre wirklich zu weit gegangen.

7. KAPITEL
    Eine halbe Stunde später meldete Katrinas Magen sich laut und vernehmlich. Aber sie versuchte, ihn zu ignorieren.
    „Ich habe dir etwas zu essen und Kaffee gebracht.“
    Mit großen Augen sah sie Xander dabei zu, wie er ein Tablett mit Speisen und eine Kanne Kaffee auf dem Tisch absetzte. Er hatte tatsächlich an sie gedacht? Das überraschte sie. Bisher hatte sie immer geglaubt, er wäre grausam und sadistisch. Aber im Moment verhielt er sich ihr gegenüber so rücksichtsvoll, dass sie den Eindruck hatte, sich in ihm geirrt zu haben.
    „El Khalids Mutter meinte, dass du dich heute Morgen nicht gezeigt hast, wäre ein Beweis für deine Bescheidenheit.“
    Sie nahm dies mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis. Doch beim Anblick des Essens meldete sich erneut ihr Magen.
    „Ich muss jetzt gehen. Bitte vergiss nicht, die Bhurka zu tragen, falls du das Zelt verlassen willst.“
    Katrina wartete, bis er draußen war, dann stürzte sie sich heißhungrig auf das Essen. Der Kaffee duftete herrlich und schmeckte noch viel besser. Außerdem hatte Xander ihr frisches Obst gebracht und köstliche kleine Pasteten, die ihren Hunger stillten.
    Vor dem Zelt kümmerte er sich um sein Pferd und gab ihm etwas zu fressen. Dabei musste er aber die ganze Zeit über an Katrina denken.
    Warum machte ihm der Gedanke an sie mit einem anderen Mann so viel aus? Warum hatte er das Zelt verlassen müssen, um seinem Begehren nach ihr nicht nachzugeben und eine sichere Distanz zwischen ihnen zu schaffen? Er war doch ein viel zu aufgeklärter Mann, um sich von mittelalterlichen Ritualen beeindrucken zu lassen. Es war schließlich nur aus Vernunftgründen geschehen. Der einzige Weg, um sie im Lager beschützen zu können, war gewesen, sie zu heiraten.
    Nachdenklich betrachtete er sein Pferd, eine herrliche arabische Stute, auch sie war ein Geschenk seines Halbbruders. Ihre samtenen Augen verrieten die Qualität ihrer Zucht.
    Warum hatte es ihn so berührt, als Katrina heute Morgen so erschöpft und ausgelaugt gewirkt hatte? Warum hatte er den plötzlichen Wunsch gehabt, sie in seine Arme zu schließen und ihr zu versichern, dass sie sich um nichts Sorgen machen müsse. Das war doch Wahnsinn! Für solche Gefühle war kein Raum in seinem Leben!
    Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass mit dem Pferd alles in Ordnung war, schlug Xander den Weg zur Oase ein. Er gab sich gleichmütig und tat so, als ob er nur einen kleinen Spaziergang machen würde. Denn er ging davon aus, dass Nazir einige seiner Männer als Spione im Lager zurückgelassen hatte, um ihn über alles auf dem Laufenden zu halten.
    Plötzlich verspürte er den Impuls, seinen Halbbruder anzurufen. Er hatte sein Handy mitgenommen, doch dann zögerte er. Nazir war schlau, es war ihm durchaus zuzutrauen, dass er die Telefonleitung des Herrschers angezapft hatte, obwohl er ja offiziell außer Landes war.
    Stirnrunzelnd registrierte er plötzlich ein Geräusch und blickte zum Himmel. Ein Hubschrauber näherte sich ihm, kam von Sekunde zu Sekunde immer näher.
    Das musste Nazir sein! Er hätte sich kaum ein besseres Transportmittel aussuchen können, um nach Zuran zu fliegen und dann schnell wieder zu verschwinden, nachdem er sein Ziel, den Herrscher zu ermorden, erreicht hatte. Ob er El Khalid in seine Pläne eingeweiht hatte? Xander bezweifelte es. Er konnte sich zwar gut vorstellen, dass der Rebellenführer keine Skrupel gehabt hätte, an diesem Plan mitzuwirken. Aber bestimmt hätte er dafür einen hohen Preis verlangt, den Nazir höchstwahrscheinlich nicht zahlen wollte.
    Außerdem war Nazir viel zu schlau, um Mitwisser zu riskieren, die ihn am Ende noch belasten würden. Nein, bestimmt würde er es so darstellen wollen, dass sein Halbbruder von den Rebellen ermordet worden war, entschied Xander.
    Der Hubschrauber in Tarnfarben kam immer näher. Xander drehte sich um und tat so, als würde er die Oase

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